Tag: Jahreszeit


der wilde wein,
ein leuchten in gelb und rot,
purpur atmet durch die blätter.
es ist kein abschied,
nur ein wort im wechsel
der jahreszeit.
~*~
© Anne Seltmann

Anne Seltmann 25.09.2025, 05.25 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Alexandra fragt heute "Welche Jahreszeit macht dich besonders glücklich?"
Eigentlich mag ich alle Jahreszeiten, denn jede für sich ist einzigartig, jede Jahreszeit hat ihren Reiz, z. B. der Frühling, wenn alles wieder neu anfängt und zum Leben erweckt. Doch für mich hat der Herbst mit dem Herbstlicht eine besondere Magie, eine melancholische Note. Es taucht die Welt in warme, goldene Farben. Die bunten Blätter zaubern mir ein Gefühl von Gemütlichkeit und Geborgenheit ins Herz. Die tief stehende Sonne wirft lange Schatten und verleiht allem einen goldenen Schimmer. Das Herbstlicht ist wie ein Streicheln und die warmen Farben und das weiche Licht schaffen eine friedliche Atmosphäre, die mich zur Ruhe kommen lässt. Und dann ist es ein wundervolles Gefühl, durch den Herbstwald zu spazieren und durch das raschelnde Laub zu wandern.
Achtung Bilderflut!
Sie drücken mein oben beschriebenes Gefühl aus...denke ich doch! 





Anne Seltmann 27.02.2024, 13.09 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Mein Freund der Baum war ein Projekt von Ghislana (Jahreszeitenbriefe) und Teilnehmer*innen konnten ihre Baumbegeisterung mit ihr teilen.
Anne Seltmann 27.03.2023, 08.30 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Abend am See
Auf die düstern Kiefernhügel
legt sich kupfern letzte Sonne ...
Sanft wie über weichen Sammet
schmeicheln Winde drüber hin ...
Eine kurze Spanne weilt sie
goldbraun auf den stillen Wäldern,
bis ihr milder süßer Schimmer
plötzlich, wie ein Lächeln, stirbt.
~*~
Christian Morgenstern

Anne Seltmann 26.10.2017, 06.24 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

an Rosmarin-und Thymianzweige auf einem Möhrenbett mit Kartoffeln.
Ich werde berichten...
Anne Seltmann 19.10.2017, 16.54 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein Schwan
Mein weißer Schwan,
Du stummer, du stiller,
Kein Schlag, kein Triller
Verriet deine Bahn.
Scheu überrauschend
Die Elfe, die träumende,
Glittst du stets lauschend
Die Flut, die leis' schäumende.
Doch dann beim Scheiden,
Als Blicken und Schwören
Nur noch Lügen und Leiden, –
Da, da war's zu hören!
In Tönen aufklingend
Schlossest deine Bahn du; –
Im Tode singend.
Du warst doch ein Schwan, du!
~*~
Henrik Ibsen

Anne Seltmann 12.10.2017, 07.17 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 21.09.2017, 06.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Eine Anekdote um Rainer Maria Rilke
Die Rose
Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er [Rilke]
um die Mittagszeit an einem Platz vorbei,
an dem eine Bettlerin saß und um Geld bat.
Sie hielt sich immer am gleichen Ort auf
und nahm die Almosen entgegen,
ohne auch nur einen Blick auf die Geber zu verschwenden.
Rilke gab ihr nie etwas,
während seine Begleiterin der Frau öfters Geld gab.
Als die Französin eines Tages fragte,
warum Rilke der Frau nie etwa gebe,
erhielt sie zur Antwort,
dass man ihrem Herzen
und nicht ihrer Hand etwas schenken solle.
Einige Tage darauf brachte Rilke
der Bettlerin eine schöne, frisch erblühte Rose
und legte sie in die um Almosen bittende Hand.
Da geschah etwas Unerwartetes:
Die Bettlerin blickte zu dem Geber auf,
erhob sich mühsam vom Boden
und ging mit der Rose davon.
Eine Woche war die Bettlerin nicht mehr zu sehen.
Dann saß sie wieder wie zuvor an ihrem gewohnten Platz
und wandte sich weder mit einem Blick
noch mit einem Wort an ihre Geber.
Auf die Frage der Französin,
wovon die Frau während der Zeit,
in der sie keine Almosen erhalten habe,
gelebt habe,
antwortete Rilke:
Von der Rose...!
Anne Seltmann 17.08.2017, 08.55 | (6/2) Kommentare (RSS) | TB | PL