Tag: Spruch
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war.
Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe
Anne Seltmann 03.02.2014, 17.40 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 27.01.2014, 05.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 20.01.2014, 08.55 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Was immer du tun kannst oder träumst es zu können,
fang damit an ! Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.
~*~
Johann Wolfgang von Goethe
Anne Seltmann 13.01.2014, 07.37 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 06.01.2014, 06.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 30.12.2013, 10.51 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Wer nahm das Rosa an? Wer wusste auch,
dass es sich sammelte in diesen Dolden?
Wie Dinge unter Gold, die sich entgolden,
entröten sie sich sanft, wie im Gebrauch.
Dass sie für solches Rosa nichts verlangen.
Bleibt es für sie und lächelt aus der Luft?
Sind Engel da, es zärtlich zu empfangen,
wenn es vergeht, großmütig wie ein Duft?
Oder vielleicht auch geben sie es preis,
damit es nie erführe vom Verblühn.
Doch unter diesem Rosa hat ein Grün
gehorcht, das jetzt verwelkt und alles weiß.
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 09.12.2013, 07.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL
"Um Prosa zu schreiben, muß man etwas zu sagen haben;
wer aber nichts zu sagen hat, der kann doch Verse und Reime machen,
wo denn ein Wort das andere gibt und zuletzt etwas herauskommt,
das zwar nichts ist, aber doch aussieht, als wäre es was."
~*~
(Goethe an
Eckermann, am 29. Januar 1827)
Anne Seltmann 02.12.2013, 07.26 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut - das ist die Kunst des Lebens!
~*~
Theodor Fontane (1819-98), dt. Erzähler
Anne Seltmann 25.11.2013, 05.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL