Thema: PerlenhafteProjekte
Vorgaben: Strand + leuchten + ideal
06.06.2025, 15.08 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Name Stiefmütterchen hat eine spannende und symbolträchtige Herkunft – er geht auf eine alte volkstümliche Deutung der Blüte zurück. Dabei steht das Aussehen der Blüte Pate für eine kleine "Familiengeschichte":
Die Blüte hat fünf Blütenblätter in zwei Farben und Größen. Man stellte sich vor:
Das große untere Blütenblatt ist die Stiefmutter – sie sitzt bequem auf zwei "Sesseln" (den beiden Kelchblättern darunter).
Die beiden mittleren seitlichen Blütenblätter sind die leiblichen Töchter der Stiefmutter – auch sie haben je einen "Sitz" (Kelchblatt).
Die beiden oberen, kleineren Blütenblätter sind die Stieftöchter – sie stehen und haben keinen Sitzplatz.
Die Pflanze wurde so zu einem Bild für Ungleichheit und Benachteiligung – typisch für das überlieferte Märchenmotiv der strengen Stiefmutter.
Anne Seltmann 06.06.2025, 06.10 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 06.06.2025, 05.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 04.06.2025, 06.45 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Erleichterung + klettern + neugierig.
Anne Seltmann 03.06.2025, 06.51 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Manchmal leuchtet eine Erinnerung heller als der Moment, in dem sie entstand –
als hätte jemand Farbe ins Vergangene getupft.
Vor Urzeiten – so kommt es mir zumindest vor – gab es eine kreative Challenge mit dem Thema Colourkey. Die Idee, farbliche Akzente aus einem monochromen Bild herausleuchten zu lassen, hat mich damals wie heute fasziniert.
Für den heutigen MosaikMonday habe ich mich erneut von diesem Konzept inspirieren lassen. Die Hauptmotive stammen aus einer Zeit, die mir besonders am Herzen liegt: Es sind Bilder, die auf Erinnerungen an meine früheren Kindergartenkinder beruhen. Ihre kleinen Gesten und Bewegungen – all das lebt in diesen Bildfragmenten weiter, als farbige Inseln in einem stillen Meer aus Grautönen.
Ein Mosaik der Erinnerung, ein Augenzwinkern an vergangene Tage – und ein kleines Farbspiel für diesen Montag.
Anne Seltmann 02.06.2025, 06.37 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
551. Was hast du vom Kindergarten noch in Erinnerung?
Ich war in keinem Kindergarten, sondern die ersten 5 einhalb Lebensjahre im Kinderheim.
552. Welchen Wochenendtrip oder welche Kurzreise hast du gerade geplant?
Im Moment keinen.
553. Bist du ein Landmensch oder ein Stadtmensch?
Definitiv Landmensch.
554. Mit welcher Person, die du nicht persönlich kennst, fühlst du dich verbunden?
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555. Was gibt dir in schweren Zeiten Halt?
Mein Lieblingsmensch!
556. Bist du gut zu dir selbst?
Seit einiger Zeit ja, und zwar seit ich im Ruhestand bin.
557. Was bedeutet Freundschaft für dich?
Freundschaft bedeutet für mich ein Band, das jenseits von Zweck, Zeit und Distanz Bestand hat – ein Raum, in dem man ohne Maske sein darf. Es ist das stille Wissen, dass jemand da ist, auch wenn er gerade nicht spricht. Ein Spiegel, der nicht verzerrt, sondern sanft erinnert, wer man ist. Freundschaft trägt, wenn Worte fehlen, hält aus, wenn Wege sich trennen, und leuchtet, wenn alles dunkel scheint. Sie ist kein Vertrag, sondern ein Geschenk – freiwillig, verletzlich, kostbar.
558. Wer hat dich in letzter Zeit überrascht?
Niemand
559. Traust du dich, Fragen zu stellen?
Ja, ich traue mich, Fragen zu stellen – besonders, wenn sie mir helfen können, Klarheit zu finden, etwas tiefer zu gehen oder neue Blickwinkel zu entdecken.
560. Hast du Dinge vorrätig, die du selber nie isst oder trinkst?
Nein!
Anne Seltmann 01.06.2025, 07.16 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Es ist wieder Zeit für Rolands Würfelspiel. Im April, Mai, Juni wird mit 2 Würfeln gewürfelt.
Beispiele findet ihr bei >> Roland <<
Die Würfel fielen: 5+4= 9
Somit ist es das I im Alphabet.
Ich habe dafür ein Archivbild mit einem IGEL hervorgekramt
Es war ein später Nachmittag im August 2021, die Sonne stand schon tief, und das Maisfeld hinter unserem Dorf rauschte geheimnisvoll im warmen Wind. Ich hatte beschlossen, ein paar trockene Blätter für meine Herbstdeko zu sammeln – und wie ich so zwischen den hohen, knisternden Stängeln umherging, hörte ich plötzlich ein leises Rascheln.
Zuerst dachte ich an eine Maus. Oder vielleicht ein Kaninchen. Neugierig schob ich ein paar Halme beiseite – und da saß er. Ein Igel. Mitten im Maisfeld. Rund wie ein Kissen, verlegen zusammengerollt, nur seine schwarze Schnauze lugte hervor.
Ich blieb ganz still, und nach einem Moment wagte er sich aus seinem Stachelpanzer. Und dann – als hätte er sich ertappt gefühlt – begann er hektisch, sich zwischen die Stängel zu drücken, als wolle er sagen: "Ich war gar nicht hier!"
Ich konnte nicht anders, ich lachte laut. Der Igel blieb kurz stehen, schaute mich mit seinen Knopfaugen an – vorwurfsvoll, wie ich fand – und trottete dann beleidigt davon. Seitdem schaue ich jedes Mal zweimal hin, wenn es im Mais raschelt. Wer weiß, ob Herr Stachel nicht wieder heimlich auf Streifzug ist.
Anne Seltmann 01.06.2025, 05.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 01.06.2025, 00.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Küchenschelle – schon ihr Name klingt wie ein zartes Läuten im Frühlingswind. Sie gehört zu den ersten, die sich mutig durch die noch kalte Erde schieben, wenn der Winter gerade erst seinen Mantel ablegt. Wie kleine pelzige Glöckchen recken sie sich der Sonne entgegen, als wollten sie sagen: "Hier bin ich – es wird wieder warm!"
Ihre Blüten sind etwas ganz Besonderes: weich wie Samt, in Tönen von Violett, manchmal auch Blau oder Weiß, schimmern sie wie aus einer anderen Welt. Die feinen Härchen auf Stängeln und Kelchblättern glitzern im Morgenlicht, als hätte der Frost sie mit winzigen Diamanten bestäubt. Und wenn der Wind durch sie fährt, neigen sie sich wie in einem höflichen Knicks – stolz und zugleich demütig.
Aber man sollte sich nicht täuschen lassen: So anmutig sie aussieht, so zäh ist sie. Die Küchenschelle wächst oft dort, wo der Boden karg ist, wo andere längst aufgegeben haben. Sie trotzt der Trockenheit, dem Wind, der Kälte – eine echte kleine Heldin der Wiesen.
Später, wenn die Blüte vorbei ist, verwandelt sie sich in eine fluffige Erscheinung, fast wie ein kleiner Stern aus Haaren. Dann flüstert sie ihre Samen in die Welt hinaus, im Vertrauen darauf, dass der nächste Frühling sie wieder hervorbringen wird.
Anne Seltmann 30.05.2025, 06.46 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL