MosaicMonday N° 79




Katzen sind faszinierende Wesen, die seit Jahrtausenden eine besondere Rolle im Leben der Menschen spielen. Sie gelten als unabhängige, elegante und zugleich geheimnisvolle Tiere. Ihre Bewegungen sind geschmeidig, fast lautlos, was ihnen eine Aura von Anmut und Leichtigkeit verleiht.

Charakterlich sind Katzen oft eigenständig – sie suchen Nähe, wenn sie möchten, ziehen sich aber auch gerne zurück. Gerade diese Mischung aus Zuneigung und Freiheit macht sie für viele Menschen so besonders. Wenn eine Katze sich freiwillig auf deinen Schoß legt oder dir vertrauensvoll den Bauch zeigt, ist das ein großes Zeichen von Vertrauen.

Katzen sind auch äußerst feinfühlig. Sie spüren Stimmungen, reagieren auf die Energie ihrer Umgebung und wirken durch ihr Schnurren beruhigend. Dieses Schnurren ist nicht nur Ausdruck von Wohlbefinden, sondern hat nachweislich eine heilende Wirkung: Die Schwingungen können Stress lindern und sogar Knochenheilung fördern.

In vielen Kulturen sind Katzen mit Symbolen von Mystik und Spiritualität verbunden. Im alten Ägypten wurden sie verehrt, in Sagen und Märchen gelten sie oft als kluge Begleiter zwischen den Welten.

Und trotz all ihrer geheimnisvollen Seiten bleibt auch etwas ganz Bodenständiges: das lustige Spiel mit einer simplen Schnur, der neugierige Blick aus dem Fenster oder das wohlig eingerollte Schlafen im Sonnenlicht.





die katze tritt ein
nicht durch die tür
sondern durch den flüsternen schatten
der sich über die wände legt

ihre pfoten malen leise
auf dem staub des tages
ein alphabet aus fragen
das nur die stille versteht

sie sieht dich an
als wärst du ein stern
der noch nicht weiß,
ob er fällt
oder für immer bleibt

in ihrem schnurren
ruht die ganze welt
und nichts
was du denkst
verweht unbemerkt

die katze gleitet fort
und der raum atmet nach
voll von allem,
was nie gesagt wurde

~*~

© Anne Seltmann











Anne Seltmann 22.09.2025, 07.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Mosaik Monday. Heidrun, Katzen, Poem, Lyrik, Gedichte,

Danke und Bitte sagen




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Es gab eine Zeit, in der die Menschen zwei kleine Worte kannten, die wie Schlüssel zu den Herzen wirkten: "Bitte" und "Danke". Sie öffneten Türen, machten Lasten leichter, verwandelten Fremde in Freunde. Doch irgendwann vergaßen die Menschen, dass diese Worte mehr waren als Laute. Sie sprachen sie nicht mehr mit Wärme, oder ließen sie ganz fallen.

So wurde die Welt langsam kalt. Hilfe wurde zum Befehl, Geschenke wurden zur Pflicht, Begegnungen zu stummen Abwicklungen. Niemand fühlte sich gesehen, niemand fühlte sich geschätzt. Die Seelen schrumpften, weil Anerkennung fehlte wie Wasser in einer verdorrten Erde.

Ein einziger Dank, ehrlich gemeint, hätte den Bann brechen können. Ein einziges Bitte, mit Herz gesprochen, hätte ein Licht entzündet. Doch niemand wagte den Anfang. Und so verlernten die Menschen zu spüren, was sie einander bedeuteten.

Die Parabel lehrt: Vergisst du, dass "Bitte" und "Danke" Ausdruck von Wertschätzung sind, stirbt das Band zwischen den Menschen. Und mit dem Band stirbt die Wärme, die uns menschlich macht.



© Anne Seltmann




Anne Seltmann 21.09.2025, 05.32| (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen | Tags: Bitte, Danke, Wertschätzung, Geschichte,

Das Wort Stolz




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]





Es war einmal eine Frau, die das Wort "stolz" irgendwie nicht leiden konnte. Jedes Mal, wenn jemand sagte: "Sei doch stolz auf dich!", rollte sie innerlich mit den Augen. Stolz? Klingt für sie nach Hochmut, nach diesem kleinen inneren Aufplustern, das sie einfach nicht wollte.

Eines Tages stand sie vor dem Spiegel mit einem Fleck Marmelade am Pullover, ein zerbrochenes Glas in der Hand und dem Hund, der zufrieden mit dem Chaos wedelte. Sie atmete tief durch und dachte: "Weißt du was? Ich habe das Glas nicht absichtlich fallen lassen, ich hab heute trotzdem Sport gemacht, drei Mails beantwortet und den Hund gefüttert." Sie grinste. Kein prahlerisches Stolzgefühl – eher so ein warmes, inneres "Ja, das hab ich hinbekommen".

Da wurde ihr klar: Selbstachtung fühlt sich anders an als Stolz. Es ist nicht laut oder überheblich, es ist dieses leise Anerkennen: Ich hab das geschafft. Ich bin okay. Und manchmal bedeutet Selbstachtung eben auch, sich selbst zu erlauben, Marmelade auf dem Pullover zu haben.



© Anne Seltmann



Anne Seltmann 20.09.2025, 09.10| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Stolz, KI, Midjournes, Geschichten, Selbstbildnis, unsinnige Worte,

Weisheiten am Samstag N° 73












20.09.2025, 06.08| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Weisheiten, Jutta, Zitate, Zitat im Bild, Weisheiten am Samstag, Weisheiten, Samstag, Sommer, Herbst,

Samstag ist Badetag N° 11




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Stell dir vor: Du kommst voller Vorfreude ins Bad, Kerzen sind angezündet, das Schaumbad duftet nach Lavendel, und die Wanne ist perfekt eingelassen. Doch anstatt eines entspannten Moments erwartete dich ein Anblick, der eher an eine skurrile Komödie erinnert: In der Wanne hocken schon 8 weiße Enten, schnattern vergnügt und haben das Schaumbad kurzerhand für sich beschlagnahmt.

Eine der Enten streckt die Flügel aus, als wollte sie sagen: "Ah, genau die richtige Temperatur." Eine andere taucht immer wieder den Kopf ins Wasser, bläst Blubberblasen und kichert gackernd. Die frechste Ente hat sich sogar einen Seifenbart gezaubert und stolziert nun stolz im Schaum herum, als sei sie der Kaiser höchstpersönlich.

Du stehst fassungslos in der Tür, während die Enten ausgelassen planschen, mit Schaumfontänen jonglieren und die Badeente, die du so liebevoll platziert hattest, als neuen Spielkameraden adoptieren. Statt meditativer Ruhe herrscht nun ein wildes Entenkonzert.

Am Ende bleibst du seufzend zurück, Handtuch über der Schulter, während die Enten dein Bad in eine Wellness-Oase für Wasservögel verwandeln. Immerhin, tröstest du dich, ist es ja irgendwie schön zu sehen, wie viel Spaß sie haben. Und vielleicht, ganz vielleicht, lassen sie dir beim nächsten Mal wenigstens ein bisschen Platz am Wannenrand.


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 20.09.2025, 05.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Samstag, Badetag, KI, Midjourney, Geschichte, Enten,

Hand aufs Herz



Wenn du einen Dinosaurier zurückbringen könntest, welcher wäre das?

Ich würde den Pteranodon wählen. Vor vielen Jahren hatte ich ein Holzmodell von diesem Flugsaurier, das ich selbst zusammengebaut und anschließend an die Decke gehängt habe. Seitdem üben diese geheimnisvollen Tiere eine besondere Faszination auf mich aus. Leider hat er meine Umzüge nicht verkraftet und ich habe ein KI Bild erstellt

Der Pteranodon gehörte nicht zu den klassischen Dinosauriern, sondern zu den Flugsauriern, die zeitgleich lebten. Mit seinen riesigen, fledermausartigen Flügeln konnte er Spannweiten von über sechs Metern erreichen – manche Exemplare sogar noch mehr. Auffällig war sein langer, nach hinten ragender Kopfkamm, der wie ein Steuer im Flug funktioniert haben könnte oder einfach der Zierde diente.



[KI generiert]



Er hatte keine Zähne, sondern einen langen, schnabelartigen Kiefer, perfekt geeignet, um Fische aus dem Meer zu schnappen. Wahrscheinlich segelte er stundenlang über den Wellen, ließ sich vom Wind tragen und stürzte dann blitzschnell herab, um Beute zu fangen.

Trotz seiner Größe war der Pteranodon ein Leichtgewicht – sein Körper war hohl und filigran gebaut, fast wie bei den heute lebenden Vogelarten . So wirkte er zugleich majestätisch und zerbrechlich, ein Wesen zwischen Himmel und Erde.





19.09.2025, 17.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Hand aufs Herz, Flugsaurier, Pteranodon,

Drabble 2025 N° 29





[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Wortvorgaben für das 100 Wörter-Drabble: 


Argumente+fühlen+unscheinbar

Der kleine Roboter Toni stand mitten in einem Lebensmittelgeschäft, unscheinbar zwischen den Regalen und hörte wie die Menschen diskutierten. Ihre Argumente flogen nur so durch die Luft wie unsichtbare Funken. Er konnte sie nicht verstehen, nicht logisch einordnen, aber er begann zu fühlen – er spürte ein merkwürdiges Vibrieren in seinen Schaltkreisen. Jedes Wort hinterließ einen kleinen Abdruck, jedes laute Lachen ein warmes Pulsieren. Niemand bemerkte ihn, doch er sammelte alles in sich, sortierte Gefühle wie Daten. Am Ende nickte er leise, als hätte er zugestimmt, obwohl niemand gefragt hatte. Unsichtbar, still, fühlte er mehr als alle Worte je ausdrücken konnten. 











Anne Seltmann 19.09.2025, 09.25| (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Drabble, Puzzleblume, 100 Wörter, Argumente, fühlen, unscheinbar,

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