
Lange Zeit habe ich meine Fotos über eine App in * Polaroid-Rahmen gesetzt und auf Instagram geteilt. Ich mag den Look dieser klassischen Rahmen sehr. Wer erinnert sich nicht an die Polaroid-Kamera, bei der die Bilder in Sekundenschnelle aus der Kamera kamen? Mein Vater hatte noch so ein Gerät, und es war immer wieder spannend zu sehen, wie die Fotos direkt vor den Augen auf dem Papier sichtbar wurden – eine kleine technische Magie der Zeit.
Einige Bilder habe ich hier für das Mosaik Monday verwendet, die ich wie folgt von links nach rechts beschreibe:
In Eckernförde
Diese farbenfrohen Holzhäuser stehen nicht etwa in Skandinavien, sondern direkt in Eckernförde an der Bucht. Sie gehören zur Speicherpassage, die als Erweiterung der Innenstadt neue Läden und mehr Leben ins Viertel gebracht hat. Die Häuser ziehen sofort die Blicke auf sich, denn eine solche Bauweise kennt man sonst eher aus Ländern wie Schweden, Norwegen oder Dänemark.
In Hamburg
Haus Nummer 56 am Kaiserkai ist ein markantes Gebäude in der HafenCity. Die weiße, geneigte Fassade fällt sofort ins Auge, und die wannenförmigen Balkone heben sich deutlich vom Baukörper ab. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse, von denen aus man die frische Brise spürt und den Blick auf den Hafen genießen kann. Das Gebäude sticht durch sein modernes Design klar aus der Umgebung heraus.
In Worms
Das Nibelungentor in Worms ist ein historisches Stadttor, das einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung war. Es liegt an einer wichtigen Einfallstraße und diente früher als Zugang zur Stadt. Das Tor hat einen massiven, wuchtigen Baukörper aus Stein und vermittelt noch heute den Eindruck von Stabilität und Schutzfunktion.
Architektonisch zeigt es typische Merkmale mittelalterlicher Wehranlagen: hohe Mauern, ein großes Torgewölbe und Schießscharten für Verteidigungszwecke. Heute ist das Nibelungentor vor allem ein Wahrzeichen von Worms und erinnert an die Geschichte der Stadt. Es wird sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gerne als Fotomotiv genutzt.
In Kiel
Der Ravensberger Wasserturm in Kiel ist ein auffälliges Backsteingebäude, das ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts für die städtische Wasserversorgung gebaut wurde. Sein Zweck war simpel: Er sollte genügend Wasserdruck für die höher gelegenen und mehrstöckigen Häuser schaffen, die damals in Kiel entstanden.
Der Turm steht auf einer künstlichen Anhöhe und hat eine robuste, eher funktionale Bauweise, die an mittelalterliche Türme erinnert. Innen befand sich früher ein großer Wasserbehälter, der das Leitungsnetz stabil hielt.
Nach vielen Jahrzehnten im Einsatz wurde der Wasserturm stillgelegt und später umgenutzt. Heute befindet sich im Inneren Wohnraum, während das äußere Erscheinungsbild weitgehend erhalten geblieben ist. Dadurch ist der Turm zwar kein technisches Bauwerk mehr, aber weiterhin ein markanter Punkt im Stadtbild von Kiel.
In Kiel
Die Holtenauer Hochbrücken sind zwei markante Stahlbrücken, die sich in großem Bogen über den Nord-Ostsee-Kanal bei Kiel spannen. Sie verbinden Holtenau mit dem Kieler Festland und gehören zu den wichtigsten Verkehrswegen im Norden. Von unten wirken sie fast schwebend, weil sie den Kanal in beeindruckender Höhe überqueren und großen Schiffen problemlos die Durchfahrt erlauben.
Wer unten am Wasser steht, sieht ihre langen, klaren Linien und die typische technische Schlichtheit, die norddeutsche Ingenieurbauwerke oft auszeichnet. Ob bei Sonnenschein, im Nebel oder abends im Streulicht der Hafenanlagen – die Brücken haben immer eine gewisse Ruhe und Größe.
