Tag: Gedicht
Reglos hockt er da,
die Flügel umhüllt von feinem Staub der Jahre.
Sein steinernes Gesicht kennt keine Zeit,
doch er sieht jede Träne, die fällt.
Zwischen verwitterten Namen
lauscht er den Stimmen der Erinnerung.
Der Wind streicht über die kalten Mauern,
flüstert Geschichten, die niemand mehr erzählt.
Er bleibt,
ein stiller Wächter über Liebe und Verlust.
~*~
© Anne Seltmann
12.02.2025, 10.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Nebel tastet über das Wasser,
ein Schleier aus Stille und Kühle.
Schilf flüstert mit dem Wind,
die kahlen Äste lauschen.
Das Ufer verliert sich im Dunst,
nur ein ferner Baum wacht am Rand.
Die Welt hält inne
und atmet langsam aus.
~*~
© Anne Seltmann
30.01.2025, 05.50 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Zwei Katzen
Augen halb geschlossen,
atmen sie im Gleichklang,
die Welt draußen ist fern,
nur ihr kleines Universum zählt.
Ein Schnurren bricht die Stille,
vibriert durch das Zimmer,
wie eine Melodie, die nur sie verstehen.
Zwei Herzen, zwei Körper,
aber an diesem Moment:
eins.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 26.01.2025, 07.43 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Welt, das Leben – sie sind wie zwei Flüsse,
die sich mal sanft, mal wild ihren Weg bahnen.
In einem Moment scheint alles perfekt,
der Himmel klar, die Farben leuchten,
und du fühlst dich als Teil von etwas Größerem.
Aber dann, plötzlich, ist da diese Frage: "Ist es wirklich schön?"
Vielleicht ist es der ständige Wechsel zwischen Freude und Zweifel,
der uns diese Frage immer wieder stellen lässt.
Schönheit liegt nicht immer im Ungetrübten,
sondern oft in der Veränderung, im Wachsen, im Überwinden.
Vielleicht ist das Leben weniger ein statisches "schön" oder "nicht schön",
sondern ein ständiger Tanz aus beiden.
~*~
Anne Seltmann 24.01.2025, 10.29 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Nebel zieht über den stillen See,
eine Bank wartet, leer und alt,
die Blätter, rot, hängen schwer an den Ästen,
einige fallen leise im Wind.
Die Welt atmet kaum,
nur ein Hauch von Bewegung,
das Wasser spiegelt das Grau des Himmels,
alles ist still.
Die Kälte umhüllt den Moment,
ein Ort des Übergangs,
wo der Herbst verweilt,
und der Winter noch zögert.
Hier, in der sanften Stille,
flüstert die Zeit,
langsamer als der Tag,
tief wie der Atem der Erde.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.01.2025, 00.00 | (8/4) Kommentare (RSS) | TB | PL
Gegen den Sturm,
der tobt und brüllt,
stehst du,
unerschütterlich,
kein Schritt zurück,
kein Zögern.
Die Winde peitschen,
die Wellen schlagen,
doch du,
bleibst standhaft,
unbeirrt.
Dein Weg führt weiter,
durch Regen und Donner,
durch Chaos und Dunkelheit,
unbeugsam.
Gegen den Sturm,
bist du allein,
doch deine Entschlossenheit
trägt dich.
Bis die Wolken weichen,
und der Himmel,
sich klar und ruhig,
wieder zeigt.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 21.01.2025, 05.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Was hinter uns liegt,
die Spuren vergangener Tage,
und was vor uns liegt,
die ungewisse Weite des Kommenden,
sind kleine Dinge,
verglichen mit dem,
was in uns liegt.
In uns ruht die Kraft,
die Berge versetzt,
die Stille, die uns trägt,
die Träume, die uns formen.
Es ist das Herz,
die Seele,
die uns lenkt und führt.
Was wir waren und was wir sein werden,
verblasst neben dem,
was wir jetzt sind,
in diesem Moment,
in unserem tiefsten Inneren.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 19.01.2025, 08.45 | (0/0) Kommentare | TB | PL
18.01.2025, 15.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Du,
ich wünschte mich ans Meer zurück,
dorthin, wo die Wellen sprechen
und der Wind die Gedanken trägt.
Wo die Zeit in Sandkörnern verweilt,
jede Spur verweht, doch nie vergessen.
Ich sehne mich nach dem salzigen Hauch,
nach dem endlosen Horizont,
der Träume in die Ferne ruft.
Du,
zwischen Ebbe und Flut
liegt die Ruhe,
die ich suche.
Und im Rauschen
finde ich mich selbst,
ganz nah bei dir.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 15.01.2025, 06.11 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Licht
in stiller Nacht,
behütet bis zum Morgen,
trägt den Traum bei dir.
Träne
zögert kurz,
küsst sanft deine Lippen,
vergeht im Lächeln.
Sanfte
Ruhe naht,
nimmt das Beben in die Hand,
Stille wächst in dir.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 14.01.2025, 06.58 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL