Blogeinträge (themensortiert)

Thema: AutorenPerlen

Ob auch die Stunden uns wieder entfernen












Ob auch die Stunden uns wieder entfernen:


wir sind immer beisammen im Traum


wie unter einem aufblühenden Baum.


Wir werden die Worte, die laut sind, verlernen


und von uns reden wie Sterne von Sternen, -


alle lauten Worte verlernen:


wie unter einem aufblühenden Baum.




~*~

Rainer Maria Rilke







Anne Seltmann 27.08.2023, 18.56 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Mindset







Wo immer das Glück sich aufhält -

hoffe, ebenfalls dort zu sein.

Wo immer jemand freundlich lächelt,

hoffe, dass sein Lächeln Dir gilt.

Wo immer die Sonne aus den Wolken hervorbricht,

hoffe, dass sie besonders für Dich scheint.

Damit jeder Tag Deines Lebens so hell wie nur möglich sei.

 

 ~*~


Irischer Segenswunsch




Anne Seltmann 27.07.2023, 09.28 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Gesang der Elfen




Bildgestaltung  © Anne Seltmann




Um Mitternacht,

wenn die Menschen

erst schlafen,

dann scheinet uns

der Mond.



Dann leuchtet uns

der Stern,

wir wandeln und singen

und tanzen erst gern.

 

~*~


Johann Wolfgang von Goethe






Anne Seltmann 24.06.2023, 07.45 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Bücherfreund




Ob ich Biblio- was bin ?

Phile? "Freund von Büchern" meinen Sie ?

Na, und ob ich das bin !

Ha ! und wie !

 

Mir sind Bücher, was den anderen Leuten

Weiber, Tanz, Gesellschaft, Kartenspiel,

Turnsport, Wein und weiß ich was, bedeuten.

Meine Bücher --- wie beliebt ? Wieviel ?

 

Was, zum Henker, kümmert mich die Zahl.

Bitte, doch mich auszureden lassen.

Jedenfalls: viel mehr, als mein Regal

Halb imstande ist zu fassen.

 

Unterhaltung ? Ja, bei Gott, das geben

Sie mir reichlich. Morgens zwölfmal nur

Nüchtern zwanzig Brockhausbände heben ---

Hei ! das gibt den Muskeln die Latur.

 

Oh, ich mußte meine Bücherei,

Wenn ich je verreiste, stets vermissen.

Ob ein Stuhl zu hoch, zu niedrig sei,

Sechzig Bücher sind wie sechzig Kissen.

 

Ja natürlich auch vom künstlerischen

Standpunkt . Denn ich weiß die Rücken

So nach Gold und Lederton zu mischen,

Daß sie wie ein Bild die Stube schmücken.

 

Äußerlich ? Mein Bester, Sie vergessen

Meine ungeheure Leidenschaft,

Pflanzen fürs Herbarium zu pressen.

Bücher lasten, Bücher haben Kraft.

 

Junger Freund, Sie sind recht unerfahren,

Und Sie fragen etwas reichlich frei.

Auch bei andern Menschen als Barbaren

Gehen schließlich Bücher mal entzwei.

 

Wie ? - ich jemals auch in Büchern lese ??

Oh, sie unerhörter Ese---

Nein, pardon! - Doch positus, ich säße

Auf dem Lokus und Sie harrten

Draußen meiner Rückkehr, ach dann nur

Ja nicht länger auf mich warten.

Denn der Lokus ist bei mir ein Garten,

Den man abseits ohne Zeit und Uhr

Düngt und erntet dann Literatur.

 

Bücher - Nein, ich bitte Sie inständig:

Nicht mehr fragen ! Laß dich doch belehren !

Bücher, auch wenn sie nicht eigenhändig

Handsigniert sind, soll man hochverehren.

 

Bücher werden, wenn man will, lebendig.

Über Bücher kann man ganz befehlen.

Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen,

Und die Seelen können sich nicht wehren.


~*~


Joachim Ringelnatz





Anne Seltmann 09.06.2023, 06.39 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mindset






"Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück,

ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik."


 

Wer kennt ihn noch, diesen Schlager von Marika Röck? Nun ja, Musik allein ließe uns verhungern, denn Musik macht nicht satt!

Es gibt aber auch noch andere Lieder, Sprüche, oder handfeste Wörter, die man über Geld macht.  Z. B.: Kohle, Kies, Asche, Schotter, Mäuse, Knete, Kröten, Zaster usw.

Obiger Kasten ist ein Hochzeitsgeschenk (22.08.2014) an meinen 2. Sohn und Schwiegertochter gewesen, die mit ebensolchen Dingen gefüllt war. 






Anne Seltmann 28.05.2023, 08.42 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mindset





Ich mag keine Menschen,

die überall suchen, was sie stört

 

Ich mag Menschen,

die überall etwas finden,

was sie fasziniert!



~*~

unbekannt




Anne Seltmann 21.05.2023, 06.52 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sonderbare Brüder






Ich habe ein Paar Schuh gekauft

und sie, nach altem Brauch, getauft.

Der rechte Schuh heißt Ottokar,

der linke Schuh heißt Waldemar.

Sie sind zwei sonderbare Brüder.

Geht der eine hoch, geht der andre nieder.

Hat der eine Freude, hat der andre Zorn.

Ist der eine hinten, ist der andre vorn.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Sie sind aus gleichem Material,

aber Ottokar ist rechtsradikal

und Waldemar linksradikal.

Sie stehen auf demselben Fleck,

sie gehen durch denselben Dreck,

vom gleichen Rind das gleiche Leder,

trotz alledem behauptet jeder:

Nur seine Meinung sei die echte,

sowohl der Linke – wie der Rechte.

Sowohl der Rechte wie der Linke

sagt, dass die andere Ansicht stinke.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Tritt Otti mal in eine Pfütze,

dann macht der Waldi faule Witze.

Tritt Waldi in ein Modderloch,

dann freut sich Otti noch und noch.

Die beiden gehn den gleichen Trott,

doch jeder schwört auf seinen Gott.

Ein jeder schwört auf seinen Leisten.

Sie können sich halt nicht verkneisten.

Sie hassen sich, bekriegen sich,

sie reiben sich beide auf für mich.

Im Streiten sind sie rast- und ruhlos.

Ach, wär' ich erst mal diese Schuh' los.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Glauben Sie daran? Ich glaube: nein.

So blöd´ können nur wir Menschen sein.

 

 ~*~


Fred Endrikat




Anne Seltmann 19.04.2023, 12.36 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sankt Niklas' Auszug





 

Sankt Niklas zieht den Schlafrock aus,

klopft seine lange Pfeife aus

und sagt zur heiligen Kathrein:

öl mir die Wasserstiefel ein,

bitte hol auch den Knotenstock

vom Boden und den Fuchspelzrock,

die Mütze lege oben drauf,

und schütte dem Esel tüchtig auf,

halt auch sein Sattelzeug bereit;

wir reisen, es ist Weihnachtszeit.

Und dass ich`s nicht vergess, ein Loch

ist vorn im Sack, das stopfe noch!

Ich geh derweil zu Gottes Sohn

und hol mir meine Instruktion.

 

Die heilige Käthe, sanft und still,

tut alles, was Sankt Niklas will.

Der klopft indes beim Herrgott an,

Sankt Peter hat ihm aufgetan

und sagt: Grüß Gott! wie schaut`s denn aus?

und führt ihn ins himmlische Werkstättenhaus.

 

Da sitzen die Englein an langen Tischen,

ab und zu Feen dazwischen,

die den kleinsten zeigen, wie's zu machen,

und weben und kleben die niedlichsten Sachen,

hämmern und häkeln, schnitzen und schneidern,

fälteln die Stoffe zu zierlichen Kleidern,

packen die Schachteln, binden sie zu

und haben so glühende Bäckchen wie Du.

Herr Jesus sitzt an seinem Pult

und schreibt mit Liebe und Geduld

eine lange Liste. Potz Element,

wieviel artige Kinder Herr Jesus kennt!

Die sollen die schönen Engelsgaben

zu Weihnachten haben.

 

Was fertig ist, wird eingepackt

und auf das Eselchen gepackt.

Sankt Niklas zieht sich recht warm an;

Kinder, er ist ein alter Mann,

und es fängt tüchtig an zu schnein,

da muss er schon vorsichtig sein.

 

So geht es durch die Wälder im Schritt,

manch Tannenbäumchen nimmt er mit;

und wo er wandert, bleibt im Schnee

manch Futterkörnchen für Hase und Reh.

Aus Haus und Hütte strahlt es hell,

da hebt er dem Esel den Sack vom Fell,

macht leise alle Türen auf,

jubelnd umdrängt ihn der kleine Hauf:

Sankt Niklas, Sankt Niklas,

was hast du gebracht?

was haben die Englein

für uns gemacht?

Schön Ding, gut Ding,

aus dem himmlischen Haus;

langt in den Sack! holt euch was raus!

 

 ~*~


Paula Dehmel

(1862-1918)






Anne Seltmann 06.12.2022, 05.41 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Regengedicht




Gestern nach hat es geregnet, geblitzt und gedonnert auf Teufel komm raus.
Für die Erde ist der Regen unerlässlich und es wurde auch Zeit, dass der Wettergott mit ihr ein Einsehen hat.
Heute ist es wieder drückend und der Himmel zeigt sich trübe. Zur Zeit ist es 18 ° C, der Niederschlag liegt bei 8%  und die Luftfeuchte bei 95%
Nachher darf es gerne wieder freundlicher werden, denn wir wollen mit unseren Kindern eine Wasserrutsche aufbauen.






Anne Seltmann 19.08.2022, 08.36 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbst - Kurt Tuchholzky




Eines Morgens riechst du den Herbst.

Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig;

es hat sich eigentlich gar nichts geändert- und doch alles!

 

~*~

Kurt Tucholsky




Anne Seltmann 26.09.2021, 15.30 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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