Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: P

Hand aufs Herz



Wenn du einen Dinosaurier zurückbringen könntest, welcher wäre das?

Ich würde den Pteranodon wählen. Vor vielen Jahren hatte ich ein Holzmodell von diesem Flugsaurier, das ich selbst zusammengebaut und anschließend an die Decke gehängt habe. Seitdem üben diese geheimnisvollen Tiere eine besondere Faszination auf mich aus. Leider hat er meine Umzüge nicht verkraftet und ich habe ein KI Bild erstellt

Der Pteranodon gehörte nicht zu den klassischen Dinosauriern, sondern zu den Flugsauriern, die zeitgleich lebten. Mit seinen riesigen, fledermausartigen Flügeln konnte er Spannweiten von über sechs Metern erreichen – manche Exemplare sogar noch mehr. Auffällig war sein langer, nach hinten ragender Kopfkamm, der wie ein Steuer im Flug funktioniert haben könnte oder einfach der Zierde diente.



[KI generiert]



Er hatte keine Zähne, sondern einen langen, schnabelartigen Kiefer, perfekt geeignet, um Fische aus dem Meer zu schnappen. Wahrscheinlich segelte er stundenlang über den Wellen, ließ sich vom Wind tragen und stürzte dann blitzschnell herab, um Beute zu fangen.

Trotz seiner Größe war der Pteranodon ein Leichtgewicht – sein Körper war hohl und filigran gebaut, fast wie bei den heute lebenden Vogelarten . So wirkte er zugleich majestätisch und zerbrechlich, ein Wesen zwischen Himmel und Erde.





19.09.2025, 17.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Drabble 2025 N° 29





[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Wortvorgaben für das 100 Wörter-Drabble: 


Argumente+fühlen+unscheinbar

Der kleine Roboter Toni stand mitten in einem Lebensmittelgeschäft, unscheinbar zwischen den Regalen und hörte wie die Menschen diskutierten. Ihre Argumente flogen nur so durch die Luft wie unsichtbare Funken. Er konnte sie nicht verstehen, nicht logisch einordnen, aber er begann zu fühlen – er spürte ein merkwürdiges Vibrieren in seinen Schaltkreisen. Jedes Wort hinterließ einen kleinen Abdruck, jedes laute Lachen ein warmes Pulsieren. Niemand bemerkte ihn, doch er sammelte alles in sich, sortierte Gefühle wie Daten. Am Ende nickte er leise, als hätte er zugestimmt, obwohl niemand gefragt hatte. Unsichtbar, still, fühlte er mehr als alle Worte je ausdrücken konnten. 











Anne Seltmann 19.09.2025, 09.25 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° 237









das wasser hält den himmel
wie eine zweite haut,
spiegel und widerspruch zugleich.

ein segel, weiß,
durchschneidet das leuchten,
hält das gleichgewicht
zwischen stille und weggehen.

kein ufer ruft,
kein horizont verspricht,
nur dieser atem aus licht,
der alles trägt,
und die hand, unsichtbar,
die dich weiterführt.


~*~


© Anne Seltmann





Anne Seltmann 17.09.2025, 10.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL

I see faces September 2025






Wenn Technik plötzlich Charakter zeigt. 









Anne Seltmann 14.09.2025, 08.47 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Freitag ist Fischtag N° 25



[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]



Der kleine Fisch hieß Fiora und sie war anders. Während die anderen Fische silbrig glänzten und sich im Schwarm unsichtbar machten, leuchtete Fiora in einem Feuerwerk aus Pink, Orange und Gold. Anfangs hasste sie diese Farben. Denn wo sie auch hinschwamm – alle starrten sie an. Manche mieden sie, andere tuschelten, und im Schwarm fühlte sie sich nie dazugehörig.

Oft versteckte sie sich zwischen Steinen, wünschte sich, so grau wie die anderen zu sein. Doch je mehr sie ihre Farben verbarg, desto trauriger wurde sie.

Eines Tages, als die Sonne tief ins Wasser fiel, bemerkte sie, dass sich das Licht auf ihren Schuppen brach. Der Meeresgrund verwandelte sich in ein funkelndes Mosaik aus warmen Tönen. Kleine Fische kamen neugierig herbei, angelockt von der Schönheit, die sie selbst gar nicht sah. "Wie schön!", riefen sie. "Du malst das Meer mit Licht!"

Da begriff Fiora, dass ihre Farben kein Makel, sondern ein Geschenk waren. Sie begann, stolz zu schwimmen, ihr Glitzern frei zu entfalten. Und von da an war sie nicht länger nur ein Fisch – sie war diejenige, die das Meer zum Leuchten brachte.



© Anne Seltmann




Anne Seltmann 12.09.2025, 06.14 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Lina und Pünktchen auf Wanderschaft II.




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann] 



Am nächsten Morgen wachten Lina und Pünktchen auf, noch eingerollt auf ihrem großen grünen Blattbett. Ein leichter Wind trug den Duft von frischen Gräsern und Blüten zu ihnen herüber. Sie streckten sich, gähnten leise und nahmen sich wieder an den Händchen, bereit für neue Entdeckungen.

Diesmal führte ihr Weg zu einem kleinen, glitzernden Bach, der sich wie ein silbernes Band durch das Feld schlängelte. Lina hüpfte auf einen Stein, Pünktchen balancierte hinterher, und sie kicherten, als das Wasser ihnen kleine Spritzer ins Gesicht schickte.

