Tag: Midjourney

Am nächsten Morgen wachten Lina und Pünktchen auf, noch eingerollt auf ihrem großen grünen Blattbett. Ein leichter Wind trug den Duft von frischen Gräsern und Blüten zu ihnen herüber. Sie streckten sich, gähnten leise und nahmen sich wieder an den Händchen, bereit für neue Entdeckungen.
Diesmal führte ihr Weg zu einem kleinen, glitzernden Bach, der sich wie ein silbernes Band durch das Feld schlängelte. Lina hüpfte auf einen Stein, Pünktchen balancierte hinterher, und sie kicherten, als das Wasser ihnen kleine Spritzer ins Gesicht schickte.
Plötzlich entdeckten sie eine Gruppe winziger Schnecken, die gemächlich ihre Häuser trugen. "Wie tapfer sie ihre Lasten tragen!", flüsterte Pünktchen bewundernd. Lina nickte: "Vielleicht können wir uns etwas von ihnen abschauen – langsam, aber sicher, Schritt für Schritt."
Sie folgten dem Bach ein Stück weiter, bis sie auf eine kleine Wiese voller leuchtender Blumen trafen, die ihnen wie ein geheimnisvoller Garten vorkam. Zwischen den Blüten versteckten sich bunte Käfer, die freundlich winkten. Lina und Pünktchen fühlten sich willkommen, und für einen Moment blieben sie stehen, beobachteten das fröhliche Treiben und lernten, dass Abenteuer nicht immer nur weite Wege bedeuten – manchmal sind es die kleinen Begegnungen, die die größte Freude bringen.
Und so gingen sie weiter, Hand in Hand, bereit für alles, was das Feld noch an Wundern für sie bereithielt.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 10.09.2025, 10.24 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Es waren einmal zwei kleine Marienkäfer, Lina und Pünktchen, die beschlossen, die große, weite Welt zu entdecken. Gleich früh am Morgen, als die Sonne ihre ersten goldenen Strahlen über das Feld schickte, nahmen sie sich an den winzigen Händchen und machten sich auf den Weg.
Sie stolperten über Grashalme, die höher waren als Türme, und krochen durch Blütenkelche, die wie bunte Zelte dufteten. Einmal ließen sie sich von einem Windhauch ein Stückchen tragen, so als hätten sie heimlich Flügel aus Träumen.
"Schau mal, wie die Ameisen eilig laufen!", rief Lina. "Und wie der Schmetterling tanzt!", lachte Pünktchen. Doch egal, was sie sahen, sie hielten sich immer fest, damit keiner verloren ging.
Sie sangen kleine Käferlieder, machten Pausen auf Gänseblümchen und stellten sich vor, sie seien große Abenteurer auf Wanderschaft. Alles war neu, alles war spannend, und selbst die kleinste Pusteblume konnte für sie ein Schloss sein.
Als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand, fanden Lina und Pünktchen ein großes Blatt, breit wie ein grünes Bett. Sie kuschelten sich nebeneinander, schlossen die Augen und flüsterten: "Morgen ziehen wir weiter – und entdecken wieder die Wunder des Feldes."
Und so schliefen sie ein, Hand in Hand, mitten im Abenteuer.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 08.09.2025, 10.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 06.09.2025, 06.32 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 05.09.2025, 05.23 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Anne Seltmann 03.09.2025, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Es war einer dieser langweiligen Fernsehabende.
Der Bildschirm flimmerte schon seit Stunden, doch das Programm wollte nicht
recht greifen. Plötzlich huschte ein Schatten durch die Mattscheibe, als hätte
sich die Technik selbst verschluckt. Dann, ohne Vorwarnung, schwamm ein
goldorangener Fisch mitten in den grauen Wellen des Fernsehlichts auf und ab.
Der Ton verstummte, das Rauschen fiel in sich zusammen, und anstelle von Nachrichten und Serien sah man nun Wasser, Wolken und die anmutige Bewegung der Flossen. Der Fisch drehte sich einmal um sich selbst, als wolle er prüfen, ob das Publikum auch aufmerksam genug zusah. Auf dem Gehäuse des alten Geräts legte sich eine feine Spur von Wassertropfen ab, die wie Glasperlen funkelten.
Und da war noch mehr: aus den Knöpfen sprossen zarte Blumen, filigrane Blüten, die man eher in einem Traum als in einem Wohnzimmer erwartet hätte. Schmetterlinge flatterten aus dem unsichtbaren Spalt zwischen Bildschirm und Realität.
Der Abend, der mit Langeweile begann, verwandelte sich in ein Fenster in eine andere Welt – eine, in der Technik nicht nur sendet, sondern träumt. Der Fisch schwamm weiter, seelenruhig, und man fragte sich: Wer beobachtet hier eigentlich wen?
© Anne Seltmann

Anne Seltmann 29.08.2025, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Markt war voller Stimmen, Gerüche und Farben. Zwischen den Ständen blieb eine junge Frau stehen, wo das Silber der Fische im Morgenlicht aufblitzte. Sie wählte sorgfältig, ließ sich Zeit, als würde jeder einzelne Fang eine kleine Geschichte in sich tragen. Mit einem Lächeln legte der Händler ihr die frischesten Exemplare in den Korb.
Als sie weiterging, spürte sie das Gewicht des Korbes wie ein Versprechen. Sie dachte an das Essen am Abend, an Freunde, die um den Tisch sitzen würden, an das leise Klirren von Gläsern und die Wärme von Kerzenlicht. Der Fisch war mehr als nur eine Mahlzeit – er war der Anfang eines Tages, der nach Gemeinschaft schmeckte.
Anne Seltmann 22.08.2025, 06.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Frau Wortperlen begibt sich für 4 Tage auf eine Hannover-Reise. Willkommen in ihrem Reich, welches ich in dieser Zeit hüte! Bitte beim Eintreten den Wind aus den Haaren schütteln, sonst gibt's Sturm im Blog.
Hier darf herzlich gelacht, schräg gedacht und mit Worten jongliert werden – aber bitte nicht so wild, dass der Blowächter die Seekrankheit bekommt.
Kreative Brisen sind willkommen, Orkane der schlechten Laune bleiben bitte draußen vor der Tür. Wer unbedingt mit Sabbelwind auffallen will, möge dies in Reimform tun – sonst droht eine Böe mit ironischem Seitenhieb.
Das Herumwerfen von Sinn und Unsinn ist erlaubt, solange nichts davon im Getriebe des Blowächters hängen bleibt.
Beim Verlassen bitte leise gehen, damit er nicht aus dem Takt gerät – er nimmt seinen Job als Blog-Security nämlich sehr ernst.
Und falls es doch mal zu heiß hergeht: Keine Sorge, der Blowächter hat einen eingebauten Lüfter.
Am Montag startet wie gewohnt das Montagsherz!

Anne Seltmann 17.08.2025, 06.19 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]

fließt der schmerz durch deine adern
wie farbe über leinwand
vielleicht wächst aus jedem stich
ein blumenmeer, das wunden deckt
vielleicht spricht die stille
von den träumen, die du niemals hattest
vielleicht tanzen kakteen
zwischen schatten und licht
vielleicht sind deine augen
fenster in eine welt
die bricht und heilt zugleich
vielleicht reicht ein blick
und wir sehen dein lachen
in jedem riss, in jeder linie
vielleicht ist jede narbe
ein flüstern, ein protest,
ein lied, das wir nicht vergessen
~*~
© Anne Seltmann


Anne Seltmann 17.08.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Morgen lag still über dem Teich. Nebelfäden tanzten auf der Wasseroberfläche, und irgendwo in der Ferne sang eine Lerche. Auf langen, schlanken Beinen stand ein Storch regungslos im Teich . Er wirkte wie eine Statue aus Silber und Weiß, nur seine Augen blitzten wachsam, bereit, jede Bewegung unter der Wasserhaut zu erkennen.
Plötzlich blitzte etwas Goldenes auf. Ein Fisch – nein, ein Goldfisch – zog in eleganten Kreisen vor den Storch. Seine Schuppen funkelten im frühen Sonnenlicht, als hätte er kleine Sonnenstrahlen eingefangen. Der Storch beugte den Hals, bereit für einen schnellen Stoß.
"Warte!" rief der Goldfisch, und seine Stimme perlte wie Wasser über Kiesel. "Bevor du mich frisst, solltest du wissen, dass ich dir mehr geben kann als nur einen schnellen Bissen."
Der Storch blinzelte überrascht."Und was sollte das sein? Ich bin ein Storch – ich brauche Futter, nicht Geschichten."
"Geschichten sind manchmal wertvoller als Futter", erwiderte der Goldfisch und drehte eine glitzernde Pirouette. "Ich bin ein Wächter des Teiches. Wer mir zuhört, erfährt, wo das Wasser am klarsten, die Fische am zahlreichsten und die Ruhe am tiefsten ist. Ich könnte dir zeigen, wie du immer satt wirst – ohne jemals jagen zu müssen."
Der Storch legte den Kopf schief. "Und warum sollte ich dir glauben?"
"Weil du sonst nur mich bekommst", sagte der Goldfisch, "und ich bin winzig. Aber wenn du mich am Leben lässt, bekommst du den ganzen Teich."
Der Storch dachte nach. Der Gedanke an einen Teich voller Beute, der sich ihm bereitwillig zeigte, war verlockend. Schließlich richtete er sich auf, nahm einen Schritt zurück und lächelte – so gut ein Storch eben lächeln konnte.
"Gut, Goldener", sagte er. "Zeig mir den Teich."
Und so schwamm der Goldfisch voraus, während der Storch am Ufer folgte. Der Nebel wich, die Sonne stieg höher, und an diesem Morgen lernten beide etwas Neues: Der eine, dass Gnade mehr bringen kann als Gier, und der andere, dass selbst ein Storch zuhören kann, wenn die Geschichte gut genug ist.
Anne Seltmann 15.08.2025, 06.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL