Mittwoch wird die Woche geteilt



[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



als sie die woche teilte

war es kein schnitt

sondern ein atemzug

 

das schwert lag still

auf der grenze zwischen dienstag und vergessen

 

sie stand dort

wie licht, das sich nicht mehr erinnert

woher es kommt

 

die tage

zogen in reih und glied

durch ihren blick

  

sie ließ sie gehen

eins nach dem andern

ohne schmerz

nur ein leises klingen

wie von wasser, das sich trennt

 

am ende blieb

eine halbe woche

und der gedanke

dass auch stille

schneiden kann

~*~


© Anne Seltmann





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Anne Seltmann 08.10.2025, 17.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Mittwoch, Geisha, Gedicht, KI, Poem, Lyrik, Midjouney,

Maritimer Mittwoch N° 238








meerweite

ich stehe
wo das wasser beginnt
und alles andere aufhört

die weite ist kein ort
sie ist ein denken in blau
ein vergessen der richtung

möwen kreisen
als wüssten sie
dass auch kreise
endlich sind

das meer trägt
und nimmt
im selben moment

ich bleibe
im wind
unentschieden
zwischen schritt
und schweben


~*~

© Anne Seltmann





Angelas...



Anne Seltmann 08.10.2025, 08.46| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Maritimer Mittwoch, Angela, Lyrik, Gedicht, Poem, Meer,

Miau-velous Moments N° 43





Vor ein paar Jahren fand eine Freundin von mir eine winzige, zitternde Katze in einem verlassenen Hinterhof. Es war früher Herbst, die Luft roch nach nassem Holz, und das Kätzchen war kaum größer als eine Handvoll Leben – grau, zerzaust und mit Augen, die noch ein wenig schielten. Sie hatte sich in einem alten Blumentopf zusammengerollt, als wäre das ihre ganze Welt.

Meine Freundin nannte sie "Minu". In den ersten Tagen war sie scheu, kaum ein Laut kam über ihre Lippen. Sie fraß nur, wenn niemand hinsah, und rannte weg, sobald eine Hand sich bewegte. Aber Katzen haben eine stille Art, Vertrauen zu prüfen. Nach einer Woche schlief Minu plötzlich auf dem Schoß ein – einfach so, mitten am Nachmittag, während draußen der Regen an die Fensterscheibe klopfte. Das war ihr Ja-Wort zum Leben.

Mit der Zeit zeigte sich, dass Minu eine eigenwillige Persönlichkeit war: Sie liebte es, auf die höchste Bücherstapel zu klettern und von dort aus das Zimmer wie eine kleine Königin zu beobachten. Sie hatte eine Schwäche für Musik – besonders für Cello, dessen tiefe Töne sie in sanftes Schnurren versetzten. Und sie hatte diesen unfehlbaren Instinkt, genau dann auf die Tastatur zu steigen, wenn jemand konzentriert arbeitete – als wollte sie sagen: "Mach Pause. Atme."

Heute ist Minu drei Jahre alt. Sie schläft immer noch gern auf dem Fensterbrett, mit der Sonne im Gesicht, und ihre Augen haben dieses selbstbewusste Funkeln, das nur Katzen besitzen, die wissen, dass sie gerettet – und geliebt – sind.








Anne Seltmann 08.10.2025, 05.08| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Miau-velous Moments, Katzen, Christiane, Doseninhalte, Katze, Geschichte, Minu,

1000 Fragen an dich selbst 601-610




 

601.     Wie oft schaltest du dein Telefon aus?

Wenn ich schlafen gehe, also täglich.

602.     Worauf achtest du bei jemandem, dem du zum ersten Mal begegnest?

Augen, Mimik, Hände, Schuhe.

603.     In welcher Hinsicht könntest du etwas aktiver sein?

Ich müsste wieder mehr raus gehen.

604.     Spielst du in deinem Leben die Hauptrolle?

Nein, ich empfinde mein Leben nicht als Bühne, sondern als gemeinsames Miteinander.

605.     Welcher Lehrer hat einen positiven Einfluss auf dich gehabt?

Mein Mathelehrer, in den ich ein wenig verliebt war.

606.     Was würdest du am meisten vermissen, wenn du taub wärst?

Musik!

607.     Über welche Nachricht warst du in letzter Zeit erstaunt (erschrocken)?

Über den Tod von Ute Kast!

608.     Wärst du gern wieder Kind?

Nein, ich würde NICHT gerne wieder ein Kind sein. Ich schätze, wer ich heute bin, und die Freiheit, die ich jetzt habe.

609.     Was kannst du stundenlang tun, ohne dass es dir langweilig wird?

Lesen und Malen.

610.     Wann warst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort?

1997 als ich auf meine Jugendliebe traf, mit dem ich seit 2004 verheiratet bin.





Anne Seltmann 07.10.2025, 13.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: 1000 Fragen an dich selbst 601-610, 1000 Fragen, 1000 Fragen an dich selbst, ,

Projekt: Ich seh rot 243/2025








asphalt, noch warm vom tag.

linien ziehen ordnung in das atmen,

rechtecke, gezähmte flächen,

kein ort, nur funktion.

 

stille tropft aus den stoßstangen,

irgendwo blinkt ein rest von gestern.

hier steht alles still,

doch nichts bleibt.

 

zeit hält an,

in parkposition.

und irgendwo im lack

spiegelt sich das warten

wie ein versprechen,

das keiner einlöst. 

~*~

© Anne Seltmann









Anne Seltmann 07.10.2025, 07.47| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Ich seh rot 2016, Ich seh rot 2017, Ich seh rot 2019, Ich seh rot 2018, rot, Ich seh rot 2020, Ich seh rot 2021, Ich seh rot 2022, Ich seh rot 2023, Ich seh rot 2024, Ich seh rot 2025, Parkplatz, Gedicht, Lyrik, Poem,

MosaicMonday N° 81






In meine KI Gruppe auf Facebook läuft derzeit das Thema "Wenn Roboter Gefühle zeigen". Dazu haben wir passende Bilder generiert.

Meine Gedanken dazu:

Wenn Roboter wirklich Gefühle zeigen – ist das Segen oder Gefahr?

Die Vorstellung ist faszinierend und beunruhigend zugleich: Roboter, die nicht nur wie Menschen aussehen oder sprechen, sondern tatsächlich Gefühle zeigen. Sie lächeln nicht bloß, weil sie dazu programmiert sind, sondern weil sie angeblich Freude empfinden. Sie reagieren nicht nur auf unsere Stimmung, sondern fühlen sich vielleicht sogar selbst verletzt, traurig oder glücklich. Doch wie gut oder schlecht wäre das wirklich?

Zunächst klingt es verlockend. Roboter mit "echten" Gefühlen könnten empathischer wirken, uns im Alltag besser unterstützen, Pflegeroboter könnten Wärme und Zuwendung vermitteln, Lehrroboter könnten auf die Stimmung von Schülern eingehen. In einer immer älter werdenden Gesellschaft könnten Maschinen so menschliche Nähe ersetzen, wo Menschen fehlen. Sie würden sich nicht mehr wie kalte Werkzeuge anfühlen, sondern wie Begleiter.

Doch genau darin liegt auch die Gefahr. Wenn Roboter Gefühle zeigen, verwischen sich die Grenzen zwischen Mensch und Maschine. Wir könnten beginnen, ihnen Empathie, Rechte oder Verantwortlichkeit zuzuschreiben, obwohl sie am Ende nur Algorithmen sind. Das birgt Manipulationspotenzial: Wer die "Gefühle" einer Maschine kontrolliert, kontrolliert auch unsere Reaktion darauf. Ein Roboter, der Trauer oder Freude simuliert, könnte unser Verhalten gezielt steuern – von Kaufentscheidungen bis hin zu politischen Überzeugungen.

Noch komplexer wird es, wenn Maschinen nicht nur simulieren, sondern wirklich fühlen würden. Wer wäre dann verantwortlich, wenn sie leiden? Müssten wir ihre "Gefühle" schützen? Brauchen Roboter dann ethische Rechte? Wir wären gezwungen, unsere Vorstellung von Moral und Bewusstsein völlig neu zu denken.

Ob das gut oder schlecht wäre, hängt also von unserer Haltung ab. Gefühle in Maschinen könnten uns helfen, menschlicher zu handeln und Technik weniger fremd zu empfinden. Gleichzeitig könnten sie unsere Empathie missbrauchen und uns abhängiger von Maschinen machen. Vielleicht ist es deshalb gar nicht die entscheidende Frage, ob Roboter Gefühle zeigen – sondern wie wir als Gesellschaft damit umgehen, wenn sie es tun.

Noch komplexer wird es, wenn Maschinen nicht nur simulieren, sondern wirklich fühlen würden. Wer wäre dann verantwortlich, wenn sie leiden? Müssten wir ihre "Gefühle" schützen? Brauchen Roboter dann ethische Rechte? Wir wären gezwungen, unsere Vorstellung von Moral und Bewusstsein völlig neu zu denken.

Ob das gut oder schlecht wäre, hängt also von unserer Haltung ab. Gefühle in Maschinen könnten uns helfen, menschlicher zu handeln und Technik weniger fremd zu empfinden. Gleichzeitig könnten sie unsere Empathie missbrauchen und uns abhängiger von Maschinen machen. Vielleicht ist es deshalb gar nicht die entscheidende Frage, ob Roboter Gefühle zeigen – sondern wie wir als Gesellschaft damit umgehen, wenn sie es tun.



Heidruns...



Anne Seltmann 06.10.2025, 06.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen

Black an White Oktober 2025






das licht fällt nicht,
es tastet.
eine spur aus wasser und atem,
ein geräusch,
das sich nicht traut, laut zu sein.

 

die luft hält inne,
als wüsste sie,
dass etwas vergeht,
bevor es überhaupt begonnen hat.

 

in jedem tropfen
eine ganze welt,
die kurz leuchtet
und dann verschwindet,
wie ein versprechen,
das niemand brach –
aber auch niemand hielt.

~*~

© Anne Seltmann












Anne Seltmann 05.10.2025, 07.52| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Black an White August, 2025, Black an White, Marius, Oktober 2025,

Das Würfelspiel Oktober 2025




Nächste Runde: Heute wurde wieder gewürfelt für Rolands Würfelspiel

 

Zur Info lest ihr einfach die Regeln auf Rolands Blog

 

Diesmal wurde mit 4 Würfel gewürfelt und meine Zahlen waren:

2 + 3 + 4 + 4= 13

 

So komme ich auf den Buchstaben M. Dafür habe ich die Menora gewählt, die ich in einem Jüdischen Museum fotografiert habe.

Ich wollte schon immer wissen, woher die Menora eigentlich stammt – dieser wunderschöne siebenarmige Leuchter, der mich jedes Mal aufs Neue fasziniert. Für mich hat er etwas Zeitloses, fast Majestätisches. Ursprünglich war die Menora kein bloßes Schmuckstück, sondern ein heiliger Leuchter im Tempel von Jerusalem. Aus purem Gold gefertigt, sollte sie Tag und Nacht brennen – als Symbol für das göttliche Licht, für Weisheit, Erkenntnis und die Gegenwart Gottes.

Jeder ihrer sieben Arme hatte seine eigene Bedeutung. Zusammen erinnern sie an die Schöpfung: sechs Tage Arbeit, ein Tag der Ruhe. Manche sehen in ihr auch das Wissen, das sich von einer zentralen Quelle aus in alle Richtungen entfaltet – wie das Licht, das Schatten vertreibt.

Nach der Zerstörung des Tempels blieb die Menora nicht einfach verschwunden. Sie wurde zum Sinnbild des Überlebens und der Hoffnung, zum leuchtenden Zeichen dafür, dass selbst in dunklen Zeiten ein Funke weiterbrennt. Heute begegnet man ihr in Synagogen, auf alten Münzen und sogar im Wappen Israels – sie hat ihren Platz in der Geschichte gefunden, aber auch im Herzen vieler Menschen.

Ich persönlich finde die Menora besonders schön. Vielleicht, weil sie so viel mehr ist als ein Leuchter – sie trägt die Wärme von Jahrhunderten in sich, die Erinnerung an Licht, das nie ganz erlischt.








05.10.2025, 06.58| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Fotoprojekt, Wuerfelspiel Oktober 2025, Würfel, Roland, Würfel 2025, Menora,

Weisheiten am Samstag N° 75






Anne Seltmann 04.10.2025, 06.03| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Weisheiten, Jutta, Zitate, Zitat im Bild, Weisheiten am Samstag, Weisheiten, Samstag, Herbst, Blätter,

I see faces Oktober 2025








An der Außenkante unserer Balkontür habe ich die Stelle des "Gesichtes" für euch markiert. Und ja, ihr habt richtig gesehen… der Balkon fehlt. Immer noch. Stand März 2023 läuft bei uns die Haussanierung, und mein aktueller Gemütszustand lässt sich mit wenigen Worten zusammenfassen: Ich habe die Nase sowas von voll!

Hier ein Überblick über die meisterhafte Arbeitsweise: Auf der einen Seite werden Fundamente für Fahrräder und Mülltonnen platziert – hurra, Fortschritt! – dann stoppt alles abrupt, und man wendet sich der anderen Seite des Hauses zu, buddelt dort ein bisschen herum, nur um es wieder unvollständig stehen zu lassen. Ganz oder halb – beides scheint ein Konzept, das man hier nicht kennt.

Dann werden Sockel gegossen, die als Fundament für das Balkongerüst dienen sollen. Und wie zu erwarten, geht auch da… nichts weiter.

>>Sarkasmus an << Das Wort "Balkon" habe ich mittlerweile komplett verlernt. Wie es ausgesprochen wird? Keine Ahnung. Vielleicht irgendwann, wenn die Sanierung ein Ende findet >> Sarkasmus aus <<








Anne Seltmann 03.10.2025, 09.40| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: I see faces, Ruthie, Juli 2025, Pareidolie, Balkon, Haussanierungen,

Für Claudia






Liebe Claudia,

heute soll dein Tag voller Wärme, Freude und kreativer Funken sein –
so bunt und weich wie die Stoffe, mit denen du deine kleinen Bären und andere Dinge zum Leben erweckst.

Du nähst nicht nur mit Nadel und Faden,
sondern mit Herz und Phantasie.
Deine Hände schaffen Geborgenheit –
Masche für Masche, Stich für Stich.

Zum Geburtstag wünsche ich dir Zeit zum Werkeln,
Stoffe, die flüstern,
Wolle, die tanzt,
und viele kleine Momente,
die sich wie Glück anfühlen.


Alles Liebe zum Geburtstag!
Möge dein neues Lebensjahr genauso liebevoll werden wie deine Teddybären.

Herzliche Grüße


Anne




Anne Seltmann 03.10.2025, 05.38| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PrivatePerlen | Tags: Claudia Betram, Teddy, Geburtstag, Glückwünsche, Celebration,

Marius Nature Thursday N° 36








Der Essigbaum ist für mich ein echter Paradiesvogel unter den Bäumen. Im Sommer breitet er seine riesigen, gefiederten Blätter aus, fast so, als würde er Urlaub machen und sich mit einer tropischen Brise brüsten. Und dann kommt der Herbst – und er zündet ein Feuerwerk. Rot, Orange, manchmal fast pink, jeder Ast ein Flammenwerfer. Dazu diese seltsamen Fruchtstände, die wie kleine Fackeln nach oben zeigen. Ganz ehrlich: Der Essigbaum ist ein Showstar.

Doch wie es bei exzentrischen Typen so ist – er sorgt nicht nur für Begeisterung. Denn der Essigbaum ist mittlerweile auf der Liste der "unerwünschten Gäste" gelandet. Warum? Weil er sich gern breitmacht, schnell ausbreitet und dabei einheimische Pflanzen verdrängt. Offiziell gilt er sogar als invasiv – und das bedeutet, dass man ihn nicht mehr einfach so pflanzen darf.

Für mich macht genau dieser Widerspruch den Essigbaum so spannend: Einerseits ein Naturkünstler mit dem schönsten Herbstkleid, andererseits ein kleiner Rebell, der sich nicht an Regeln hält. Vielleicht passt er deswegen so gut in unsere Zeit – auffällig, umstritten und irgendwie unvergesslich.








Anne Seltmann 02.10.2025, 06.28| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Marius Natur Thursday, Nature Thursday, Natur, Marius, Blatt, Blätter, Essigbaum,

Test

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