Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Tinnitus

365 Tage Challenge – N° 25



N° 25





Zwei alte Audiometer für einen Hörtest





Die stehen zur "Dekoration" in der HNO Klinik zu Kiel. in der ich heute war.



Heute in der HNO Klinik

Einige von euch wissen um meine Hörgeschichte.

Aber nochmal kurz zum Verständnis…Nach meinem linksseitigen totalen Hörverlust 2020 und der darauffolgenden CI-OP  (Cochlea-Implantat) , 

 musste ich anfangs alle drei Monate zur Nachkontrolle bzw. Hörkontrolle, dann nur noch halbjährlich. Und bald nur noch einmal jährlich.



Zu dieser Kontrolle gehören verschiedene langatmige und zeitraubende Hörtest....


Bei den Hör-Tests wird das gesunde Ohr verstöpselt, mit Kopfhörern versehen, verschiedene laute Rauschtöne aufgespielt

und für das "CI Ohr"  Wörter und Zahlen abgespielt, die ich erkennen und nachsprechen sollte.

Auf untenstehendem Bild sieht man die alte Tafel. Tatsächlich wird diese Abfolge von Wörtern und Zahlen immer noch genommen.




Dann wieder warten, bis der nächste Test dran ist...



und warten...

Zwischenzeitlich schaue ich mir das Geschehen aus dem Fenster an...


oder sollte ich doch eine Runde auf den Spielteppich gehen?




Aber das Warten hat ja auch irgendwann ein Ende! Anfangs gehörte auch noch die Logopädie Stunde dazu. Die war nötig, um das Hörverstehen zu trainieren, denn es unterscheidet sich deutlich vom Hören mit einem Hörgerät oder dem Höreindruck eines gut Hörenden. Das CI erzeugt neue Hörwahrnehmungen, die verarbeitet und richtig zugeordnet werden müssen. Hören lernen mit einem CI lässt sich durch intensives Training verbessern.




Diese Bilder gehen wie immer zu Bernhards...








Anne Seltmann 25.01.2022, 15.48 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 14








Zu meinem Abschlussgespräch in der UKH Audiologie bekam ich diesen Rucksack. Ein mega tolles Teil, nicht nur was die Qualität des Rucksacks betrifft, sondern auch der Inhalt. 

Cochlear lässt sich nicht lumpen und versorgt seine Kundschaft aufs Beste!


Inhalt der Erstausstattung :

Batterien

Akkus

eletr. Trockengerät

Aufbewahrungs-Etui

Trockenkapseln

Kontrollkopfhörer

Akkuladestaton mit Ladekabel - und Adapter

USB-Akkuladestation

Standard Ohr Haken

Magnete

Mikroabdeckungen

 

2 Zusatzgeräte:

MiniMic

TV Streamer

Aquaset:

Aquahülle

Aquaspule

Aquamagnet

 

Stoff-Koala



*Namensnennung und Verlinkung …unbeauftragt und unbezahlt, trotzdem muss es als "Werbung" gekennzeichnet werden!]





Anne Seltmann 01.08.2020, 08.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 13





Wie ich schon hier auf meinem Blog erwähnte, fange ich am Montag mit einem Hörtraining für mein CI an. Dazu muss ich stationär in die HNO Klinik. Einige wissen, dass ich vor gut 8 Wochen ein Cochlear Implantat ins linke Ohr gesetzt bekommen habe.

Nun braucht das Gehirn Zeit, um sich an die neuen Eindrücke zu gewöhnen. Durch regelmäßiges Training finde ich wieder in die Welt des Hörens. Mit dem Training liegt der Fokus auf die Gewöhnung des Cochlea Implantates. Es müssen gröbere Unterschiede herausgehört und feinere Nuancen identifiziert werden.

In den Übungen geht es auch um das Wiedererkennen der eigenen Stimme, Konzentration auf Texte, Wörter und Silben und natürlich um Alltagsgeräusche.

Bei der Erstanpassung wird das Hörimplantat an die spezifische Cochlear und die Hör-Bedürfnisse angepasst. Dabei hört man verschiedene Töne über das Implantat und muss beschreiben, wie sich jeder Ton anfühlt. Auf Grund dieser Informationen wird ein Programm erstellt, das genau an mich angepasst ist. Am Ende der Anpassung werden all diese Informationen an den Audioprozessor gesendet, so dass das Programm immer dabei ist.

Ich bin tierisch aufgeregt! 




Anne Seltmann 26.07.2020, 10.15 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 12





Am kommenden Montag ist es nun soweit…meine Erstanpassung mit meinem vor 8 Wochen implantierten Cochlea Implantat beginnt.

Rückblickend schaue ich noch einmal auf meinen Hörsturz, den daraufhin kompletten Verlust meines Hörvermögens und dem Dauer-Tinnitus auf dem linken Ohr. Lasse nochmal all die Stationen Revue passieren, die mein Arbeitsplatz betreffen. Denn genau da lagen die zwei Gründe meines Hörsturzes: Zum einen verdanke ich meinen Hörsturz dem einen unkollegialen Kollegen und zum anderen die immense Lautstärke in den Räumen.

Danach stellte ich fest (auf Grund meines Taubseins), dass ich bestimmte Situationen vermieden habe. Lange Gespräche mit der Familie oder Freunden/Bekannten, Telefonate, Restaurantbesuche, Kino…all das habe ich nicht mehr ertragen. Ständig war ich müde, war ich wie ausgebrannt.

Das Gehör ist schließlich ständig aktiv, sogar wenn wir schlafen. Das hat zur Folge, dass man erschöpft ist, da die permanente Verarbeitung der Hörinformation das Gehirn so sehr in Anspruch nimmt, dass der Körper schlapp macht. Man benötigt ungemein viel Energie, weil man sich so stark aufs Hören konzentrieren muss.

Nun bin ich gespannt auf meine kommende Hörreise, die sicherlich auch erst einmal sehr anstrengend wird.

Aber auf alle Fälle wird meine Lebensqualität wieder erheblich gesteigert. 




Anne Seltmann 23.07.2020, 14.50 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 11





Die Welt hat mich wieder und die OP habe ich gut überstanden!
Nun habe ich hinter meinem linken Ohr eine hübsche Narbe! Wie gut, dass ich eh schon sehr kurze Haare habe und mir nichts wegrasiert wurde. 
Die Schmerzen nach dem Aufwachen kann ich kaum beschreiben, weil sie die ärgsten waren, die ich bisher erfahren habe. 
Durch ein wenig autogenes Training, ich habe mir immer ein Feld voller Mohnblüten und Sonnenschein vorgestellt, ging es zeitweise.
Nun bin ich seit heute 10:oo Uhr zu Hause und sortiere mich erst mal wieder neu.
Ich danke allen für ihre wohlwollenden Wünsche, sei es privat, per Mail oder auf den anderen Netzwerken!
Aufgrund der Coronakrise kann leider noch kein Termin für die Erstanpassung gegeben werden.  Wenn es soweit ist, wird das Cochlea-Implantatsystem dann erstmalig angeschaltet. Es geht darum, eine angenehme Lautstärke für alle Frequenzen zu finden und ein erstes individuelles Hörprogramm zu erstellen. 
Warten wir gespannt! 







Anne Seltmann 15.05.2020, 12.41 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 10


Edit: Ich habe einen neuen Termin
Am 11. Mai gehts los mit der gleichen Prozedur!







Dienstag 05.052020

Coronaabstrich in der Augenklinik

 

Mittwoch 06.05.2020

8:45

Mein Lieblingsmensch verabschiedet mich am Aufzug zur Klinik. Es ist die Frauenklinik, jedoch ist aufgrund vieler Neubau-und Renovierungsarbeiten, die HNO in die Frauenklinik gezogen.

Wir verabschieden uns und es fühlt sich nicht echt an, da wir  beider Mundschutz zu küssen.

9:00

Ich sitze im Wartebereich der Anmeldung und harre der Dinge, die da kommen

10:00

Eine Schwester holt mich ab und misst Blutdruck, wiegt mich, und es folgen abertausende Gesundheitsfragen. Das übliche Prozedere eben.

10.30

Der Audiologe holt mich ab um mit mir ein Gleichgewichtstest zu machen:

Ich bekomme einen Helm mit Gesichtsmaske auf. Warmes und kaltes Wasser wird mir wechselseitig ins Ohr gespült, während die Sichtblende geschlossen ist. Ich spüre gewaltig den Nystagmus (Mit dem Begriff Nystagmus beschreibt man in diesem Fall unkontrollierbare, rhythmisch verlaufende Bewegungen des Auges) Einen leichten Schwindel verspüre ich auch.

11:00

EKG

11:10

Vorstellig bei der Stationsärztin, die mir nicht tief genug in den Hals gucken kann und ich nicht richtig „i“ sagen kann. Daraufhin fährt sie mir mit einem Nasen-Endoskop in die Nase.

11:30

Der Oberarzt gibt mich daraufhin frei für die OP

12:00

Mittagessen. Ich entscheide mich für Hähnchenfilet mit Nudeln und Joghurt zum Nachtisch. Ich esse nur das Filet und den Nachtisch. Ich habe nicht wirklich Hunger.

13:30

Termin bei dem Anästhesisten, der auch einen ausgefüllten Fragenkatalog zum Gesundheitszustand haben möchte.

14:00

Ich bin befreit und kann endlich in mein Zimmer. Ich fühle mich wie durch den Wolf gedreht.

14:30

Eine Schwester bringt mir die OP-Wäsche für den morgigen Tag.

14:32

Ich verbringe viel mit Lesen und schaue in die sozialen Netze hinein.

18:00

Es gibt Abendbrot. Eine Schwester kommt mit einem E-Tablett und nimmt meine Wünsche auf. Ich bin über die Vielfalt der Angebote überrascht.

19:00

Ich Facetime mit dem Liebsten und halte ihn auf dem Laufenden.

 

Donnerstag 07.05.2020

Die Nacht war schrecklich. Ich bin stündlich aufgewacht.

7:00

Eine Schwester misst Blutdruck, Blutwerte und Temperatur. Alles im Normbereich!

8:00

Die Stationsärtztin kommt vorbei und hat eine wie sie sagt "schlechte Nachricht"

Der Coronatest hat weder positive noch negative Ergebnisse hervorgebracht. Ich habe das Gefühl, ich falle.

Mich erreichen die tausend Entschuldigungen ihrerseits nicht wirklich.

8:20

Der Oberarzt kommt hineingeweht und ist voller Empathie, während er mir schildert, woran die OP gescheitert ist. Es wäre wohl auch nicht das erste Mal. Aber leider ist er an den Corona-Regeln von ganz oben gebunden und darf die OP nicht durchführen. Auch er entschuldigt sich tausend Mal. Mir wird nochmal eine Schwester aus der Augenklinik geschickt, die einen erneuten Abstrich macht.

8:40

Der Liebste wartet im sicheren Bereich, um mich abzuholen.

Ich habe 2 Jahre auf diesen Termin gewartet. Ich bin durch alle möglichen Instanzen gegangen, die die CI-OP erfordert und auch die psychische Motivation, die es bedurfte, brach mit dem heutigen Tag zusammen. Das ist alles grad nicht verdaulich. Ich kann die Gefühle nicht beschreiben, was das Ganze grad mit mir macht. Nun, es ist ja kein Beinbruch und nicht noch Schlimmeres. *Scherzmodus an "Aber wie immer halte ich die Ohren steif"  *Scherzmodus aus.

Das musste ich mir jetzt von der Seele schreiben und dazu passt folgendes Zitat:


Wenn ich mir etwas von der Seele reden will, 

brauche ich einen Menschen, der Anteil nimmt.

Ein Ohr genügt nicht."

~*~

© Anne Seltmann

 

 Vielen lieben Dank an alle für eure guten Wünsche und euren Zuspruch!!!

Das berührt mich sehr!



 




Anne Seltmann 07.05.2020, 10.39 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 9





6:00 Uhr

Gestern hatte ich einen Anruf aus der UKSH (Universitätsklinik Schleswig-Holstein) auf meinen Anrufbeantworter. Ohjeee, die HNO Klinik. Ich habe ja kommenden Donnerstag meine CI-OP. Jaaaa, Freude!... die sagen den Termin ab und ich bekomme einen neuen. Aber das verschiebt nur meine Angst auf die bevorstehende OP. Ich rufe mit klopfendem Herzen zurück und erhalte die Info, dass ich heute noch einen Abstrich machen muss, um zu sehen ob ich Corvid 19 frei bin.

Ich habe relativ gut geschlafen, war aber um 5:00 wach. Und mein erster Gedanke gilt natürlich der OP.

Ich kann noch nicht mal sagen, was mich beunruhigt, aber das mich etwas beunruhigt ist schon mal klar wie Kloßbrühe. Immer wieder blitzt dieser Gedanke auf "Donnerstag-ist-die-OP" und das Herz hüpft tausendfach in die Hose. Es ist ja nicht die erste OP und nie hatte ich annähernd so Angst. Aber diesmal.

Die Tasche ist schon seit Sonntag gepackt und ich überprüfe anhand meines Notizzettels, ob ich an alles gedacht habe. Denn der Lieblingsmensch kann mir nichts nachbringen. Auch kann er mich nicht besuchen kommen. Ich denke aber, dass ich vielleicht über Facetime mit ihm sprechen kann.

7:20

Ich fahre jetzt los und bin um 7:40 im Parkhaus der HNO Klinik!

8:00 Uhr

Einmal zur Anmeldung, Nummer ziehen, ich bin Gott sei Dank die zweite Patientin und brauche nicht lange warten. Von der Anmeldung in der HNO geht's hinüber zur Augenklinik, die den Abstrich macht.

8:10

Nun habe ich den Abstrich hinter mich gebracht. Auf meine Frage hin, wann ich das Ergebnis erhalten kann, erfahre ich dass er 24 Stunden braucht. Da rattert es in meinem Kopf. Da bin ich ja schon stationär in der Klinik !??? Nun, ich denke, dass ich keinen Kontakt mit jemanden hatte, der den Virus in sich trägt, aber gesetzt den Fall ja, dann sitze ich ja schon in der Klinik und darf wieder nach Hause und der ganze Stress war umsonst.

In all der Aufregung habe ich auf dem Klinikgelände mein Park-Ticket verloren. Netterweise hat mich der Mensch (für die Schranken) im Hintergrund mich ohne Zahlung "freigelassen".

8:30

Ich fahre an die Schleuse des NORD-OSTSEE-Kanals, ich muss mir den Ostwind erstmal durch den Kopf pusten lassen. Alles ist ruhig, kein Mensch breit und weit nur ein paar Möwen, die silbern in den Wolken schweben. Das lenkt ab von meinem Gedankenchaos!

9:00 Uhr

Nachher muss ich noch die Einweisung für die HNO-Klinik bei meinem Arzt des Vertrauens abholen.  Jetzt werde ich mir erst mal ein Käffchen gönnen! 





Anne Seltmann 05.05.2020, 09.27 | (9/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 8





Meine Blogfreunde und andere Besucher meines Blogs wissen ja um mein Ohrproblem.
Ich hatte >> HIER <<   ja schon einiges dazu geschrieben. 
Nachdem diverse Voruntersuchungen gemacht werden mussten, habe ich nunmehr einen OP Termin bekommen. Jaaaaaa stellt euch vor, ich habe ENDLICH einen festen Termin!!!
Dass sich das Ganze über einen Zeitraum von 2 Jahren hinauszieht, hätte ich nie gedacht und hat mich ganz schön mürbe werden lassen. 
Die Befunde des MRT und CT sind positiv ausgefallen...sprich...es ist alles gut! Mein Nervenkostüm hat sich wieder ein bisschen stabilisiert.
Stationäre Aufnahme in die Klinik erfolgt nun am 7. Mai 2020 und der OP Termin ist dann am Folgetag.
Ca. 1 Woche bleibe ich stationär in der Klinik. In der Einheilungsphase bleibe ich 6-8 Wochen zu Hause. 
Danach erfolgt eine Erstanpassungswoche... heißt, dass ich wieder für 5 Tage stationär in der Klinik bin. 

Das beinhaltet:

1-2 x täglich. in die Audiologie zur Programmierung des Sprachprozessors
2 x täglich. Hörtraining in der Logopädie
und tägliche Hörtests in der Audiometrie

Ist das alles fertig, heißt es für mich alle 3 Monate zur Kontrolle beim Arzt, Logopäden, HNO und Audiologie










Anne Seltmann 07.03.2020, 17.05 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 8






März 2018 - Januar 2020

               

Nach sooooo langer Zeit ist der Termin für meine CI OP-Besprechung näher gerückt. ( CI steht für Cochlea Implantat ). Letzte Woche war es also so weit.

Schrecklich lange muss man hier auf einen Termin warten, da immer nur die Dienstage zu CI Besprechungen vergeben werden und….weil Personal an allen Ecken und Kanten fehlt...und weil die Warteliste lang ist.

Einige wissen um meinen Hörsturz vor 2 Jahren.

In der HNO-Klinik wartet man trotz Terminvergabe ellenlang, bis man dran kommt und unter 5 Stunden  Aufenthalt, kommt man dort nicht raus.

Mittlerweile wird die HNO grundsaniert und ist in die ehemalige alte Frauenklinik gezogen. Ellenlange Flure, Provisorien hier und da. Das Chaos ist nicht besser geworden.

Nun hat folgende Untersuchung ergeben, dass mein letztes CT (Computertomografie ) Auffälligkeiten am Hörnerv zeigt und es sich um einen Tumor handeln könnte. Das heißt dann für mich, dass ich kein CI bekomme kann. Egal ob er gut -oder bösartig ist.

Nun habe ich gestern ein MRT (Magnetresonanztomographie) machen müssen, damit man Genaueres weiß. Hier gilt nun 10 Tage warten, erst dann bekomme ich den Befundbericht.

Heute habe ich den OP-Termin zugesendet bekommen, damit es für Eventualitäten keine Verzögerung mehr gibt. Bleibt zu hoffen, dass der Befund weder einen gut -oder bösartigen Tumor oder überhaupt etwas aufweist und ich den OP-Termin antreten kann.

 


Alles wird gut!






Anne Seltmann 25.01.2020, 09.21 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer Ohren hat zu hören, der höre Teil 7






Am 19. November 2018 hatte ich meine Reha angetreten, nachdem ich einen gravierenden Hörsturz mit bleibendem Tinnitus, Hyperakusis und Taubheit hatte und immer noch habe. In der Reha hatte ich genug Zeit mir Infos einzuholen, um mich langsam auf ein CI (Cochlea Implantat) einlassen zu können.

Dass ich hier immer noch ohne ein CI bin ist höchstwahrscheinlich den vielen anderen Patienten geschuldet, die noch vor mir dran sind. Der Run auf die HNO-Klinik in Kiel scheint sehr hoch zu sein. Und mit jedem Tag, den ich länger auf einen Termin warten muss, gehen die Nerven blanker…stellen sich wieder Ängste ein…machen sich wieder Zweifel stark, ob die Entscheidung für ein CI die richtige war/ist.

Zuhause wieder angekommen, der Arbeit wieder nachgehend, stellt man fest, dass das so keine Lebensqualität hat, oder wenn die Arbeitskollegen nicht wirklich nachvollziehen können, was diese einseitige Taubheit und die Hyperakusis bewirkt, trotz Erklärungen mit Bildmaterial usw.. Es kostet Kraft, mich immer wieder überall erklären zu müssen...es kostet Kraft in jeder Lebenslage.

Der Akku ist schnell aufgebraucht und die Krankmeldungen häufen sich. Die Kopfschmerzen sind stets vorprogrammiert, sobald ich den Kindergarten betrete und ich bin unendlich müde, was eine Folgeerscheinung der Taubheit ist..

Es kostet unendlich viel Energie, meinen Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass der Lärmpegel bei uns zu hoch ist, dass an den Räumlichkeiten etwas verändert werden muss. Dabei denke ich nicht nur in erster Linie an mich, sondern auch an die Kinder, die ebenfalls diesem Lärm ausgesetzt sind.

Stets sehe ich mich in der Rechtfertigungsecke und das zermürbt mich. Klar, dass der soziale Rückzug daher vorprogrammiert ist.


Ich habe im Januar einen Besprechungs-Termin in der  HNO und hoffe, dass man mir baldmöglichst einen OP Termin gibt! 






Anne Seltmann 12.12.2019, 17.29 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL