Thema: PerlenhafteProjekte
Anne Seltmann 26.04.2025, 05.24 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wenn der Frühling noch zaghaft tastet
und sich das Licht erst zögerlich entfaltet,
dann öffnet sie, fast scheu und doch bestimmt,
ihr sonnengelbes Herz: die Gemswurz.
Wie ein Lächeln auf moosigem Grund
ragt sie empor aus dem Winterschweigen,
ihre Blüten leuchten wie kleine Sonnen,
die das Vergessen des Frostes feiern.
Sie liebt das Dämmerlicht alter Wälder,
wo Buchenflüstern und Wurzeln erzählen.
Ihre Blätter – gezähnt, wie von der Zeit gezeichnet –
halten still in grüner Achtsamkeit.
In ihr wohnt eine stille Stärke,
unscheinbar vielleicht, doch voller Sanftmut.
Sie heilt nicht laut, doch weise –
wie eine Erinnerung an das Gleichgewicht.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 25.04.2025, 07.15 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Für den Fisch:
2 Lachsfilets (mit Haut)
1 EL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
? TL Honig
Salz & frisch gemahlener Pfeffer
Optional: ein Hauch Chili oder geräuchertes Paprikapulver
Für den Salat:
ca. 300 g Wassermelone, gewürfelt
100 g Feta, zerbröckelt
? rote Zwiebel, fein gehackt
eine Handvoll frische Minze, grob gehackt
eine Handvoll Rucola oder Babyspinat
Saft von ? Limette
1 EL Olivenöl
optional: ein paar geröstete Pinienkerne oder Walnüsse
Zubereitung:
1. Lachs vorbereiten:
Den Lachs mit Olivenöl, Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer und (wenn gewünscht) einer Prise Chili einreiben. Etwa 10–15 Minuten ziehen lassen.
2. Salat zubereiten:
Wassermelone, Feta, Zwiebel, Minze und Rucola in einer Schüssel vorsichtig vermengen. Mit Limettensaft und Olivenöl marinieren. Abschmecken und nach Wunsch mit Nüssen verfeinern.
3. Lachs grillen:
Eine Grillpfanne erhitzen (oder den Outdoor-Grill verwenden) und den Lachs auf der Hautseite etwa 3–4 Minuten grillen, dann vorsichtig wenden und 1–2 Minuten fertig garen, je nach Dicke.
4. Anrichten:
Den Wassermelonen-Feta-Salat auf Tellern anrichten und den Lachs darauf oder daneben platzieren. Mit frischer Minze garnieren.
Guten Appetit!
25.04.2025, 06.24 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Magnolienzeit
Die Luft trägt das Flüstern des Frühlings,
und plötzlich – ohne Eile –
entfalten sich Hände aus Licht
an knorrigen Zweigen.
Magnolien,
wie Gedanken aus Seide,
schweben sie zwischen Jetzt und Damals,
roséfarbenes Schweigen
im Atem des Morgens.
Ich bleibe stehen,
als hätte mich jemand gerufen
ohne ein Wort,
nur mit dem Duft
einer Erinnerung,
die nie ganz gegangen ist.
Und während sie blühen,
weiß ich:
Manche Schönheit
fragt nicht nach Dauer –
sie verweilt im Augenblick
und macht ihn ewig.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 24.04.2025, 06.55 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Weit draußen auf dem offenen Meer schwamm ein alter Wal namens Maro.
Er war bekannt für seine ruhige Art, seine sanften Bewegungen und sein tiefes, ruhendes Lied, das durch das Wasser vibrierte.
An einem warmen Sommertag tauchte Maro gemächlich auf, um Luft zu holen.
Sein mächtiger Rücken glänzte feucht in der Sonne, als plötzlich – plopp! – eine junge Möwe auf seinem Kopf landete.
Sie schüttelte ihre Federn, sah sich um und ließ sich zufrieden nieder, als wäre Maro eine kleine Insel mitten in der endlosen Weite.
Maro blinzelte langsam, aber statt die Möwe zu verscheuchen, blieb er still.
Er spürte das zarte Gewicht auf seiner Haut und lauschte dem leisen Kratzen der kleinen Krallen.
Die Möwe, noch etwas erschöpft vom langen Flug, schlief schließlich auf seinem Kopf ein.
So trug Maro sie ein Stück übers Meer – als hätte er verstanden, dass manchmal selbst die Freien eine kleine Pause brauchen.
Als die Möwe später erwachte und flatternd davonzog, ließ Maro leise eine Blase aufsteigen, als Abschiedsgruß.
Und tief in sich drinnen sang er ein Lied, von Freundschaft, die manchmal einfach still und schwerelos entsteht.
Anne Seltmann 23.04.2025, 08.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?
Definitiv auf meine Brille.
Ohne sie kann ich in der Ferne noch halbwegs bestehen – aber wehe, ich muss etwas Kleines lesen. Dann wird es schnell zum Ratespiel.
Auf meinen ersten Kaffee am Morgen.
Egal, wo ich bin – ohne meinen Kaffee geht gar nichts. Im Urlaub habe ich deshalb oft einen kleinen Wasserkocher und mein eigenes Kaffeezubehör dabei. Sicher ist sicher.
Und mittlerweile auf mein Handy.
Es ist mein kleines Stück Welt in der Tasche: Informationsquelle, Notfallkontakt und manchmal auch einfach Beruhigung, dass ich erreichbar bin, wenn es drauf ankommt.
Anne Seltmann 23.04.2025, 07.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
In der britischen Stadt York gab es eine Katze namens Humphrey, die zum inoffiziellen Bewohner eines kleinen Antiquitätengeschäfts wurde.
Humphrey liebte es, mitten in der Stadt auf Erkundungstour zu gehen, doch am liebsten saß er auf einem bestimmten Fensterbrett und beobachtete die Passanten.
Eines Tages, während eines heftigen Regenschauers, saß er wie immer dort – völlig ungerührt vom Wetter.
Die Ladenbesitzer legten ihm eine kleine Decke aufs Fensterbrett und bauten ein winziges Schild daneben:
"Humphrey – der Wächter der Erinnerungen. Bitte nicht stören."
Bald kamen die Menschen nicht nur, um Antiquitäten zu kaufen, sondern auch, um Humphrey zu besuchen.
Er wurde zu einer lokalen Berühmtheit, und wenn er einmal nicht auf seinem Fensterplatz saß, fragten Passanten besorgt nach seinem Wohlbefinden.
Humphrey starb schließlich im hohen Alter, aber sein Lieblingsplatz blieb erhalten – heute steht dort ein kleines, eingerahmtes Foto von ihm, zusammen mit einem Zitat:
"Ein stiller Wächter, der mehr Herzen bewegte als Worte es je könnten."
Anne Seltmann 23.04.2025, 06.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Freitag, an dem der Fisch verschwand
Es war ein ganz normaler Freitagmorgen, als sich die Welt auf das wöchentliche Erscheinen des legendären Freitagsfisches vorbereitete. Überall warteten die Menschen gespannt auf das kunstvolle Bild, das ihn in seiner ganzen Pracht zeigen sollte. Doch als die Uhr auf Mitternacht sprang … war da nichts. Kein Fisch. Keine Schuppe. Kein Blubb.
Die Aufregung war groß. Hatte sich der Fisch etwa entschieden, in Rente zu gehen? War er in einem Sushi-Restaurant verschwunden? Oder schlimmer noch – hatte ihn ein übermotivierter Aquarianer entführt?
Ein Team von fischkundigen Detektiven (bestehend aus einem besorgten Goldfisch, einer gelangweilten Qualle und einem sehr ehrgeizigen Seestern) nahm sofort die Spur auf. Sie fanden Hinweise: Eine einsame Fischgräte am Hafen, eine nasse Flosse auf einem Kunstblock und eine Notiz, die verdächtig nach Algen roch.
Schließlich entdeckten sie die Wahrheit: Der Freitagsfisch war nicht verschwunden – er hatte sich nur eine Tarnbrille und einen falschen Schnurrbart zugelegt, um unerkannt durch das Internet zu schwimmen.
"Warum hast du uns so erschreckt?!", rief die Qualle empört.
"Ach, ihr wisst doch", sagte der Fisch grinsend, "jeder Star braucht mal eine Pause. Aber keine Sorge – nächste Woche bin ich wieder da. Vielleicht mit einem Sombrero!"
Und so wurde der Freitagsfisch gefeiert wie nie zuvor – mit Fanfaren, digitalen Wellen und einer extra großen Portion Seetang-Chips:
Anne Seltmann 18.04.2025, 05.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Gemeinsam auf einer kreativen Osterreise!
>> Nicole << hat Bloggerinnen und Blogger eingeladen, österliche Beiträge zu teilen und zu verlinken. Jeder Beitrag ist ein Etappenziel auf unserer gemeinsamen Route – ob
bunte Ostereier, kreative Dekorationen oder besondere Osterbräuche. Indem wir unsere Ideen teilen, entsteht eine inspirierende Sammlung, die uns bis zum Osterfest begleitet.
Ich freue mich sehr, Teil dieser Osterreise zu sein, und bin gespannt auf die kommenden Beiträge.Und nun geht die Reise weiter zu Tina-vom-Dorf. Seid gespannt, was sie für uns vorbereitet hat.
Ein herzliches Dankeschön an Nicole, die diese wunderbare Osterreise ins Leben gerufen hat!
Das große Abenteuer des Osterhasen und das Geheimnis der
verlorenen Eier
Es war einmal ein Hase namens Otto, der für alle das größte Geheimnis von Ostern hütete. Otto war nicht irgendein Hase – er war der Osterhase höchstpersönlich, der jedes Jahr auf seine ganz eigene, sehr ungewöhnliche Art und Weise für die bunten Eier verantwortlich war. Aber in diesem Jahr sollte alles anders werden.
Es war Ostern, und Otto hatte gerade sein großes Eierlager auf der Osterinsel – so hieß die abgelegene Wiese im Wald – überprüft. "Perfekt!" dachte er sich, als er die letzten Eier in den Korb legte. "Alles bereit für die große Eiersuche!"
Doch als er sich gerade auf den Weg machen wollte, passierte es: Ein starker Wind kam auf, und schwupp – ein ganzer Schwung Eier flog aus seinem Korb! Otto sprang erschrocken auf und sah, wie die bunten Eier in alle Richtungen flogen. Ein rotes Ei landete in einem Baum, ein blaues rollte den Hügel hinunter, und ein gelbes Ei wurde von einem Eichhörnchen geschnappt und in den Wald getragen.
"Oh nein, das ist das größte Durcheinander seit Jahrhunderten!" rief Otto aus und stampfte mit seinen kleinen Pfoten auf den Boden. Aber dann hatte er eine Idee. "Warum nicht ein Abenteuer daraus machen? Ich werde die Eier auf die kreativste Weise verstecken, die der Wald je gesehen hat!"
Also machte sich Otto auf den Weg, um die Eier zu suchen – doch er war nicht allein. Seine Freunde, der schlaue Fuchs Felix, das quirlige Eichhörnchen Felinchen und die weise alte Eule Edda, die immer einen Rat parat hatte, schlossen sich ihm an.
"Ich hab das Ei!", rief Felix, der Fuchs, als er ein rotes Ei unter einem Busch hervorholte. "Es hat sogar einen perfekten Platz für meinen Snack!" Felix setzte sich gleich daneben und betrachtete das Ei als seinen "verdienten" Fund.
"Oh, Felix, das Ei gehört nicht dir!", schimpfte Otto, während er das Ei zurücknahm. "Ich habe die perfekte Idee: Ich werde die Eier so verstecken, dass niemand sie finden kann – es wird ein echtes Rätsel!"
Felinchen, das Eichhörnchen, kletterte in einen Baum und rief von oben: "Ich hab noch ein Ei! Aber es ist in einer Astgabel, wo es fast unmöglich ist, es zu holen!"
"Perfekt!", rief Otto, "so muss es sein!"
Die Eule Edda, die alles beobachtete, flog heran. "Du weißt, Otto, dass der wahre Zauber von Ostern nicht in den Eiern steckt, sondern in der Freude, die sie bringen. Aber ein bisschen Spaß kann nie schaden, also viel Glück!"
Die Freunde versteckten die Eier an den verrücktesten Orten: unter Steinen, in den Baumhöhlen, sogar in den Wolken (natürlich musste ein großer Baum das Ei dann auffangen). Der Wald wurde zu einem riesigen Labyrinth aus bunten Eiern, das alle Tiere herausforderte.
Doch es gab noch eine Herausforderung: Die Eier fingen an, ihre eigenen Abenteuer zu erleben. Das grüne Ei sprang plötzlich von einem Ast und rollte über die Wiese, als ob es einen eigenen Plan hatte. Das lilafarbene Ei versteckte sich in einer Blumenkolonie und verwandelte sich so geschickt in einen Teil der Pflanzen, dass niemand es entdecken konnte. Die Eier wurden immer lebendiger, und Otto konnte nur staunen, wie gut sie sich versteckten.
Als der Morgen dämmerte und die Kinder kamen, um die Eier zu suchen, stießen sie auf das größte Durcheinander aller Zeiten. Aber anstatt zu klagen, lachten sie und freuten sich über die unerwarteten, verrückten Verstecke. "Ich hab das Ei in einem Baum gefunden!" rief ein kleines Mädchen. "Und das hier war in einer Wolke!"
Otto, der sich im Hintergrund versteckte, grinste. "Das war das beste Ostern aller Zeiten!"
Die Moral der Geschichte? Auch der Osterhase hat manchmal einen schlechten Tag, aber mit einer Portion Fantasie wird jeder Fehler zu einem Abenteuer – und jedes Ei zu einem kleinen Wunder.
Und so hüpfte Otto zufrieden davon, bereit für das nächste verrückte Abenteuer, das der Frühling bringen würde.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 17.04.2025, 00.00 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL