Tag: Himmel
Der Mond
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein A formierend und ein Z –
dass keiner groß zu denken hätt!`
Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
~*~
Christian Morgenstern
Anne Seltmann 07.02.2023, 10.12 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 22.01.2023, 07.01 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Folgende Geschichten trugen sich zu:
Es war der 1. April 1998, das Halbfinale in der UEFA Champions League (Saison 1997/98) zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund im Santiago-Bernabéu-Stadion. Durch ein umgefallenes Tor (verantwortlich waren Fans) konnte erst einmal nicht gespielt werden und diese Zeit, geschlagene 78 Minuten bis ein neues Tor herankam, füllten sehr unterhaltsam die Moderatoren Marcel Reif und Günther Jauch die Wartezeit. Dafür bekamen sie den Bayerischen Fernsehpreis! Legendäre Realsatire!
Dann gab es noch das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen 1971. Werder-Stürmer Herbert Laumen fiel so unglücklich ins Netz, dass der linke Pfosten brach und das Tor zusammenklappte. Das Tor konnte nicht mehr gerichtet werden und das Spiel wurde beendet. (Damals waren die Tore noch aus Holz)
Den Aussagen nach soll Herbert Laumen gesagt haben, dass er sich wie ein Fisch im Netz gefangen gefühlt hat, als das Tor über ihn zusammenbrach.
Anne Seltmann 15.01.2023, 07.11 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 01.01.2023, 05.43 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 18.12.2022, 06.24 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Wolken
Vom Glanz des Mittags golden angeglüht
Lieg ich im Gras. Ich bin so wohlig müd.
Ein Schweigen flimmert. Warmen Atems ruht
Das Leben aus. Nur hoch in blauer Flut
Gehn Wolken hin, das einzig noch Bewegte
Der schwülen Welt, die sich zum Schlafe legte.
Gehn Wolken hin ... Ich seh die linden leisen
Gestalten leichtbeschwingt wie Träume reisen.
So weiß sind sie, so lächelnd aller Schwere,
Daß ich zutiefst so leises Glück begehre.
Du erste, träumerisch und mädchenzart,
Dir geb ich meine Sehnsucht auf die Fahrt,
Und dir, du zweite, mit den hellen schnellen
Armen dich stoßend durch die blauen Wellen,
Nimm die Erinnerung! Die kettet an
Die Welt mein Herz. Du weißer wilder Schwan
Schaust auch die Welt, doch deine Schwingen spüren
Die Dinge nicht, die sie im Flug berühren.
Und du mit dem demantenem Geleucht
Nimm diese Träume, noch von Tränen feucht!
Du Dunkle aber, wandernd ohne Ziel
Verliebten Winds unwilliges Gespiel,
Du nimm mein Leid an deine vollen Brüste
Und wieg es weiter! Ferne winkt die Küste
Des Abends schon wie dunkelblaue Seide. –
Ihr Wolken, weißes wehendes Geschmeide,
Wie rasch ihr geht! Mit lauen Händen streicht
Der Wind euch weiter. Und mein Herz wird leicht.
Was Unrast noch in meinem Blute war,
Weht weit im Wind wie loses Frauenhaar.
Was sehnte ich? Ich seh die Wolken wehn,
Ihr Lächeln friedsam auf mich niedersehn.
Nichts will ich mehr ... Der letzte Wunsch entglitt.
Nichts hält mich mehr ... Ich reise träumend mit.
Stefan Zweig
1881- 1942
Anne Seltmann 12.12.2022, 17.41 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 04.12.2022, 06.18 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL