Blogeinträge (themensortiert)

Thema: PerlenhafteProjekte

Samstag ist Badetag N° 04





Da sitzt es nun – rosa, rund und rundum vergnügt: ein Schweinchen in der Wanne.
Blubberbläschen überall und ein Quieken, das glatt als Oper durchgeht.
Es planscht, es spritzt, es grunzt im Takt –
und wehe, jemand sagt, Schweine hätten keinen Sinn für Wellness! 





Anne Seltmann 10.05.2025, 06.41 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 58



N° 58 




[Bild KI generiert]







Anne Seltmann 10.05.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Projekt Farben & Formen in der Stadt N° 10





Wer sich auf einen Spaziergang rund um den Schrevenpark in Kiel begibt, taucht ein in eine Welt, die den Atem der Jahrhundertwende noch immer in ihren Mauern trägt. Die alten Fassaden entlang der Goethestraße, Schillerstraße und Kronshagener Straße erzählen – leise, aber eindringlich – von einer Zeit, in der Baukunst noch mit Sinn für Zierde, Würde und Großzügigkeit geschaffen wurde.

Verzierte Erker wölben sich aus den Fassaden wie steinerne Gedichte, Loggien öffnen sich wie kleine Bühnen zum Leben hin. Ornamente, Giebel, Balustraden – jedes Detail scheint ein eigenes Kapitel einer Geschichte zu sein, die längst vergangen ist und doch weiterlebt. Jugendstil und Gründerzeit reichen sich hier die Hand, verschmelzen zu einer Architektur, die nicht nur Raum schafft, sondern Haltung zeigt.

Einst wohnten hier Kapitäne, Kaufleute, Ingenieure. Heute zieht es jene in die sanierten Altbauten, die das Feine im Gewachsenen schätzen: hohe Decken, alte Terrazzoböden, geschwungene Treppenaufgänge, ein Hauch von Geschichte in jedem Raum.











09.05.2025, 16.30 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Freitag ist Fischtag N° 07


[KI generiertes Bild / Text Recherche]


Die fliegenden Aale von Ebbinghaus

Der deutsche Zoologe Christian Benedict Ebbinghaus war im 19. Jahrhundert von der Wanderung der Aale fasziniert. Niemand wusste damals, woher sie wirklich kamen oder wohin sie verschwanden.

Ebbinghaus hatte ein Aal-Aquarium, doch eines Tages waren alle Tiere verschwunden.
Er war fassungslos – das Becken war geschlossen, kein Wasser ausgetreten, kein Einbruch. Nur: keine Aale mehr.

Tage später fand man die Ausreißer im Nachbargarten, unter feuchtem Laub.
Sie hatten sich offenbar nachts aus dem Aquarium gewunden, waren durch ein gekipptes Fenster entkommen, und sich auf ihre natürliche Wanderung begeben wollen – in Richtung Wasser, wie es ihrer Natur entsprach.

Ebbinghaus schrieb dazu in seinem Tagebuch:

"Wenn ein Fisch mit solcher Entschlossenheit flieht, kann man ihm die Freiheit kaum verwehren."

Diese Episode war eine der ersten, die belegten, wie wanderlustig und überlebensfähig Aale sind – und dass sie sogar an Land größere Strecken zurücklegen können, solange es feucht genug ist.





Anne Seltmann 09.05.2025, 05.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 14








flieder, vielleicht

es war nicht der flieder
oder nicht nur
nicht das rosa
nicht das taumeln der rispen
über den zaun hinaus
in einen himmel
der nicht zu halten war

vielleicht war es
das licht,
wie es zögerte
auf der haut
einen schritt lang
zwischen zwei stimmen
zwischen zwei jahren
die nichts voneinander wussten

du hast gesagt:
er blüht wieder
und ich
hab nur genickt
als würde ich es verstehen

aber alles,
was ich verstand,
war dieser duft
der kam, blieb,
und dann ging.


~*~

© Anne Seltmann






Anne Seltmann 09.05.2025, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Leben mit Büchern 2025 N° 03













Am kommenden Samstag gehe ich mit meiner kleinen Enkelin in die Vorstellung "Der Grüffelo" Natürlich musste ich auch unbedingt das passende Buch (Zum Klappen, Ziehen und mit einer Pop-up-Überraschung ) kaufen!

Der Grüffelo – ein Monster, das man einfach mögen muss

Es gibt Bücher, die begleiten einen ein Leben lang – und dann gibt es Bücher, die begleiten gleich mehrere Generationen. Der Grüffelo von Julia Donaldson und Axel Scheffler gehört für mich eindeutig zu Letzteren. Dieses schelmische Wesen hat mich einfach um den Finger gewickelt.

Denn der Grüffelo ist nicht einfach nur ein Ungeheuer. Er ist Projektionsfläche, Erfindung und dann doch Wirklichkeit. Und eigentlich ist er nur der Rahmen für eine kleine Maus, die mit nichts als Witz und Mut einem Wald voller Fressfeinde trotzt. Diese Geschichte – charmant gereimt, klug gebaut und pointiert illustriert – ist so viel mehr als ein Kinderbuch. Sie erzählt davon, dass man auch als kleiner Mensch Großes erreichen kann. Dass Köpfchen manchmal mehr zählt als Kraft. Und dass sogar ein Monster sympathisch sein kann, wenn man es näher betrachtet.

Was mir besonders gefällt: Die Wiederholungen, die fast schon ein musikalisches Element in den Text bringen. Die Sprache fließt, ist eingängig – und gerade für Kinder ein Fest. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mitspreche, wenn die Maus ihren berühmten Satz sagt: "Der Grüffelo? Sag, was ist das für ein Tier?"

Und jedes Mal, wenn ich die letzte Seite aufschlage und die Maus sich genüsslich ihre Nuss schmecken lässt, denke ich: Es braucht gar nicht viel. Nur eine gute Geschichte, ein bisschen Mut – und einen Grüffelo.

 

Mein Lese-Tipp für Eltern und Vorlesende:
Der Grüffelo ist mehr als ein Kinderbuchklassiker – es ist ein kleines Kunstwerk mit großer Wirkung. Ideal zum Vorlesen ab etwa drei Jahren, eignet es sich auch wunderbar für gemeinsame Lesemomente mit älteren Kindern, die den feinen Humor und die cleveren Wendungen entdecken können. Die Reime bleiben im Kopf, die Figuren im Herzen – und der Grüffelo sowieso. Wer ihn einmal kennengelernt hat, wird ihn nie wieder vergessen.





Anne Seltmann 08.05.2025, 07.44 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 16/2025



N° 16/2025






Name: Schwanfried von Federglanz

Beruf: Teilzeit-Model, Vollzeit-Ikone

Hobbys: Aufplustern bei Sonnenaufgang, Spiegelungen bewundern, Enten ignorieren

Lieblingspose: Hals elegant geschwungen, Flügel halb geöffnet – für dezentes Drama

Lebensmotto: Warum schwimmen, wenn man schweben kann?

Besonderheit: 100 % natürlich – kein Retuschieren nötig

Sternzeichen: Glanzvogel mit Aszendent Diva

Beziehungsstatus: Unnahbar mit Stil








"Puh. Das war's.
Alle Federn wieder sortiert, das Wasser glatt gestrichen.
Ich hab gegeben, was ich konnte – Posen, Drama, Glanz.
Und jetzt? Jetzt brauch ich erstmal 'ne Pause.
Eleganz ist schließlich Hochleistungssport.
Mach du ruhig weiter Fotos.
Ich ruhe in Schönheit."







Anne Seltmann 08.05.2025, 00.00 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° 227


[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]






Still war das Meer

 

Jemand hatte das Papierboot gefaltet und aufs Wasser gesetzt –

ganz leise, fast so, als wolle man es nicht wecken.

 

Es war ein schlichtes Boot. Weiß. Ohne Namen. Ohne Flagge.

Nur kleine Farbtupfer an der Seite,

wie Blätter im Wind

je nachdem, wie man es betrachtete.

 

Das Wasser trug es fort.

Erst durch Pfützen, dann durch Bäche,

dann kam der Fluss,

und irgendwann kam das Meer.

 

Niemand hatte es darauf vorbereitet.

Das Plätschern war zu Brandung geworden,

der Himmel zu einem großen, atmenden Tier.

 

Das Papierboot trieb.

Es hatte kein Ziel.

Aber es hatte Zeit.

 

Es lauschte den Stimmen der Wellen,

die Geschichten von Schiffen erzählten,

die kamen und gingen,

von Menschen,

die zu viel wollten

und am Ende doch nur das Meer in sich trugen.

 

Manchmal regnete es.

Manchmal kam eine Wolke zu tief.

Manchmal sang eine Qualle ein Lied,

das niemand verstand,

aber alle fühlten.

 

Das Papierboot wurde blasser.

Weicher.

Durchsichtiger.

 

Aber es trieb weiter.

 

Und als der Morgen kam,
und das Licht wie ein Versprechen über die See strich,
war es verschwunden.

Nicht gesunken.
Nicht zerrissen.
Einfach fort.

Als hätte es sich
endlich selbst entfaltet.


~*~


© Anne Seltmann



Angelas...





Anne Seltmann 07.05.2025, 09.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Das Würfelspiel Mai 2025







Es ist wieder Zeit für Rolands Würfelspiel.  Im April, Mai, Juni wird mit  2 Würfeln gewürfelt.

Beispiele findet ihr bei  >> Roland <<

 

Die Würfel fielen – zwei Sechsen. Ein satter Pasch!

Macht folglich 12. Somit ist es das L im Alphabet.

 

Ich habe dafür die Litfaßsäulen herausgesucht.  


 


Die Idee Plakatsäulen aufzustellen, entstand damals, weil die um sich greifende Wildplakatierung einfach ein Schandfleck darstellte. Ernst Litfaß (so der Name des Erfinders) schlug den Behörden vor, überall in der Stadt Säulen aufzustellen, an denen die Menschen ihre Plakate anhängen konnten. Nach unendlichen Verhandlungen erteilte der Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig von Hinkeldey Litfaß am 5. Dezember 1854 die erste Genehmigung für seine Annoncier-Säulen. Er bekam von der Stadt Berlin ein bis 1865 gültiges Monopol für die Aufstellung seiner Säulen. 



Manchmal denke ich zurück an die Straßen meiner Kindheit, an das Pflaster unter den Füßen und den Geruch von feuchtem Papier nach einem Regenschauer. Zwischen grauen Häuserzeilen gab es kleine Wunder zu entdecken. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als Litfaßsäulen nicht nur Plakatträger, sondern kleine Verkaufsläden waren – verborgenes Stadtleben auf engstem Raum. Dort kaufte man Kaugummis oder Zeitungen, sprach ein paar Worte mit der alten Dame hinter dem winzigen Fenster. Es war eine Zeit, in der selbst Reklame Platz für Menschliches ließ. 










Anne Seltmann 07.05.2025, 08.45 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 25








Im British Museum in London lebte im 19. Jahrhundert eine Katze namens Mike.

Mike war kein gewöhnlicher Museumsbewohner – er hatte eine wichtige Aufgabe: Er bewachte den Haupteingang und hielt streunende Hunde und andere unerwünschte Gäste fern.

 

Mike wurde von den Museumswächtern liebevoll umsorgt, doch er war ein eigenwilliger Charakter.

Er akzeptierte nur die Gesellschaft der Museumsangestellten – Besucher ignorierte er königlich.

Seine Lieblingsbeschäftigung war es, auf der Treppe vor dem Museum zu sitzen und mit einem einzigen strengen Blick neugierige Hunde zu verjagen.

 

Als Mike nach vielen Jahren starb, widmete das British Museum ihm sogar einen kleinen Nachruf:

In einer der offiziellen Museumspublikationen stand, dass Mike „sich um die Sicherheit der Kunstwerke verdient gemacht“ habe.

Noch heute wird manchmal von Museumsführern schmunzelnd erzählt, dass Mike vielleicht einer der aufmerksamsten Wächter der Museumsgeschichte war – und zwar auf vier Pfoten.

Es klingt sehr persönlich, nach einer eigenen Reflexion – ehrlich, bodenständig und echt.








Anne Seltmann 07.05.2025, 00.00 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

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