Für viele Menschen sind sie mehr als reine Infrastruktur: Sie gehören zum Landschaftsbild des Kanals, sind Orientierungspunkt, Fotomotiv und symbolisieren die Verbindung zwischen Meer, Hafen und Stadt.
In Kiel
Die Villa Hoheneck in Altenholz-Knoop (Friedrich-Voß-Ufer 57) ist ein historisches Gebäude mit großer Bedeutung. Sie wurde 1902/03 von der Baufirma * Göttsch & Untiedt errichtet.
Die Lage ist besonders: Hoch über dem Ufer des Nord-Ostsee-Kanals, was der Villa eine sehr prominente und malerische Stellung verleiht.
In ihrer Geschichte war die Villa Hoheneck nicht nur herrschaftlicher Wohnsitz: In den 1960er und 70er Jahren diente sie unter anderem als Tanzlokal und Studentenkneipe.
Heute beherbergt sie neben viel Wohnraum, eine Praxis für Brustdiagnostik – die modern renovierte Villa wird also weiter genutzt und gepflegt.
In Bremen
Das historische Rathaus in Bremen ist eines der bekanntesten Gebäude der Stadt und steht direkt am Marktplatz. Es fällt sofort durch seine reich verzierte Fassade auf, die mit vielen Details, Figuren und kunstvollen Elementen gestaltet ist. Das Gebäude stammt aus dem Mittelalter und wurde später im Stil der Weserrenaissance umgestaltet, was die Mischung aus alten und sehr aufwendig gearbeiteten Formen erklärt.
Im Inneren gibt es große Hallen und Räume, die früher für Ratsversammlungen, Empfänge und wichtige Entscheidungen genutzt wurden. Besonders bekannt ist die Oberen Rathaushalle, in der man den Eindruck bekommt, wie bedeutend das Rathaus damals für das städtische Leben war.
Heute dient das Gebäude nicht nur als politischer Sitz, sondern auch als Wahrzeichen und Besuchermagnet. Zusammen mit der Roland-Statue gegenüber bildet es ein Ensemble, das typisch für Bremen ist und die Geschichte der Stadt sichtbar macht.
Anne Seltmann 17.11.2025, 09.03| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Mosaik Monday. Heidrun, Bauwerke, Kiel, Bremen, Hamburg, Eckernförde,

Viele ahnen es, doch kaum jemand spricht gern darüber: Zu viel Bildschirmzeit schadet gerade den Kleinsten mehr, als vielen bewusst ist. Studien zeigen inzwischen deutlich, dass schon Ein- und Zweijährige regelmäßig das Handy in die Hand gedrückt bekommen – oft aus purer Überforderung, manchmal aus Gewohnheit, manchmal aus dem Gefühl, dem Kind damit etwas Gutes zu tun. Mich erschüttert dieses Verhalten zutiefst, und als Erzieherin habe ich genau diese Entwicklungen auch in meinem Berufsleben immer wieder erlebt. Die Folgen sind alles andere als harmlos.
In einem Alter, in dem Kinder eigentlich ihre Umgebung erfühlen, erriechen, ertasten und spielerisch begreifen sollten, wird ihre Aufmerksamkeit auf blinkende Bilder gelenkt. Das schnelle Tempo, die Reizüberflutung und das Fehlen echter Interaktion können die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Sprache, Konzentration, Schlaf und soziale Fähigkeiten leiden besonders stark unter zu frühem und zu häufigem Medienkonsum. Auch Bindung und Beziehung zwischen Kind und Eltern verändert sich, wenn das Handy zur schnellen Beruhigung wird und echte Nähe ersetzt.
Es geht dabei nicht um Schuldzuweisungen. Der Alltag mit kleinen Kindern ist anstrengend, und die digitale Welt liegt überall griffbereit. Doch gerade deshalb ist es so wichtig, sich bewusst zu machen, wie empfindlich die ersten Lebensjahre sind und wie schnell sich Gewohnheiten einschleichen, die langfristige Spuren hinterlassen. Kinder brauchen vor allem echte Zeit, echte Stimmen, echte Zuwendung – und die kann kein Bildschirm ersetzen.
Anne Seltmann 17.11.2025, 07.03| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen | Handy, Bildschirmzeit,