Blogeinträge (Tag-sortiert)

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Miau-velous Moments N° 39





Es war die Katze meiner Tante, sie hieß Minka. Schon als junges Kätzchen hatte sie die Angewohnheit, blitzschnell zu verschwinden, sobald jemand den Raum betrat. Zuerst dachte man, sie sei scheu. Doch bald stellte sich heraus: Sie spielte.

Minka schlüpfte gern in Schränke, hinter Gardinen oder unter das Sofa, nur um im nächsten Moment mit einem leisen "Miau!" hervorzuspringen. Manchmal lugte nur die Schwanzspitze hervor, manchmal blitzten ihre Augen zwischen den Sofakissen hervor. Besonders liebte sie es, wenn jemand sie suchte. Dann blieb sie mucksmäuschenstill, bis man fast aufgab – und genau in diesem Augenblick sprang sie heraus, stolz wie eine Siegerin.

Das Schönste aber war, wenn sie sich selbst "verriet". Ein kleines Kichern schien durch ihr Schnurren zu gehen, wenn man sie doch früher als gedacht entdeckte. Dann lief sie davon, als wolle sie gleich die nächste Runde beginnen.

So wurde aus Minka eine Meisterin im Versteckspiel – und jeder Besuch bei meiner Tante endete irgendwann in einer spielerischen Suchaktion nach der kleinen Samtpfote.









Anne Seltmann 10.09.2025, 06.23 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 240/2025









Theater ist Maske und Wahrheit zugleich,
ein Fieber im Licht,
ein Traum, der den Augenblick verzehrt
und doch genährt wird vom Beifall.


Es ist das Lachen des Künstlers,
dass die Träne verschluckt,
der Held, der stark sein muss,
auch wenn ihm das Zittern die Knie nimmt.


Theater ist Beginn und Ende,
Sehnsucht und Rausch,
ein Leben, das gespielt wird,
und gerade darin
wirklicher ist als die Welt dahinter.


~*~


© Anne Seltmann









Anne Seltmann 09.09.2025, 06.35 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Lina und Pünktchen auf Wanderschaft I.




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann] 





Es waren einmal zwei kleine Marienkäfer, Lina und Pünktchen, die beschlossen, die große, weite Welt zu entdecken. Gleich früh am Morgen, als die Sonne ihre ersten goldenen Strahlen über das Feld schickte, nahmen sie sich an den winzigen Händchen und machten sich auf den Weg.

Sie stolperten über Grashalme, die höher waren als Türme, und krochen durch Blütenkelche, die wie bunte Zelte dufteten. Einmal ließen sie sich von einem Windhauch ein Stückchen tragen, so als hätten sie heimlich Flügel aus Träumen.

"Schau mal, wie die Ameisen eilig laufen!", rief Lina. "Und wie der Schmetterling tanzt!", lachte Pünktchen. Doch egal, was sie sahen, sie hielten sich immer fest, damit keiner verloren ging.

Sie sangen kleine Käferlieder, machten Pausen auf Gänseblümchen und stellten sich vor, sie seien große Abenteurer auf Wanderschaft. Alles war neu, alles war spannend, und selbst die kleinste Pusteblume konnte für sie ein Schloss sein.

Als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand, fanden Lina und Pünktchen ein großes Blatt, breit wie ein grünes Bett. Sie kuschelten sich nebeneinander, schlossen die Augen und flüsterten: "Morgen ziehen wir weiter – und entdecken wieder die Wunder des Feldes."

Und so schliefen sie ein, Hand in Hand, mitten im Abenteuer.



© Anne Seltmann




Anne Seltmann 08.09.2025, 10.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

MosaicMonday N° 78







Jüngst erzählte ich von unserem Kurztrip nach Hannover, unter anderem von den Herrenhäuser Gärten.

Wer durch die Herrenhäuser Gärten in Hannover wandelt, betritt eine Welt, in der Blumen nicht nur schmücken, sondern erzählen. Sie erzählen von Jahrhunderten europäischer Gartenkunst, von der Sehnsucht nach Schönheit, Harmonie und dem Wechselspiel der Jahreszeiten.

Im Großen Garten entfaltet sich ein barockes Kunstwerk, in dem jede Blüte Teil einer präzisen Choreografie ist. Hier reihen sich Tulpen und Narzissen im Frühling, später Rosen, Lilien und Sommerblumen zu einem Farbenspiel, das streng geordnet und dennoch lebendig wirkt.

Der Berggarten dagegen gleicht einem botanischen Schatzkästchen. Mehr als 12.000 Pflanzenarten lassen sich hier entdecken – exotische Orchideen, seltene Kakteen, üppige Stauden und filigrane alpine Blüten. Jeder Schritt eröffnet ein neues Kapitel der Pflanzenvielfalt, von tropischer Üppigkeit bis zu zarter Wildheit.

Auch der Georgengarten und der Welfengarten tragen ihre ganz eigene Handschrift. Hier fließt die Gestaltung lockerer, fast poetisch – Blumen erscheinen wie zufällig verteilt und laden dazu ein, ihre leisen Akzente zwischen alten Bäumen und offenen Wiesen zu entdecken.

So wird ein Spaziergang durch die Herrenhäuser Gärten zu einer Reise durch die Sprache der Blumen: von barocker Prachtentfaltung über botanische Exotik bis hin zu landschaftlicher Natürlichkeit. Es ist ein Ort, an dem man spürt, dass Blumen nicht nur den Augen gefallen, sondern auch die Seele berühren.




Heidruns...





Anne Seltmann 08.09.2025, 05.12 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Dem Genuss auf der Spur









Tajin-Träume: Eine Reise durch marokkanische Aromen


Letzten Freitag hatte mein Liebster Geburtstag, und er hat mich gestern ins * Tajin ausgeführt – ein noch recht neues Restaurant, das richtig schöne marokkanische Spezialitäten serviert. Der Name Tajin ist für das Team etwas ganz Besonderes, denn sie sind von klein auf mit der marokkanischen Küche aufgewachsen.

Ich habe Tajin Marhaba probiert: zart geschmortes Lamm mit karamellisierten Aprikosen, Rosinen und Zwiebeln, getoppt mit Sesam und gerösteten Mandeln, gewürzt mit Ras-el-Hanout. Mein Liebster hatte Tajine Nomaden – Rindergulasch mit karamellisierten Pflaumen, ebenfalls Sesam und Mandeln obendrauf, gewürzt mit Ras-el-Hanout. Jedes Gericht war wirklich ein Fest für den Gaumen. Wahlweise gab es dazu Couscous, selbstgebackenes Brot oder Reis.

Besonders toll fand ich unser Getränk: eine Limonade mit Granatapfel, Rosenblütenwasser und Minze – erfrischend, leicht blumig, einfach besonders.

Marokkanische Küche ist für mich wie ein kleines Abenteuer auf dem Teller gewesen: voller Düfte, Aromen, überraschender Geschmackskombinationen und köstlicher Spezialitäten.

Und klar, der nächste Besuch steht schon fest – wir können es kaum erwarten, wieder loszuziehen.

 

 

[* Namensnennung…unbeauftragt und unbezahlt !]




Anne Seltmann 07.09.2025, 11.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Niwibo sucht…Glückliche Momente







Glück ist für mich das warme Gefühl, wenn alles passt, auch wenn es nur für einen Augenblick ist. Es ist das tiefe Einatmen, wenn die Welt kurz stillsteht, und ich spüre: ich bin da, ich darf sein. Glück ist, wenn das Herz leichter schlägt, wenn Nähe entsteht, wenn Worte oder Blicke mehr sagen als alles andere. Es ist die Ruhe nach einem langen Tag, das Lachen, das einfach so kommt, das Licht, das durch die Bäume fällt.

Glück ist manchmal winzig, fast unscheinbar, und doch so groß, dass es alles andere überstrahlt. Es ist das Wissen, dass unser Dasein Bedeutung hat, und die Hoffnung, dass Frieden möglich ist – in uns und um uns herum. Vielleicht ist Glück genau dieser Moment, in dem wir nicht mehr suchen müssen, weil es schon längst da ist.

 

Glück ist das Leichtwerden,
ein Atemzug, der trägt,
ein Augenblick, der bleibt.

Glück ist Nähe,
ein Lächeln, das nicht gesucht wird,
ein Licht, das auf uns fällt.

Glück ist klein
und doch größer als wir,
wenn wir es teilen.

Glück ist Sinn im Dasein,
Frieden im Herzen,
Hoffnung in der Welt.

Glück ist da,
wenn wir aufhören zu suchen.

 ~*~


© Anne Seltmann




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>> Nicole <<




Anne Seltmann 07.09.2025, 06.58 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Wochenblatt N° 34





Ich habe leider nur die Blüten und Blätter sehen können, auf meinem letzten Spaziergang. Die Blätter wuchsen dicht an dicht und fast haushoch, weil sie so hochgebunden waren. Mehr konnte ich leider nicht sehen und ich vermute mal, dass es sich hier um eine Zucchini handelt. Wobei…Zucchini und Kürbisse sind wie entfernte Verwandte – sie gehören zur gleichen Familie. Deshalb sehen ihre Blüten ähnlich aus: groß, gelb und auffällig, damit Bienen und andere Insekten kommen und die Pflanzen bestäuben. Auch wenn die Früchte anders aussehen, haben die Blüten den gleichen "Plan", weil er für die Fortpflanzung am besten funktioniert.




Zucchini ist so ein vielseitiges Gemüse, das man eigentlich immer gebrauchen kann. Sie ist grün, länglich und hat einen ziemlich milden Geschmack, was super praktisch ist, weil man sie quasi überall einbauen kann – ob in Pfannengerichte, Aufläufe oder sogar roh im Salat. Sie ist leicht, enthält viele Vitamine, vor allem Vitamin C, und hat kaum Kalorien, also perfekt, wenn man etwas Gesundes essen will, ohne auf Geschmack zu verzichten. Man kann sie braten, grillen, dünsten oder backen, und sie nimmt super gut Kräuter und Gewürze auf. Im Sommer ist sie richtig schön frisch und saftig, und man kann damit ganz einfache, aber richtig leckere Gerichte zaubern.







Anne Seltmann 06.09.2025, 08.27 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Heute ist "Lies ein Buch Tag"







Die exakten Ursprünge des "National Read a Book Day" (in Deutschland auch als "Lies-ein-Buch-Tag" bekannt) bleiben leider unklar. Es gibt keine eindeutigen Informationen darüber, wer diesen Aktionstag ins Leben gerufen hat oder wann genau er begann.
Einige Hinweise deuten darauf hin, dass dieser Tag möglicherweise Anfang der 2000er Jahre von einer Bibliothekarin oder einem Bibliothekar in den USA initiiert wurde – mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche zum Lesen zu ermutigen. Allerdings lässt sich weder das genaue Datum noch der Ursprung zweifelsfrei nachweisen.

Dieser Tag ist ein schöner Anlass, sich bewusst zu machen, wie kostbar Geschichten sind. Doch gerade in Familien geht diese Tradition leider oft verloren. Viele Eltern lesen ihren Kindern kaum noch vor, weil der Alltag drängt, das Handy lockt oder einfach die Zeit fehlt. Dabei ist Vorlesen so viel mehr als nur Worte auf Papier: Es schafft Nähe, fördert Sprache, weckt Fantasie und schenkt gemeinsame Momente, die bleiben.
Ein Buch am Abend kann eine Brücke bauen – zwischen Eltern und Kindern, zwischen Realität und Traum. Und genau das fehlt vielen heute.



Ein Buch zu lesen fühlt sich an wie ein kleiner Zauber, der sofort wirkt, sobald man die erste Seite aufschlägt. Man taucht in eine Welt ein, die ganz nah und doch unendlich weit entfernt ist. Die Gedanken werden leichter, der Alltag tritt zurück, und plötzlich trägt einen die Geschichte – mal wie ein leiser Fluss, mal wie ein Sturmwind. Man hört die Stimmen der Figuren im Kopf, spürt ihre Freude, ihre Sorgen, fast so, als säße man mitten unter ihnen. Es ist ein Gefühl von Geborgenheit und Freiheit zugleich: Man ist ganz bei sich und gleichzeitig überall auf der Welt 





Anne Seltmann 06.09.2025, 07.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Samstag ist Badetag N° 09








"Exklusiver geht's nicht!"versprach der Reiseveranstalter. "Unsere neueste Innovation: Spoon-Resorts – Urlaub direkt im Löffel." Statt überfüllte Strände, statt endloser Anreise: Einfach Besteckschublade öffnen, Löffel wählen, und schon liegen Sie am Privatstrand.

Hier genießen Sie perfekte Wellen, handverlesene Sandkörner und garantiert wolkenfreie Zuckerwatte-Skies. Getränke? Kein Problem, die Minibar steht direkt neben dem Teebeutel. Für Adrenalinsucher gibt es Surfkurse auf Milchschaum-Wellen, für Genießer Sonnenliegen zwischen Zuckerkristallen.

Einziger Hinweis im Kleingedruckten: Bitte vermeiden Sie Spülmaschinenprogramme, da dies zur kompletten Evakuierung des Resorts führen kann.





Anne Seltmann 06.09.2025, 06.32 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 71



re-post vom 30.August 2025




" Mir wurde im Namen von Ernst August Erbprinz von Hannover, schriftlich die Genehmigung erteilt, die oben genannten Fotografien der Kutschen, die sich in seinem Eigentum befinden, zu zeigen." 

Ich bedanke mich und freue mich darüber sehr!


Im SchlossHerrenhausen kann man vier prachtvolle Staatswagen des Welfenhauses bestaunen. Die Ausstellung "Vier Kutschen, ein Königreich. Hannover 1814–1866" bringt Glanz und Geschichte gleichermaßen zum Leuchten. Die Kutschen stammen aus der Zeit, als Hannover ein eigenständiges Königreich war, und sie erzählen von Macht, Repräsentation und feierlicher Inszenierung.

Besonders eindrucksvoll ist die "Goldene Kutsche", die einst König Georg IV. auf seinem einzigen Besuch in Hannover 1821 nutzte. Mit vergoldeten Ornamenten und üppigen Verzierungen ist sie nicht nur ein Meisterwerk handwerklicher Kunst, sondern auch ein Symbol für den Anspruch auf königliche Würde.




        




Doch die Ausstellung zeigt mehr als Prunk. Sie verknüpft die glänzenden Wagen mit Fragen nach Geschlechterrollen, politischer Teilhabe und kolonialen Zusammenhängen jener Zeit. Neben Gemälden und Dokumenten, die die Herrscher und ihre Ehefrauen porträtieren, laden Medienstationen dazu ein, die höfische Welt spielerisch zu erleben – bis hin zu einer virtuellen Parade, in der Besucher selbst in die Rolle eines Monarchen schlüpfen können.

Die Präsentation der Kutschen ist eine Dauerleihgabe von Ernst August von Hannover, dem Erben des Welfenhauses. Damit wird ein Stück Familiengeschichte für alle zugänglich, eingebettet in die barocke Atmosphäre der Herrenhäuser Gärten, die in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen feiern.

Wer das Museum betritt, taucht in eine Welt ein, in der Geschichte nicht stillsteht, sondern glänzend auf Rädern weiterrollt.





Dieser Beitrag dient ausschließlich zu privaten Zwecken.





Anne Seltmann 06.09.2025, 01.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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