Tag: Eis
[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]
als sie die woche teilte
war es kein schnitt
sondern ein atemzug
das schwert lag still
auf der grenze zwischen dienstag und vergessen
sie stand dort
wie licht, das sich nicht mehr erinnert
woher es kommt
die tage
zogen in reih und glied
durch ihren blick
sie ließ sie gehen
eins nach dem andern
ohne schmerz
nur ein leises klingen
wie von wasser, das sich trennt
am ende blieb
eine halbe woche
und der gedanke
dass auch stille
schneiden kann
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 08.10.2025, 17.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 27.09.2025, 13.59 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Im SchlossHerrenhausen kann man vier prachtvolle Staatswagen des Welfenhauses bestaunen. Die Ausstellung "Vier Kutschen, ein Königreich. Hannover 1814–1866" bringt Glanz und Geschichte gleichermaßen zum Leuchten. Die Kutschen stammen aus der Zeit, als Hannover ein eigenständiges Königreich war, und sie erzählen von Macht, Repräsentation und feierlicher Inszenierung.
Besonders eindrucksvoll ist die "Goldene Kutsche", die einst König Georg IV. auf seinem einzigen Besuch in Hannover 1821 nutzte. Mit vergoldeten Ornamenten und üppigen Verzierungen ist sie nicht nur ein Meisterwerk handwerklicher Kunst, sondern auch ein Symbol für den Anspruch auf königliche Würde.
Doch die Ausstellung zeigt mehr als Prunk. Sie verknüpft die glänzenden Wagen mit Fragen nach Geschlechterrollen, politischer Teilhabe und kolonialen Zusammenhängen jener Zeit. Neben Gemälden und Dokumenten, die die Herrscher und ihre Ehefrauen porträtieren, laden Medienstationen dazu ein, die höfische Welt spielerisch zu erleben – bis hin zu einer virtuellen Parade, in der Besucher selbst in die Rolle eines Monarchen schlüpfen können.
Die Präsentation der Kutschen ist eine Dauerleihgabe von Ernst August von Hannover, dem Erben des Welfenhauses. Damit wird ein Stück Familiengeschichte für alle zugänglich, eingebettet in die barocke Atmosphäre der Herrenhäuser Gärten, die in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen feiern.
Wer das Museum betritt, taucht in eine Welt ein, in der Geschichte nicht stillsteht, sondern glänzend auf Rädern weiterrollt.
Dieser Beitrag dient ausschließlich zu privaten Zwecken.
Anne Seltmann 06.09.2025, 01.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL