Wir werden oft gefragt, ob wir Freunde haben oder warum wir
nicht gerne feiern oder ausgehen. Nun, mein Mann hat einen besten langjährigen Freund
und ich eine beste langjährige Freundin. Alle anderen die wir kennen, sind sehr
gute oder aber weniger gute Bekannte. Das reicht uns.
Wir sind halt gerne zu Hause oder stundenlang bei uns am
Meer. (wir wohnen nur 7 Autominuten von der Ostsee entfernt)
Unser Leben ist schlicht, vielleicht sogar unspektakulär –
und genau das lieben wir daran. Ich lese viel, bearbeite viele meiner Fotos,
arbeite mit Photoshop und KI, schaue Filme, höre Musik, bastle und male und ich
koche mit Leidenschaft. Manche würden sagen, das sei langweilig. Für mich ist
es ein Geschenk.
Mein Lieblingsmensch liest unglaublich viel im Internet. Ob es
* >> Die Zeit << ist, oder
die * >> Rheinische Post << , oder die * >> New York Times <<, oder
Wissenschaftliche bzw. astronomische Seiten im Internet. Manchmal denke ich, er
liest alles leer.
In einer Welt, die ständig nach Aufmerksamkeit schreit,
fühlt sich dieser einfache Alltag wie purer Luxus für uns an. Kein Blick auf
überfüllte Hotels oder laute Pools kann das übertreffen. Mein/unser Zuhause ist
mein/unser Anker, mein/unser Zufluchtsort.
Es sind die kleinen Dinge, die es kostbar machen: das Aroma
von Kaffee am Morgen, der Blick aus dem Fenster, wenn die Welt draußen bleibt,
ein Buch im Lieblingssessel, die Stapel ungelesener Bücher, ganze Welten, die
nur auf mich warten. Und ja, auch das Ritual, in meine bequemsten Leggings und
Schlabberpullover zu schlüpfen, als stille Botschaft: Heute darf ich einfach
ich selbst sein.
Zuhause sein bedeutet für mich nicht Isolation, sondern
Nähe. Es ist keine Einsamkeit, sondern eine bewusste Entscheidung. Eine stille
Bestätigung: Hier bin ich richtig. Hier geht es mir gut.