Thema: PerlenhafteProjekte


eigenleben
der spiegel
steht seit jahren da
doch heute
zittert seine fläche
als hätte der raum sich verändert
oder du
manchmal
kriechen kleine falten aus ihm
legen sich auf dein gesicht
und verschwinden
wenn du dich abwendest
er hat sich gewöhnt
an dein kommen,
dein zögern,
dein prüfendes lächeln
das du nie vollendest
er sehnt sich nicht
doch er erinnert
manchmal
wirft er ein bild zurück,
das du nicht erwartest
und du
bleibst stehen
als hättest du
jemanden getroffen

Anne Seltmann 01.05.2025, 05.25 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Einen fröhlichen 1. Mai!
Möge der Frühling euch Sonne ins Herz wehen,
blühende Gedanken schenken
und eure Schritte leicht machen –
wie ein Tanz durch den Tag.
Genießt den Mai –
mit all seinen Düften, Farben und kleinen Wundern!
Anne Seltmann 01.05.2025, 04.49 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 30.04.2025, 07.05 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer erfand die Miniaturen?
Miniaturfiguren wurden nicht von einer einzigen Person erfunden, sondern entwickelten sich über Jahrhunderte:
– In der Antike als Grabbeigaben oder Spielzeug
– Im 18./19. Jh. als Puppenstubenfiguren und Zinnsoldaten
– Ab dem 20. Jh. für den Modellbau, besonders Eisenbahnen (z.B. Firma Preiser)
– Das * Miniatur Wunderland in Hamburg (seit 2000, Brüder Braun) machte sie
weltweit bekannt
Sie sind das Ergebnis von Kunsthandwerk, Spielkultur und technischer Präzision.
Anne Seltmann 30.04.2025, 05.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

In Istanbul, einer Stadt, in der Katzen fast wie Mitbürger behandelt werden, lebte ein Kater namens Tombili.
Tombili war berühmt für seine entspannte Art: Er saß oft auf einem Bürgersteig, lehnte sich lässig gegen eine Stufe und schaute gelassen auf die Straße hinaus, als würde er das Treiben der Stadt mit stiller Weisheit beobachten.
Ein Passant fotografierte Tombili in genau dieser Pose – das Bild ging um die Welt und machte ihn zu einer kleinen Berühmtheit.
Als Tombili 2016 verstarb, trauerte ganz Istanbul um ihn.
Die Bewohner ließen ihm zu Ehren eine kleine Statue errichten – genau an dem Platz, wo er immer saß.
Bis heute kommen Menschen vorbei, legen Blumen nieder oder streicheln die Statue, als wäre Tombili immer noch da – ein stiller Zeuge für die Ruhe mitten im Trubel der Stadt.

Anne Seltmann 30.04.2025, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 29.04.2025, 16.49 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 28.04.2025, 00.00 | (9/2) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 26.04.2025, 05.24 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Wenn der Frühling noch zaghaft tastet
und sich das Licht erst zögerlich entfaltet,
dann öffnet sie, fast scheu und doch bestimmt,
ihr sonnengelbes Herz: die Gemswurz.
Wie ein Lächeln auf moosigem Grund
ragt sie empor aus dem Winterschweigen,
ihre Blüten leuchten wie kleine Sonnen,
die das Vergessen des Frostes feiern.
Sie liebt das Dämmerlicht alter Wälder,
wo Buchenflüstern und Wurzeln erzählen.
Ihre Blätter – gezähnt, wie von der Zeit gezeichnet –
halten still in grüner Achtsamkeit.
In ihr wohnt eine stille Stärke,
unscheinbar vielleicht, doch voller Sanftmut.
Sie heilt nicht laut, doch weise –
wie eine Erinnerung an das Gleichgewicht.
~*~
© Anne Seltmann



Anne Seltmann 25.04.2025, 07.15 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL