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Türen/2025 N° 05




2025 N° 05






Türen – seit Jahrtausenden Schwellen zwischen Welten

Schon vor über 5.000 Jahren begannen Menschen, Öffnungen in ihren Behausungen zu verschließen – mit Tierhäuten, Holzbrettern, später mit kunstvoll verarbeiteten Türflügeln. Was einst nur Schutz vor Wind, Tier und Feind bot, wurde bald zu einem Zeichen von Kultur, Würde und Gestaltung.

In Mesopotamien hingen schwere Holztüren an steinernen Zargen. In Ägypten ließen sich erste Holzscharniere erahnen. Die Römer brachten Eleganz und Technik zusammen – mit Falztüren, Drehtüren, gar Schiebetüren in feinen Villen.

Im Mittelalter standen Türen für Abwehr und Verschlossenheit – eisenbeschlagen, verriegelt, schwer. Doch zugleich wurden sie mit Symbolen versehen, mit Inschriften und Ornamenten: Zeichen, dass hinter dem Schutz auch das Willkommen lebt.

Heute begegnen wir Türen in jeder Form – aus Glas, Metall, Holz, automatisch, leise, weit oder geheim. Sie bleiben, was sie immer waren: Übergänge. Von außen nach innen. Vom Gestern ins Heute. Vom Ich zum Du.

Und manchmal öffnen sie sich einfach. Ganz von selbst.




Anne Seltmann 08.06.2025, 05.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Kaeferchen

Diese alte Türe hat Charme und sie sieht sehr robustes mit all den Beschlägen und Schlössern.

Lg gabi

vom 09.06.2025, 21.03
1. von Traudi

Liebe Anne,

da ich ja auch eine "Türensammlerin", erkenne ich, dass diese Türe eine ganz Besondere ist.
Und dazu hast du auch noch einen interessanten Text geschrieben. Danke dafür.

Liebe Grüße
Traudi

vom 09.06.2025, 14.14
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