Plötzlich entdeckten sie eine Gruppe winziger Schnecken, die gemächlich ihre Häuser trugen. "Wie tapfer sie ihre Lasten tragen!", flüsterte Pünktchen bewundernd. Lina nickte: "Vielleicht können wir uns etwas von ihnen abschauen – langsam, aber sicher, Schritt für Schritt."

Sie folgten dem Bach ein Stück weiter, bis sie auf eine kleine Wiese voller leuchtender Blumen trafen, die ihnen wie ein geheimnisvoller Garten vorkam. Zwischen den Blüten versteckten sich bunte Käfer, die freundlich winkten. Lina und Pünktchen fühlten sich willkommen, und für einen Moment blieben sie stehen, beobachteten das fröhliche Treiben und lernten, dass Abenteuer nicht immer nur weite Wege bedeuten – manchmal sind es die kleinen Begegnungen, die die größte Freude bringen.

Und so gingen sie weiter, Hand in Hand, bereit für alles, was das Feld noch an Wundern für sie bereithielt.


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 10.09.2025, 10.24 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 240/2025









Theater ist Maske und Wahrheit zugleich,
ein Fieber im Licht,
ein Traum, der den Augenblick verzehrt
und doch genährt wird vom Beifall.


Es ist das Lachen des Künstlers,
dass die Träne verschluckt,
der Held, der stark sein muss,
auch wenn ihm das Zittern die Knie nimmt.


Theater ist Beginn und Ende,
Sehnsucht und Rausch,
ein Leben, das gespielt wird,
und gerade darin
wirklicher ist als die Welt dahinter.


~*~


© Anne Seltmann









Anne Seltmann 09.09.2025, 06.35 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Lina und Pünktchen auf Wanderschaft I.




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann] 





Es waren einmal zwei kleine Marienkäfer, Lina und Pünktchen, die beschlossen, die große, weite Welt zu entdecken. Gleich früh am Morgen, als die Sonne ihre ersten goldenen Strahlen über das Feld schickte, nahmen sie sich an den winzigen Händchen und machten sich auf den Weg.

Sie stolperten über Grashalme, die höher waren als Türme, und krochen durch Blütenkelche, die wie bunte Zelte dufteten. Einmal ließen sie sich von einem Windhauch ein Stückchen tragen, so als hätten sie heimlich Flügel aus Träumen.

"Schau mal, wie die Ameisen eilig laufen!", rief Lina. "Und wie der Schmetterling tanzt!", lachte Pünktchen. Doch egal, was sie sahen, sie hielten sich immer fest, damit keiner verloren ging.

Sie sangen kleine Käferlieder, machten Pausen auf Gänseblümchen und stellten sich vor, sie seien große Abenteurer auf Wanderschaft. Alles war neu, alles war spannend, und selbst die kleinste Pusteblume konnte für sie ein Schloss sein.

Als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand, fanden Lina und Pünktchen ein großes Blatt, breit wie ein grünes Bett. Sie kuschelten sich nebeneinander, schlossen die Augen und flüsterten: "Morgen ziehen wir weiter – und entdecken wieder die Wunder des Feldes."

Und so schliefen sie ein, Hand in Hand, mitten im Abenteuer.



© Anne Seltmann




Anne Seltmann 08.09.2025, 10.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Samstag ist Badetag N° 09








"Exklusiver geht's nicht!"versprach der Reiseveranstalter. "Unsere neueste Innovation: Spoon-Resorts – Urlaub direkt im Löffel." Statt überfüllte Strände, statt endloser Anreise: Einfach Besteckschublade öffnen, Löffel wählen, und schon liegen Sie am Privatstrand.

Hier genießen Sie perfekte Wellen, handverlesene Sandkörner und garantiert wolkenfreie Zuckerwatte-Skies. Getränke? Kein Problem, die Minibar steht direkt neben dem Teebeutel. Für Adrenalinsucher gibt es Surfkurse auf Milchschaum-Wellen, für Genießer Sonnenliegen zwischen Zuckerkristallen.

Einziger Hinweis im Kleingedruckten: Bitte vermeiden Sie Spülmaschinenprogramme, da dies zur kompletten Evakuierung des Resorts führen kann.





Anne Seltmann 06.09.2025, 06.32 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Drabble 2025 N° 28




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]




Wortvorgaben für das 100 Wörter-Drabble: 
Wiederkehr + schlürfen + vergeblich



Jeden Abend saß Clemens alleine am Steg, wartete auf die Wiederkehr der Schwäne, die er einst mit altem Brot lockte. Jetzt war die Tasche leer, die Hände zitterten. Er hielt die Thermoskanne fest, schlürfte den letzten kalten Rest Kaffee, als wäre dieser ein Trost. Regen setzte ein. 
Wellen spülten leise gegen den Steg, als wollten sie ihm etwas zuflüstern. Vergeblich versuchte er, den Rhythmus zu deuten, ein geheimes Zeichen darin zu lesen. Doch es blieb nur Wasser, nur Zeit, die kam und ging. Ein Flügelschlag am Himmel ließ ihn hoffen – doch es war nur der Wind, der sich verspätet zeigte. 








Anne Seltmann 05.09.2025, 17.35 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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