Blogeinträge (themensortiert)

Thema: PerlenhafteProjekte

Floral Friday Fotos 2025 N° 14








flieder, vielleicht

es war nicht der flieder
oder nicht nur
nicht das rosa
nicht das taumeln der rispen
über den zaun hinaus
in einen himmel
der nicht zu halten war

vielleicht war es
das licht,
wie es zögerte
auf der haut
einen schritt lang
zwischen zwei stimmen
zwischen zwei jahren
die nichts voneinander wussten

du hast gesagt:
er blüht wieder
und ich
hab nur genickt
als würde ich es verstehen

aber alles,
was ich verstand,
war dieser duft
der kam, blieb,
und dann ging.


~*~

© Anne Seltmann






Anne Seltmann 09.05.2025, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Leben mit Büchern 2025 N° 03













Am kommenden Samstag gehe ich mit meiner kleinen Enkelin in die Vorstellung "Der Grüffelo" Natürlich musste ich auch unbedingt das passende Buch (Zum Klappen, Ziehen und mit einer Pop-up-Überraschung ) kaufen!

Der Grüffelo – ein Monster, das man einfach mögen muss

Es gibt Bücher, die begleiten einen ein Leben lang – und dann gibt es Bücher, die begleiten gleich mehrere Generationen. Der Grüffelo von Julia Donaldson und Axel Scheffler gehört für mich eindeutig zu Letzteren. Dieses schelmische Wesen hat mich einfach um den Finger gewickelt.

Denn der Grüffelo ist nicht einfach nur ein Ungeheuer. Er ist Projektionsfläche, Erfindung und dann doch Wirklichkeit. Und eigentlich ist er nur der Rahmen für eine kleine Maus, die mit nichts als Witz und Mut einem Wald voller Fressfeinde trotzt. Diese Geschichte – charmant gereimt, klug gebaut und pointiert illustriert – ist so viel mehr als ein Kinderbuch. Sie erzählt davon, dass man auch als kleiner Mensch Großes erreichen kann. Dass Köpfchen manchmal mehr zählt als Kraft. Und dass sogar ein Monster sympathisch sein kann, wenn man es näher betrachtet.

Was mir besonders gefällt: Die Wiederholungen, die fast schon ein musikalisches Element in den Text bringen. Die Sprache fließt, ist eingängig – und gerade für Kinder ein Fest. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mitspreche, wenn die Maus ihren berühmten Satz sagt: "Der Grüffelo? Sag, was ist das für ein Tier?"

Und jedes Mal, wenn ich die letzte Seite aufschlage und die Maus sich genüsslich ihre Nuss schmecken lässt, denke ich: Es braucht gar nicht viel. Nur eine gute Geschichte, ein bisschen Mut – und einen Grüffelo.

 

Mein Lese-Tipp für Eltern und Vorlesende:
Der Grüffelo ist mehr als ein Kinderbuchklassiker – es ist ein kleines Kunstwerk mit großer Wirkung. Ideal zum Vorlesen ab etwa drei Jahren, eignet es sich auch wunderbar für gemeinsame Lesemomente mit älteren Kindern, die den feinen Humor und die cleveren Wendungen entdecken können. Die Reime bleiben im Kopf, die Figuren im Herzen – und der Grüffelo sowieso. Wer ihn einmal kennengelernt hat, wird ihn nie wieder vergessen.





Anne Seltmann 08.05.2025, 07.44 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 16/2025



N° 16/2025






Name: Schwanfried von Federglanz

Beruf: Teilzeit-Model, Vollzeit-Ikone

Hobbys: Aufplustern bei Sonnenaufgang, Spiegelungen bewundern, Enten ignorieren

Lieblingspose: Hals elegant geschwungen, Flügel halb geöffnet – für dezentes Drama

Lebensmotto: Warum schwimmen, wenn man schweben kann?

Besonderheit: 100 % natürlich – kein Retuschieren nötig

Sternzeichen: Glanzvogel mit Aszendent Diva

Beziehungsstatus: Unnahbar mit Stil








"Puh. Das war's.
Alle Federn wieder sortiert, das Wasser glatt gestrichen.
Ich hab gegeben, was ich konnte – Posen, Drama, Glanz.
Und jetzt? Jetzt brauch ich erstmal 'ne Pause.
Eleganz ist schließlich Hochleistungssport.
Mach du ruhig weiter Fotos.
Ich ruhe in Schönheit."







Anne Seltmann 08.05.2025, 00.00 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° 227


[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]






Still war das Meer

 

Jemand hatte das Papierboot gefaltet und aufs Wasser gesetzt –

ganz leise, fast so, als wolle man es nicht wecken.

 

Es war ein schlichtes Boot. Weiß. Ohne Namen. Ohne Flagge.

Nur kleine Farbtupfer an der Seite,

wie Blätter im Wind

je nachdem, wie man es betrachtete.

 

Das Wasser trug es fort.

Erst durch Pfützen, dann durch Bäche,

dann kam der Fluss,

und irgendwann kam das Meer.

 

Niemand hatte es darauf vorbereitet.

Das Plätschern war zu Brandung geworden,

der Himmel zu einem großen, atmenden Tier.

 

Das Papierboot trieb.

Es hatte kein Ziel.

Aber es hatte Zeit.

 

Es lauschte den Stimmen der Wellen,

die Geschichten von Schiffen erzählten,

die kamen und gingen,

von Menschen,

die zu viel wollten

und am Ende doch nur das Meer in sich trugen.

 

Manchmal regnete es.

Manchmal kam eine Wolke zu tief.

Manchmal sang eine Qualle ein Lied,

das niemand verstand,

aber alle fühlten.

 

Das Papierboot wurde blasser.

Weicher.

Durchsichtiger.

 

Aber es trieb weiter.

 

Und als der Morgen kam,
und das Licht wie ein Versprechen über die See strich,
war es verschwunden.

Nicht gesunken.
Nicht zerrissen.
Einfach fort.

Als hätte es sich
endlich selbst entfaltet.


~*~


© Anne Seltmann



Angelas...





Anne Seltmann 07.05.2025, 09.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Das Würfelspiel Mai 2025







Es ist wieder Zeit für Rolands Würfelspiel.  Im April, Mai, Juni wird mit  2 Würfeln gewürfelt.

Beispiele findet ihr bei  >> Roland <<

 

Die Würfel fielen – zwei Sechsen. Ein satter Pasch!

Macht folglich 12. Somit ist es das L im Alphabet.

 

Ich habe dafür die Litfaßsäulen herausgesucht.  


 


Die Idee Plakatsäulen aufzustellen, entstand damals, weil die um sich greifende Wildplakatierung einfach ein Schandfleck darstellte. Ernst Litfaß (so der Name des Erfinders) schlug den Behörden vor, überall in der Stadt Säulen aufzustellen, an denen die Menschen ihre Plakate anhängen konnten. Nach unendlichen Verhandlungen erteilte der Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig von Hinkeldey Litfaß am 5. Dezember 1854 die erste Genehmigung für seine Annoncier-Säulen. Er bekam von der Stadt Berlin ein bis 1865 gültiges Monopol für die Aufstellung seiner Säulen. 



Manchmal denke ich zurück an die Straßen meiner Kindheit, an das Pflaster unter den Füßen und den Geruch von feuchtem Papier nach einem Regenschauer. Zwischen grauen Häuserzeilen gab es kleine Wunder zu entdecken. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als Litfaßsäulen nicht nur Plakatträger, sondern kleine Verkaufsläden waren – verborgenes Stadtleben auf engstem Raum. Dort kaufte man Kaugummis oder Zeitungen, sprach ein paar Worte mit der alten Dame hinter dem winzigen Fenster. Es war eine Zeit, in der selbst Reklame Platz für Menschliches ließ. 










Anne Seltmann 07.05.2025, 08.45 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 25








Im British Museum in London lebte im 19. Jahrhundert eine Katze namens Mike.

Mike war kein gewöhnlicher Museumsbewohner – er hatte eine wichtige Aufgabe: Er bewachte den Haupteingang und hielt streunende Hunde und andere unerwünschte Gäste fern.

 

Mike wurde von den Museumswächtern liebevoll umsorgt, doch er war ein eigenwilliger Charakter.

Er akzeptierte nur die Gesellschaft der Museumsangestellten – Besucher ignorierte er königlich.

Seine Lieblingsbeschäftigung war es, auf der Treppe vor dem Museum zu sitzen und mit einem einzigen strengen Blick neugierige Hunde zu verjagen.

 

Als Mike nach vielen Jahren starb, widmete das British Museum ihm sogar einen kleinen Nachruf:

In einer der offiziellen Museumspublikationen stand, dass Mike „sich um die Sicherheit der Kunstwerke verdient gemacht“ habe.

Noch heute wird manchmal von Museumsführern schmunzelnd erzählt, dass Mike vielleicht einer der aufmerksamsten Wächter der Museumsgeschichte war – und zwar auf vier Pfoten.

Es klingt sehr persönlich, nach einer eigenen Reflexion – ehrlich, bodenständig und echt.








Anne Seltmann 07.05.2025, 00.00 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 230/2025


230/2025







Tulpen Zeit

 

am rand der vase

ein zittern.

nicht blüte, nicht ganz stiel.

ein übergang.

 

sie standen in grellem rot

gestern noch

ein ausruf im raum

heute:

eine silbe zu viel,

ein neigen.

 



zwischen tischkante und licht

verbeugt sich der rest.

kein fallen, eher

ein lassen.

 

was ist schön

am aufhören?

 

das papier raschelt

am fenster.

jemand sagt:

es riecht nach vergangenem

und meint den frühling


~*~


© Anne Seltmann





Ein ausgelaufenes Projekt von




Anne Seltmann 06.05.2025, 18.11 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

1000 Fragen an dich selbst 541-550







541.Nach welchen Kriterien suchst du einen Film aus?

Für mich sind gute Schauspieler wichtig, Filmpfehlungen im TV, und es ist stimmungsabhängig.

542.Führst du Tagebuch?

Schon lange nicht mehr.

543.Welche Personen sind auf deinem Lieblingsfoto abgebildet?

Meine 3 Enkelkinder

544.Hast du häufig unnötigerweise Schuldgefühle?

Nö!

545.Was magst du am Sommer am liebsten?

Das man leichtere bzw., weniger Kleidung tragen kann.

546.Auf was kannst du am leichtesten verzichten?

Auf Fleisch

547.Wie häufig gönnst du dir etwas?

Das hängt ganz von meinen Finanzen ab.

548.Mit welcher Art von Fahrzeug fährst du am liebsten?

Mit dem Fahrrad.

549.Wovon bist du glücklicherweise losgekommen?

Da wüsste ich jetzt so gar nichts.





Anne Seltmann 06.05.2025, 06.58 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

I see faces Mai 2025




"Nicht jeder Augenblick braucht Nähe – 

manchmal genügt ein stiller Blick durch die Linse, um das Verborgene zu erkennen."


© Anne Seltmann

 

Mit ruhiger Hand und geübtem Blick nutzt mein Mann sein kürzlich erworbenes Spektiv nicht nur zur Beobachtung, sondern auch zur fotografischen Dokumentation besonderer Naturmomente. Dabei setzt er gezielt sein *iPhone vor das Okular, um die Details der Ferne festzuhalten – sei es ein entfernter Greifvogel am Himmel oder ein scheues Reh am Waldrand.

Diese Kombination aus klassischer Optik und moderner Technik erlaubt es ihm, flüchtige Szenen mit erstaunlicher Klarheit einzufangen. Es ist eine stille Leidenschaft, die Präzision, Geduld und ein gutes Auge für den richtigen Moment verlangt – und dabei eindrucksvolle Bilder hervorbringt, die weit über das bloße Beobachten hinausgehen.

 

Ein Spektiv ist ein Fernrohr mit starker Vergrößerung, das vor allem für Naturbeobachtungen wie Vogelbeobachtung oder Landschaftsstudien genutzt wird. Es hat meist ein Stativ, einen geraden oder schrägen Einblick und liefert ein klares, detailreiches Bild – ähnlich wie ein Teleskop, aber für den Tag gemacht.






Ich habe einmal den "Mund" eingefärbt, um dem Ganzen mehr Sichtbarkeit (Erkennen) zu verleihen.





[* Namensnennung...unbeauftragt und unbezahlt!]








Anne Seltmann 05.05.2025, 08.49 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Mon-Tag ist Schon-Tag N° 02


[KI generiert / Text © Anne Seltmann]



Wecker meckert. Kaffee zickt. Socke verschwunden. Montag.
Aber nicht bei uns!
Denn ab jetzt gilt:
Montag ist Schon-tag – der Tag, an dem wir uns selbst nicht so ernst nehmen,
uns mindestens eine Sache gönnen (Keks zählt!)
und jeder To-do-Liste frech ein "Vielleicht morgen" anhängen.

Ob mit Schlafanzughut oder Schokoreste im Mundwinkel:
Wir starten die Woche auf unsere Weise –
mit einem Lächeln, das zu groß ist für den Kalender.





Anne Seltmann 05.05.2025, 04.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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