Tag: Natur
Jeder zählt...
Einst
fragte die Tannenmeise ihre Freundin, die Wildtaube: "Sag mir was eine
Schneeflocke wiegt?"
"Nicht mehr als ein Nichts", antwortet die Wildtaube.
"Dann lass mich dir eine wunderbare Geschichte erzählen." sagte da die Meise. "Ich saß eines Tages auf einem dicken Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing. Es schneite nicht heftig, sondern ganz sanft und zart, ohne Schwere. Da ich gerade nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Es waren exakt dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-zweiundfünfzig Schneeflocken, die ich zählte. Und als die letzte der dreimillionen-siebenhundert-einundvierzigtausend-neunhundert-dreiundfünfzig Schneeflocken leise und sanft niederfiel, die nicht mehr wog als ein Nichts, brach der starke, dicke Ast der Fichte ab."
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, als Spezialistin für den Frieden, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt ja nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt..."
(Verfasser unbekannt)
Anne Seltmann 11.01.2018, 07.17 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Chamäleon ist ein Reptil. Der Name kommt aus dem Griechischen und heißt Erdlöwe.Der Farbwechsel mancher Chamäleons sind unheimlich beeindruckend. Den Farbwechsel nutzt das Chamäleon, um seinen Artgenossen zu zeigen, wie es sich fühlt. Es kann schwarz werden oder ganz blass, oder aber es leuchtet so herrlich bunt wie auf diesem Bild. Die Augen sind auch ein Hingucker, denn sie können sich unabhängig voneinander bewegen. Damit haben sie beinahe einen Rundum-Blick .
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Die Chamäleons sind eine Familie der Leguanartigen innerhalb der Schuppenkriechtiere. Es sind über 200 Arten beschrieben, die sich in zwei Unterfamilien aufteilen: Die Echten Chamäleons und die Stummelschwanzchamäleons. Nahezu alle Chamäleons sind in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet, weshalb sie unter das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen fallen und ihre Haltung somit meldepflichtig ist.
Quelle: Wikipedia
Anne Seltmann 04.01.2018, 08.01 | (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Abend am See
Auf die düstern Kiefernhügel
legt sich kupfern letzte Sonne ...
Sanft wie über weichen Sammet
schmeicheln Winde drüber hin ...
Eine kurze Spanne weilt sie
goldbraun auf den stillen Wäldern,
bis ihr milder süßer Schimmer
plötzlich, wie ein Lächeln, stirbt.
~*~
Christian Morgenstern
Anne Seltmann 26.10.2017, 06.24 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
an Rosmarin-und Thymianzweige auf einem Möhrenbett mit Kartoffeln.
Ich werde berichten...
Anne Seltmann 19.10.2017, 16.54 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Schwan
Mein weißer Schwan,
Du stummer, du stiller,
Kein Schlag, kein Triller
Verriet deine Bahn.
Scheu überrauschend
Die Elfe, die träumende,
Glittst du stets lauschend
Die Flut, die leis' schäumende.
Doch dann beim Scheiden,
Als Blicken und Schwören
Nur noch Lügen und Leiden, –
Da, da war's zu hören!
In Tönen aufklingend
Schlossest deine Bahn du; –
Im Tode singend.
Du warst doch ein Schwan, du!
~*~
Henrik Ibsen
Anne Seltmann 12.10.2017, 07.17 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 21.09.2017, 06.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eine Anekdote um Rainer Maria Rilke
Die Rose
Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er [Rilke]
um die Mittagszeit an einem Platz vorbei,
an dem eine Bettlerin saß und um Geld bat.
Sie hielt sich immer am gleichen Ort auf
und nahm die Almosen entgegen,
ohne auch nur einen Blick auf die Geber zu verschwenden.
Rilke gab ihr nie etwas,
während seine Begleiterin der Frau öfters Geld gab.
Als die Französin eines Tages fragte,
warum Rilke der Frau nie etwa gebe,
erhielt sie zur Antwort,
dass man ihrem Herzen
und nicht ihrer Hand etwas schenken solle.
Einige Tage darauf brachte Rilke
der Bettlerin eine schöne, frisch erblühte Rose
und legte sie in die um Almosen bittende Hand.
Da geschah etwas Unerwartetes:
Die Bettlerin blickte zu dem Geber auf,
erhob sich mühsam vom Boden
und ging mit der Rose davon.
Eine Woche war die Bettlerin nicht mehr zu sehen.
Dann saß sie wieder wie zuvor an ihrem gewohnten Platz
und wandte sich weder mit einem Blick
noch mit einem Wort an ihre Geber.
Auf die Frage der Französin,
wovon die Frau während der Zeit,
in der sie keine Almosen erhalten habe,
gelebt habe,
antwortete Rilke:
Von der Rose...!
Anne Seltmann 17.08.2017, 08.55 | (6/2) Kommentare (RSS) | TB | PL