Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: P

Der Engel









Reglos hockt er da,
die Flügel umhüllt von feinem Staub der Jahre.
Sein steinernes Gesicht kennt keine Zeit,
doch er sieht jede Träne, die fällt.

Zwischen verwitterten Namen
lauscht er den Stimmen der Erinnerung.
Der Wind streicht über die kalten Mauern,
flüstert Geschichten, die niemand mehr erzählt.

Er bleibt,
ein stiller Wächter über Liebe und Verlust.


~*~


© Anne Seltmann






12.02.2025, 10.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Drabble 2025 N° 06



[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]





Wortvorgaben 100 Wörter: Stiefelschrunden + wissen + unzufrieden

 


Leo stapfte schwerfällig durch den verschneiten Wald, seine Stiefel hinterließen tiefe Schrunden im frischen Winterweiß. Er wusste, dass der Heimweg sehr lang war, doch er wollte noch nicht zurück. Unzufrieden blickte er Richtung Himmel, der grau in grau war – es war einer dieser Tage, an denen alles schwer schien.

Plötzlich entdeckte er einen kleinen Vogel, der im Schnee zitterte. Behutsam nahm er ihn auf, spürte die Wärme des winzigen Körpers. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Vielleicht war dieser Tag doch nicht so schlecht. Mit neuer Zuversicht machte er sich auf den Heimweg – die Stiefelschrunden als stille Zeugen seiner Reise.







Anne Seltmann 09.02.2025, 07.19 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Drabble 2025 N° 05




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]




Regeln: Das Drabble soll ein Text mit genau 100 Wörtern sein. In diesem Fall sind "Rülpser", "trommeln" und "gleich" die zentralen Begriffe. Die Wörter können in ihrer grammatikalischen Form angepasst werden, müssen jedoch ihre ursprüngliche Wortart behalten. Das Ziel ist es, eine zusammenhängende Geschichte oder Szene zu schaffen, die spannend, überraschend oder tiefgründig ist, ohne die Grenze von 100 Wörtern zu überschreiten


Rülpser + trommeln + gleich


In der dunklen, verlassenen Fabrikhalle hörte man nur das Trommeln der alten Maschinen. Doch dann, mitten in diesem Gequietsche, ertönte ein seltsamer, lauter Rülpser. Sarah fröstelte. Es war nicht wie der Rülpser eines Menschen, sondern tief und grummelig, als käme er aus den Schatten selbst. Sie versuchte, sich zu beruhigen, doch plötzlich begannen auch die Wände im Takt des Rülpsers zu zittern. Die Geräusche wurden lauter, ein unheimliches Trommeln setzte ein, gleich neben ihr. Ein kalter Hauch strich über ihren Nacken. "Gleich wird es zu spät sein", flüsterte eine Stimme, die sie nur in ihrem Kopf hörte. Und dann… Stille.









Anne Seltmann 04.02.2025, 00.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 05/2025




N° 05/2025 





Nebel tastet über das Wasser,
ein Schleier aus Stille und Kühle.
Schilf flüstert mit dem Wind,
die kahlen Äste lauschen.

Das Ufer verliert sich im Dunst,
nur ein ferner Baum wacht am Rand.
Die Welt hält inne
und atmet langsam aus.


~*~


© Anne Seltmann





Marius...




30.01.2025, 05.50 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Drabble 2025 N° 04



[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]




Konservendose + beginnen + verschachtelt

 

Max begann seinen Tag mit einer Dose Ravioli. Doch als er den Dosenöffner ansetzte, rutschte er ab, und die Konservendose fiel klappernd vom Tisch. Sie rollte in einem kunstvollen Zickzack unter das Sofa, wo sie sich in einem verschachtelten Labyrinth aus vergessenen Socken und eine Menge Staubflusen verirrte.

Max kroch fluchend hinterher und zog sie schließlich hervor. Als er die Dose endlich öffnete, merkte er leider zu spät, dass sie nicht Ravioli, sondern Sauerkraut enthielt – und zwar ein abgelaufenes, das ihm mit einem zischenden Puff entgegenschoss. "Na klasse", murmelte er, während er den Geruch verteilte. "Das ist ja ein Gourmetstart!"

 





Anne Seltmann 28.01.2025, 05.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 14









Zwei Katzen

 

Augen halb geschlossen,

atmen sie im Gleichklang,

die Welt draußen ist fern,

nur ihr kleines Universum zählt.

 

Ein Schnurren bricht die Stille,

vibriert durch das Zimmer,

wie eine Melodie, die nur sie verstehen.

Zwei Herzen, zwei Körper,

aber an diesem Moment:

eins.


 ~*~

© Anne Seltmann












Anne Seltmann 26.01.2025, 07.43 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Leben...




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]



Inspiriert durch piri  





Die Welt, das Leben – sie sind wie zwei Flüsse,

die sich mal sanft, mal wild ihren Weg bahnen.

In einem Moment scheint alles perfekt,

der Himmel klar, die Farben leuchten,

und du fühlst dich als Teil von etwas Größerem.

Aber dann, plötzlich, ist da diese Frage: "Ist es wirklich schön?"

Vielleicht ist es der ständige Wechsel zwischen Freude und Zweifel,

der uns diese Frage immer wieder stellen lässt.

Schönheit liegt nicht immer im Ungetrübten,

sondern oft in der Veränderung, im Wachsen, im Überwinden.

Vielleicht ist das Leben weniger ein statisches "schön" oder "nicht schön",

sondern ein ständiger Tanz aus beiden.


~*~


© Anne Seltmann







Anne Seltmann 24.01.2025, 10.29 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 04/2025



N° 04/2025







Der Nebel zieht über den stillen See,
eine Bank wartet, leer und alt,
die Blätter, rot, hängen schwer an den Ästen,
einige fallen leise im Wind.

Die Welt atmet kaum,
nur ein Hauch von Bewegung,
das Wasser spiegelt das Grau des Himmels,
alles ist still.

Die Kälte umhüllt den Moment,
ein Ort des Übergangs,
wo der Herbst verweilt,
und der Winter noch zögert.

Hier, in der sanften Stille,
flüstert die Zeit,
langsamer als der Tag,
tief wie der Atem der Erde.


~*~


© Anne Seltmann








Anne Seltmann 23.01.2025, 00.00 | (8/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° 216



N° 216 







Du und das Meer,
zwei Welten,
die sich berühren,
flüchtig,
wie ein Kuss im Wind.

Die Brandung rauscht,
ein ewiges Echo,
während du schweigend stehst,
lauscht,
und die Stille zwischen den Wellen findest.

Das Meer hält deine Geheimnisse,
jeden Seufzer,
jeden Traum,
die es in die Ferne trägt,
dorthin,
wo der Himmel den Ozean küsst.

Du,
verloren und doch gefunden,
in der Weite des Meeres,
das nie fragt,
nur trägt,
immer weiter.


~*~

© Anne Seltmann








22.01.2025, 05.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Sternenkrieg und die Friedensverhandlungen


[Bilder KI generiert / Text © Anne Seltmann]



Im Kinderzimmer herrschte das übliche Chaos. Der Bub steuerte mit vollem Eifer sein Raumschiff, das gerade eine wilde Schlacht im fernen Universum ausfocht. Er war der unangefochtene Captain Sternenblitz, und sein Schiff – die "Galaktische Fracht"– war schneller als der Lichtstrahl. In der Ecke des Zimmers standen andere Raumschiffe, die genauso tapfer die Sterne durchbrachen, Laserstrahlen in alle Richtungen schickten und fremde Planeten eroberten.

Doch plötzlich, mitten in einem besonders heftigen Gefecht, stoppt der Bub, schiebt das Raumschiff beiseite und ruft: "Stopp! Das reicht!"

"Aber Captain, die feindlichen Truppen kommen näher!", protestierte sein Lieblings-Roboter, der ein sehr zerknittertes Gesicht machte.

"Ich weiß, aber wir können das nicht mehr so weitermachen", antwortete der Bub mit ernster Miene und klopfte sich einen imaginären Staub von der Uniform. "Es muss Friedensverhandlungen geben!"






Der Roboter starrte den Bub an, als wäre er gerade auf den Kopf gefallen. "Friedensverhandlungen?" fragte er skeptisch. "Aber… wir sind mitten im Sternenkrieg!"

"Genau darum geht es!", rief der Bub, "Der Krieg macht keinen Spaß mehr. Wir müssen verhandeln!"Er blickte sich im Raum um. Die Spielzeug-Aliens und -Monster, die bis eben noch Gegner gewesen waren, standen nun verdutzt in der Ecke. Der Bub setzte sich auf den Boden, klopfte auf den Platz neben sich und sagte: "Kommen Sie her, wir verhandeln jetzt!"

Es war das erste Mal, dass im Kinderzimmer die Waffen niedergelegt wurden, um über Frieden zu sprechen. Der feindliche Anführer, ein Plüsch-Monster mit leuchtend rotem Hals, trottete zögerlich auf den Buben zu. "Du willst also Frieden? Aber wie können wir das erreichen?" fragte das Monster mit brummender Stimme.

"Ganz einfach!", antwortete der Bub und zog eine Tüte Kekse aus seiner Tasche. "Kekse, Milch und ein paar nette Gespräche, dann wird alles gut!"

Die feindlichen Aliens und Raumschiff-Piloten nickten nachdenklich, und ein kurzer Moment der Stille trat ein. Keiner wollte mehr kämpfen, niemand hatte wirklich Lust, weiter zu schießen, und so setzten sie sich rund um den Tisch aus Bausteinen, die der Bub zu einem Friedensstammtisch umfunktioniert hatte.





Der Bub zog eine kleine Kanne Kakao hervor. "Kein Laserfeuer, keine Schlachten mehr", sagte er mit einem breiten Grinsen. "Jetzt wird verhandelt!"

"Und was steht auf der Tagesordnung?", fragte das rote Monster und nahm ein Keksstück.

"Frieden, Kuchen und Spaß", antwortete der Bub. "Der Krieg ist vorbei, es gibt nur noch gute Laune!"

Von da an war das Kinderzimmer kein Ort mehr für Kämpfe. Die Sterne am Himmel mochten noch ferne Welten und unbekannte Planeten beherbergen, aber der kleine Bub wusste, dass im Frieden viel mehr Spaß lag – vor allem, wenn man dabei Kekse hatte.

Und so saßen sie alle zusammen, der Sternenkrieg war endgültig beendet, und das Universum war endlich in Frieden – zumindest bis zum nächsten Spiel.





Anne Seltmann 21.01.2025, 16.46 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

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