Thema: AutorenPerlen
Anne Seltmann 04.03.2007, 08.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Oft ist das Leben lauter Licht
Und funkelt freudefarben
Und lacht und fragt nach denen nicht,
Die litten, die verdarben.
Doch immer ist mein Herz bei denen,
Die Leid verhehlen
Und sich am Abend voller Sehnen
Zu weinen in die Kammer stehlen.
So viele Menschen weiß ich,
Die irren leidbeklommen,
All ihre Seelen heiß ich
Mir Brüder und willkommen.
Gebückt auf nasse Hände
Weiß ich sie abends weinen,
Sie sehen dunkle Wände
Und keine Lichter scheinen.
Doch tragen sie verborgen,
Verirrt, und wissen's nicht,
Durch Finsternis und Sorgen
Der Liebe süßes Licht.
Anne Seltmann 06.12.2006, 10.53 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 16.11.2006, 08.22 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 07.11.2006, 00.21 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 02.11.2006, 17.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 24.10.2006, 16.14 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn´s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: "Junge, wiste ´ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ´ne Birn".
*
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. ´s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: "Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Bündner mit Feiergesicht
Sangen "Jesus meine Zuversicht".
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns nu ´ne Beer?"
*
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn´ ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
*
Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet´s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung´ übern Kirchhof her,
So flüstert´s im Baume: "Wiste ´ne Beer?"
Und kommt ein Mädel, so flüstert´s: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew´ di ´ne Birn."
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
~*~
Theodor Fontane
Am liebsten mag ich es, mit der Stimme von Otto Sander (Schauspieler) vorgelesen!
Anne Seltmann 17.10.2006, 18.34 | (8/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Stinkefinger
. . . . . . . . . . ./´¯/) Do oller alter Niederringer!
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ich zeige dir den Stinkefinger!
Ja du, der du die and´ren drückst!
Dich selbst ins beste Licht stets rückst!
Du parfümierte Frau Moral
im Grunde bist du asozial!
Der Stinkefinger auch für dich!
Gerade der, ganz absichtlich!
Für dich, du oller Besserwisser!
Du Hirnschmalzüberallespisser!
Den Mittelfinger hoch gereckt!
Du weißt ja wo man den hinsteckt.
Du blöde Oberflächentussi!
Kriegst sicher von mir jetzt kein Bussi!
Sieh beide Mittelfinger an!
Sind nur für dich hervor getan!
Und du, du oller Egomane!
Du Fleisch gewordene Schikane!
Dir zeige ich jetzt ganz zum Schluss,
den Stinkefinger, voll Genuss!
© Tirilli ;-)
Anne Seltmann 04.10.2006, 11.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 31.08.2006, 11.02 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL