Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Wolke

Himmelsblick N° 30




N° 30





An die Wolken

Es jagen die Stürme
Am herbstlichen Himmel
Die fliehenden Wolken;
Es wehen die Blätter
Des Haines hernieder,
Es hüllt sich in Nebel
Das ferne Gebirg.

O jaget, Ihr Wolken,
In stürmender Eile.
Ihr ziehet nach Süden,
Wo freundlich die Sonne
Den wehenden Schleier
Euch liebevoll schmücket
Mit goldenem Saum.

Mich trieben die Stürme
Des Schicksals nach Norden
Dort mangelt mir ewig
Die Sonne der Freude,
Und nimmer verkläret
Ihr Lächeln die Wolken
Des düsteren Sinnes.

Und darum geleit' ich
Mit Seufzern der Sehnsucht
Euch, luftige Bilder
Der wechselnden Laune
Des ewigen Himmels,
Und flüchtete gerne
Nach Süden mit Euch.

~*~

Charlotte von Ahlefeld  







Anne Seltmann 11.11.2022, 09.13 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 29



 N° 29





Die einsame Wolke


Sonne warf den letzten Schein

Müd im Niedersinken,

Eine Wolke noch allein

Schien mir nachzuwinken.

 

Lange sie wie sehnend hing,

Ferne den Genossen.

Als die Sonne unterging,

War auch sie zerflossen.

 ~*~


Martin Greif

(eigentlich Friedrich Hermann Frey)










Anne Seltmann 15.10.2022, 18.52 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 28



N° 28




Ganz schön was los am Himmel.








Anne Seltmann 13.09.2022, 14.05 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 27




N° 27

 


An den Mond


Wandle, wandle, holder Schimmer!

Wandle über Flur und Au,

Gleitend, wie ein kühner Schwimmer,

In des stillen Meeres Blau.

 

Sanft im Silberglanze schwebest

Du so still durchs Wolkenmeer,

Und durch deinen Blick belebest

Du die Gegend rings umher.

 

Manchen drücket schwerer Kummer,

Manchen lastet Qual und Pein;

Doch du wiegst in sanften Schlummer

Tröstend ihn, voll Mitleid, ein.

 

Sanfter als die heiße Sonne,

Winkt dein Schimmer Ruh und Freud,

Und erfüllt mit süßer Wonne,

Tröstung und Vergessenheit.

 

Hüllst in dichtbewachsnen Lauben

Mit der sanften Fantasie

Ganz den Dichter; machst ihn glauben,

Seine Muse weiche nie.

 

Und auch mich hast du begeistert,

Der ich dir dies Liedchen sang,

Meiner Seele dich bemeistert,

Da mein Lied sich aufwärts schwang!


~*~


Franz Grillparzer

(1791-1872)









Anne Seltmann 26.07.2022, 15.28 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Himmelsblick N° 26



 N° 26



Tief verhangen der Himmel

Tropfen fallen und fallen in den Augenblick

Hier stehe ich im Regen

durchnässt von tausend Tropfen Glück

 

~*~


© Anne Seltmann












Anne Seltmann 15.07.2022, 17.53 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 25



 N° 25






Die Sonne im Abendkleid

Leise versinkt sie tänzelnd hinter den Wolken.

Und der Tag verneigt sich.

 

 ~*~


© Anne Seltmann








Anne Seltmann 06.07.2022, 17.50 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 24



N° 24







Taumelnd und tanzend

wiegen sich Wolken

zum Vergnügen des Windes.


 ~*~

© Anne Seltmann






Anne Seltmann 28.06.2022, 17.39 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 23



N° 23



 

Der Himmel lächelt

über den sonnendurchglitzerten

Ozean-

Sehnsucht nach Weite


~*~


© Anne Seltmann










Anne Seltmann 26.05.2022, 09.28 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Himmelsblick N° 22



N° 22




Die Wolken

 

Seid mir gegrüßt, ihr Wolken!

Allwissende, denn Töchter

Seid ihr des Meers, und wisset

Was alles seine Tiefen

Geheimnißvoll verhüllen;

Und kaum geboren, steiget

Ihr in das Reich der Lüfte,

Und schauet auf den Menschen,

Den die Natur an's Erdreich

Gefesselt hält, hernieder

Aus schwindelhafter Höhe.

Wie euch beliebet, wallet

Nach Osten und nach Westen,

Nach Süden oder Norden

Ihr auf windschnellen Flügeln,

Und sehet Berg' und Thäler

Und Wälder und Gefilde,

Unabsehbare See,

Der Ströme Quell' und Mündung

Mit einem einz'gen Blicke,

Und seht auf Städt' und ihre

Unruhigen Bewohner,

Ameisenhaufen ähnlich,

Mitleidig lächelnd nieder.

Selbst tragt in euerm Schooße

Ihr Sturm, Gewitter, Regen.

Hier schnellt ihr Schlangenblitze,

Gefolgt von lauten Donnern;

Da schüttelt ihr die Wipfel

Erhabner Eichenwälder;

Dort strömt wohlthät'gen Regen

Ihr auf die dürren Felder.

Ihr spielet mit der Sonne,

Dem Monde und den Sternen,

Bald sie in voller Klarheit

Uns Sterblichen hienieden

Darstellend, bald in zarte,

Oft auch in dichte Schleier,

Wie's euch gefällt, sie hüllend.


~*~


Elisabeth Kulmann 

1808 - 1825

deutsch-russische Dichterin













Anne Seltmann 05.04.2022, 09.40 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 21



N° 21





Über mir Unendlichkeit

Ein Streifen Hoffnungsschimmer

im blaudurchtränkten Himmel-

Die Lerche zwitschert ihr Lied

 

~*~

 

 © Anne Seltmann













Anne Seltmann 26.03.2022, 09.34 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL