Tag:
Lilly und Lotta
Lilly und Lotta saßen schon Stunden in ihrem Nest und
lauschten den abendlichen Geräuschen. Lilly und Lotta waren zwei kleine
Eulenkinder, gerade im richtigen Alter die Welt zu entdecken. Der Tag hatte
sich niedergelegt und man hörte im Wald die Blätter rauschen (ssssssssssssssssssch)
und die Äste knacken (krrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr) wenn kleine Feldmäuse oder andere
Waldtiere über den Weg huschten. Manchmal pfiff der Wind heftig um ihr Nest
(pfffffffffffffff) und hin und wieder schrie eine Krähe (krakrakra) aber
ansonsten passierte nicht viel. Lilly und Lotta fanden das total langweilig.
Jeden Abend das gleiche Spiel. Immer nur (ssssssssssssssssssch), (krakrakra)
und (pffffffffffffffff) Das war ihnen einfach nicht genug, denn sie liebten Geräusche
raten. Aber wenn es immer die gleichen sind, dann ist dieses Spiel schnell zu
Ende. Also beschlossen sie still und heimlich in die Stadt zu fliegen.
Sie kamen an einem Kirchturm vorbei und erschraken heftig,
als die Kirchturmuhr zu läuten begann (dingdongdindong). Schnell flogen sie weiter und in der Ferne
sahen sie schon viele bunte Lichter. Sie ließen sich auf einem Baum nieder und
waren fasziniert von den vielen Geräuschen, die sie jetzt hörten. Da war ein
Brummen (brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr) uns
sausen (sssssssssssssssss). Lilly und
Lotta klatschen vor Freude mit ihren Flügeln, wenn sie manchmal ein Tuten (tuuuutuuuuuuuuuut)
vernahmen. So viele verschiedene
Geräusche hatten sie noch nie gehört. Von nun an beschlossen sie jeden Abend in
die Stadt zu fliegen um noch mehr Geräusche für ihr Spiel zu sammeln.
© Anne Seltmann
23.11.2008
Anne Seltmann 23.11.2008, 12.21 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 22.11.2008, 07.22 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 21.11.2008, 18.20 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 21.11.2008, 16.53 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 21.11.2008, 07.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 20.11.2008, 18.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 17.11.2008, 19.41 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Zigarette, die nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz fällt und muss nie wieder hinaus oder sich wie Aussätzige behandeln lassen. Die elektronische Zigarette erzeugt keinen Rauch und funktioniert über Akkus. Anne Seltmann 13.11.2008, 08.40 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Abreisetag
Ein letztes Mal werfe ich
einen Blick auf unsere Straße in Montmartre, schaue dem regen Treiben zu und
hoffe, dass die Parkplätze vor dem Hotel nicht allzu voll sind. Das gesamte
Gepäck ca. 2 km bis zum Parkhaus zu tragen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Doch
meinem Wunsch wird nicht entsprochen, um 8:00 Uhr erscheinen Handwerker direkt
vor dem Hotel um Kabel zu verlegen . Sie
machen sich mit Transportern und
Absperrungen breit. Nehmen wir halt nur
das Kleinzeug nach unserem Check-out mit und fahren mit dem Auto direkt ans
Hotel, parken im absoluten Halteverbot um ganz schnell den Rest zu holen. Die ganze Stadt scheint mir übersät mit
Halteverboten, mit Warnungen, dass Autos abgeschleppt werden, doch nie habe ich
der gesamten Zeit einen Abschleppdienst gesehen. Genauso wenig die Polizei, die
hier niemanden zur Ordnung ruft, wenn bei Rot über die Straße gegangen wird.
Das ist hier an der Tagesordnung, Ampeln scheinen für den Franzosen nicht
wirklich zu existieren und von Agatha weiß ich, dass der Franzose sowieso
keinen Respekt vor der Polizei hat. In
dieser Zeit haben auch wir uns diesem Verhalten angepasst, allerdings immer mit
einem schlechten Gewissen.
Nun ist das Auto
vollgepackt und wir fahren in Richtung Versailles. Noch immer rotieren alle Eindrücke in unserem Kopf und ich kann
schon jetzt nicht mehr sagen, was ich alles gesehen habe. Weiß kaum noch
Sehenswürdigkeiten zuzuordnen. Wie gut, dass ich mein kleines handliches
Diktiergerät dabei habe. So kann ich meine Tagebucheintragungen sofort
festhalten ohne dass etwas verloren geht.
In Versailles angekommen erschlägt uns förmlich der riesige Vorplatz
zum Schloss. Der erste Eindruck des Schlosses ist grandios. Die 570 Meter lange
Fassade mit 375 Fenstern zeigt einfach Wirkung. Es ist ob der Jahreszeit nicht viel los. Leider
können wir nicht ins Schloss hinein wegen Renovierungsarbeiten. Aber der
gigantische Park erwartet uns ja auch noch. Staunend und schlendernd flanieren wir
vorbei zur Gartenanlage. Alles ist stark herbstlich angehaucht und so finden
wir wenig Grün oder gar blühende Blumen. Dennoch verliert der Park dadurch nicht an
Reiz.
Versailles ist einer der größten Paläste Europas und war ab dem 17.
Jahrhundert lange Zeit das Vorbild zahlreicher Schlösser europäischer Fürsten und Könige.
Seit 1979 ist das Schloss Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss mit seinen
Gartenanlagen, Museen und Parkschlössern ist für Besucher geöffnet und zugleich
das meistbesuchte Schloss Frankreichs. Es zählt damit zu den größten
Touristenmagneten des Landes. Rund um das Schloss, seine Pflege und seine
Verwaltung sind um die 800 Personen beschäftigt. Die Gartenanlagen sind kostenfrei, für die Besichtigung der verschiedenen Museen
und Schauräume wird allerdings Eintrittsgeld verlangt. Jährlich werden
durchschnittlich drei Millionen Besucher gezählt.
Zwei Stunden sind wir hier und dort Gelustwandelt” auf den Spuren des Sonnenkönigs. Nun heißt es wirklich Abschied nehmen. Wir sagen Adieu Paris und hoffen, für das
nächste Mal mehr Tage einplanen zu können um die Tage nicht so vollzupacken mit
Sehenswürdigkeiten.
Anne Seltmann 07.11.2008, 20.40 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL