Tag: Trabant

Der Trabant – kurz Trabi, liebevoll Rennpappe genannt – ist einfach ein Typ für sich. Kein Auto, das beeindrucken will, sondern eins, das man einfach mögen muss. Wenn er losknattert, klingt das ein bisschen wie ein alter Rasenmäher auf Koffein, aber genau das macht seinen Charme aus.
Gebaut wurde er von 1957 bis 1991 in Zwickau, also stolze 34 Jahre lang – genug Zeit, um Generationen zu begleiten, Geschichten zu schreiben und Herzen zu erobern. Wer Trabi fährt, braucht keinen Turbolader – er hat Geduld, Humor und wahrscheinlich ein bisschen Spucke in Reserve. 0 bis 100? Ja, das geht! Irgendwann. Vielleicht bergab. Mit Rückenwind. Aber wehe, man lacht – dann zeigt er einem, was echte Zähigkeit ist.
Er ist das Auto, das nie aufgibt. Rost? Nennt er Patina. Geräusche? Nennt er Charakter. Abgase? Ach, das ist sein Parfum! Und irgendwie schafft er's immer ans Ziel, auch wenn das manchmal eher einem Abenteuer als einer Fahrt gleicht.
Ich mag ihn, diesen kleinen, störrischen Gefährten aus Zwickau. Weil er ehrlich ist. Weil er Geschichte hat. Und weil er beweist, dass man kein Chrom und keine 300 PS braucht, um ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – manchmal reicht einfach ein Trabi und das gute alte brrr-brrr-brrr beim Starten.
Anne Seltmann 01.11.2025, 05.41 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Trabant, liebevoll Trabbi genannt, war mehr als nur ein Auto – er war ein Stück DDR-Geschichte auf vier Rädern. Produziert in Zwickau, wurde er zum Symbol für den Alltag in der DDR und für den Erfindungsreichtum seiner Besitzer.
Mit seiner Karosserie aus Duroplast – einem Kunststoff aus Baumwollfasern – war er leicht, aber robust. Sein Zweitaktmotor knatterte lautstark und hinterließ eine markante Duft Spur aus Öl und Benzin. Trotz seiner bescheidenen 26 PS (später etwas mehr) brachte er Millionen Menschen in Bewegung – wenn auch oft mit Wartezeiten von mehreren Jahren auf ein neues Modell.
Heute ist der Trabbi eine Kult-Ikone. Liebhaber restaurieren ihn, er fährt bei Oldtimer-Rallyes mit, und als knatternder Zeitzeuge bleibt er unvergessen.
Den Trabant darf man heute noch fahren – aber mit ein paar Einschränkungen!
Ein Trabbi kann ganz normal angemeldet und versichert werden, wenn er die TÜV-Prüfung besteht. Viele alte Trabis haben inzwischen ein H-Kennzeichen (Oldtimer-Zulassung), was steuerliche Vorteile bringt.
Da der Trabbi keinen Katalysator hat, bekommt er keine grüne Umweltplakette. Das bedeutet: In viele Innenstädte mit Umweltzonen darf er nicht mehr fahren – es sei denn, er hat eine Ausnahmegenehmigung (z. B. als Oldtimer).
Die Wartung kann knifflig sein, weil originale Ersatzteile immer seltener werden. Trotzdem gibt es eine große Fangemeinde, die die alten Zweitakter liebevoll am Leben hält.
Anne Seltmann 05.03.2025, 05.53 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL