Tag: Maritimer Mittwoch
Weit draußen auf dem offenen Meer schwamm ein alter Wal namens Maro.
Er war bekannt für seine ruhige Art, seine sanften Bewegungen und sein tiefes, ruhendes Lied, das durch das Wasser vibrierte.
An einem warmen Sommertag tauchte Maro gemächlich auf, um Luft zu holen.
Sein mächtiger Rücken glänzte feucht in der Sonne, als plötzlich – plopp! – eine junge Möwe auf seinem Kopf landete.
Sie schüttelte ihre Federn, sah sich um und ließ sich zufrieden nieder, als wäre Maro eine kleine Insel mitten in der endlosen Weite.
Maro blinzelte langsam, aber statt die Möwe zu verscheuchen, blieb er still.
Er spürte das zarte Gewicht auf seiner Haut und lauschte dem leisen Kratzen der kleinen Krallen.
Die Möwe, noch etwas erschöpft vom langen Flug, schlief schließlich auf seinem Kopf ein.
So trug Maro sie ein Stück übers Meer – als hätte er verstanden, dass manchmal selbst die Freien eine kleine Pause brauchen.
Als die Möwe später erwachte und flatternd davonzog, ließ Maro leise eine Blase aufsteigen, als Abschiedsgruß.
Und tief in sich drinnen sang er ein Lied, von Freundschaft, die manchmal einfach still und schwerelos entsteht.
Anne Seltmann 23.04.2025, 08.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 09.04.2025, 06.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Teddy sitzt am Strand, umgeben von sachten Wellen und warmem Sand. Sein Fell wird vom salzigen Wind gestreichelt, während die Sonne untergeht. Die Knopfaugen blicken ruhig in die Ferne, als ob sie auf jemanden warten.
Verlassen liegt er dort, ein stiller Zeuge vergangener Kinderspiele. Vielleicht wurde er in der Freude des Moments vergessen, zurückgelassen inmitten von Muscheln und Treibholz. Die Möwen kreisen über ihm, ihre Rufe vermischen sich mit dem Rauschen des Meeres.
Die Flut nähert sich langsam, berührt sanft seine Pfoten, zieht sich zurück und hinterlässt feuchte Spuren im Sand. Der Teddy bleibt an Ort und Stelle, als würde er auf die Rückkehr seines kleinen Besitzers hoffen. Vielleicht wird bald ein Kind über die Dünen laufen, mit suchendem Blick und einem Lächeln der Erleichterung, wenn es seinen verlorenen Freund wiederfindet.
Bis dahin wartet der Teddy geduldig, ein Symbol für die stillen Geschichten, die der Strand in sich birgt.
Anne Seltmann 19.03.2025, 06.42 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das * Miniaturwunderland in Hamburg ist ein echtes Eldorado für Entdecker jeden Alters! Mit beeindruckender Detailverliebtheit erwecken die Miniaturen eine faszinierende Welt zum Leben. Von den majestätischen Alpen bis nach Amerika, von pulsierenden Metropolen bis hin zu idyllischen Dörfern – überall gibt es etwas zu bestaunen. Am Miniatur-Flughafen heben Flugzeuge ab, Schiffe durchqueren echte Wasserstraßen, und mit dem Wechsel von Tag zu Nacht taucht alles in ein magisches Licht.
Egal ob Technik-Begeisterte, Reise-Fans oder einfach Neugierige – das Miniaturwunderland fasziniert mit seinem Charme und seiner atemberaubenden Präzision. Ein unvergessliches Highlight bei jedem Hamburg-Besuch!
05.03.2025, 07.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Verloren liegt das Boot im dichten Nebel,
sein Holz vom Wasser gezeichnet, vom Wind vergessen.
Kein Ruf, kein Geräusch, nur Stille,
die sich wie ein Schleier über alles legt.
Die Bäume ragen als Schatten empor,
ihre Äste strecken sich ins Nichts.
Das Wasser hält den Atem an,
als wolle es die Zeit bewahren.
Wer saß einst hier, wohin wollte er?
Fragen treiben mit dem sanften Schaukeln.
Das Boot bleibt,
doch alles andere ist längst fort.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 26.02.2025, 05.59 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Meer
Ich bin das große weite Meer,
unendlich, tief, ein flüsterndes Geheimnis.
Meine Wellen tanzen mit dem Wind,
sie brechen, sie ruhen, sie stürmen.
Der Himmel küsst mich am Horizont,
doch nie kann ich ihn halten.
Ich trage Schiffe, Träume, Stille,
und manchmal auch verlorene Geschichten.
Manche fürchten meine Tiefe,
andere suchen meine Umarmung.
Ich kann tragen, ich kann verschlingen,
bin Sehnsucht, bin Gefahr.
In meinen Armen schlafen die Gezeiten,
und die Zeit selbst verliert sich in mir.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 19.02.2025, 06.13 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Vor Kurzem habe ich euch diesen wunderbaren Leuchtturm auf Facebook bereits gezeigt – allerdings nicht bei Tageslicht.
Jetzt aber!
Das edle Stück, liebevoll gefertigt vom "Holzwurm", dem talentierten Liebsten von >> Claudia Bertram <<, hat vorerst seinen Platz in meiner Stube gefunden. Eigentlich ist er für den Balkon bestimmt, doch da wir im Zuge der Haussanierung (seit 2023) noch darauf warten, genieße ich ihn erst einmal drinnen.
Verbunden mit einer Urlaubswoche im Saarland konnten wir das heiß begehrte Stück persönlich abholen – für einen sicheren Transport versteht sich. Und was soll ich sagen? Ich bin schockverliebt in diese großartige Handwerkskunst!
Anne Seltmann 12.02.2025, 06.02 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Die Leinwand atmet salzige Luft,
der Pinsel tanzt auf wogender See.
Ein Strich, ein Schatten, ein leises Tosen –
die Wellen kommen und gehen.
Das Weiß der Gischt, das tiefe Blau,
ein einsamer Mast ragt in den Himmel.
Der Maler hält inne, lauscht dem Meer,
das nur er hier hören kann.
Er setzt einen Möwenflügel ins Licht,
verwischt die Ferne mit sanfter Hand.
Der Horizont flimmert,
als könnte man ihn berühren.
Dann legt er den Pinsel zur Seite.
Das Meer ist gefangen,
und doch unendlich frei.
29.01.2025, 06.11 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL
Du und das Meer,
zwei Welten,
die sich berühren,
flüchtig,
wie ein Kuss im Wind.
Die Brandung rauscht,
ein ewiges Echo,
während du schweigend stehst,
lauscht,
und die Stille zwischen den Wellen findest.
Das Meer hält deine Geheimnisse,
jeden Seufzer,
jeden Traum,
die es in die Ferne trägt,
dorthin,
wo der Himmel den Ozean küsst.
Du,
verloren und doch gefunden,
in der Weite des Meeres,
das nie fragt,
nur trägt,
immer weiter.
22.01.2025, 05.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL