Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

La Tour Paris II.

2. Tag

Es ist 6:00 und draußen pulsiert schon das Leben. Müllabfuhr und Straßenreiniger sind schon unterwegs. Die Boucherie, der Obsthändler  und die Cafe` Bar gegenüber öffnen ihre Geschäfte. Ein Obdachloser bezieht seinen Posten, packt seine sieben Sachen aus und füttert seinen Hund. Er selbst frühstückt Bier aus einer Dose.

Von zuhause haben wir einen Wasserkocher und Kaffee mitgebracht.  Wir haben das Hotel ohne Frühstück gebucht, denn hier liegen die Preise ab 8,- € pro Person. Im Reiseführer stand eh`, dass man am besten außerhalb Frühstücken sollte, da dass Angebot reichhaltiger und billiger sei. Und da ich nicht warten kann, bis wir ins Cafe` kommen, setzte ich mir schon die erste Tasse auf.

Frühstück wird im allgemeinen nicht in allen Hotels angeboten und wenn ja,  doch recht teuer. Also beschließen wir in der Nähe ein Cafe` aufzusuchen.  Frühstück scheint es auch außerhalb nicht wirklich zu geben, zumindest finden wir nichts. Wir bestellen in dem Cafe` an der Ecke je ein Croissant  und einen Kaffee, das reicht uns völlig. Unser heutiges Ziel ist der Pére Lachaise,  Place de La Nation, Garde Lyon, Place de La Bastille und Place de La République.


Pére Lachaise 1





Heute spielt das Wetter ein wenig mit uns mit, nur leichter Nieselregen zeitweise. So können wir unbesorgt die Kamera zücken ohne Angst zu haben vor der Nässe. Der Pére Lachaise beeindruckt gewaltig und wir können gar nicht so schnell alle Details erfassen. Hier kann man nur noch die Bilder sprechen lassen, die wir gemacht haben. Da wir einen Plan dabei haben und schon genau wissen, welche Grabstellen  wir besuchen wollen, gehen wir zielstrebig los. Dennoch erweist sich der Plan doch recht schwierig, weil wir mit dem System nicht ganz klar kommen.

Gilbert Becaud
Grabstelle von Gilbert Bicaud




Pére Lachaise 5

Und doch finden wir dann endlich die Gräber von Jim Morrison, Yves Montant, Oscar Wilde, Simone Signoret, Edith Piaf, Gilbert Bécaud, George Bizet. Jetzt merken wir langsam unseren Magen,  der uns sagt wir sollten dringenst etwas essen und wir finden ein kleines nettes Chinarestaurant. Hier fragen wir uns auch, ist alles so wie zu Hause? Reicht man uns auch vorgewärmte Tücher, schmeckt Chop Suey auch wirklich so, wie wir es kennen? Ist man wirklich so festgefahren? Nein, so sind wir nicht, wir lassen uns gerne überraschen, probieren alles aus und merken ja auch hier schmeckt uns diese Variante. Unsere nächsten Ziele streben wir eher in Windeseile an, weil uns die Zeit davon zu rennen scheint, denn wir haben ein Date vor unserem Hotel mit Agatha Savoie eine Ipernity Freundin um 17:oo Uhr.  Beine und Füße und Rücken schaffen nun die Rückkehr  nicht mehr und wir beschließen die Rücktour nicht zu Fuß sondern mit der Metro zu machen.

Pünktlich um 17:oo steht pfeil0.gif Agatha vor unserem Hotel und wir sind uns auf Anhieb sympathisch. Gleich neben unserem Hotel ist eine Cafebar die wir gemeinsam aufsuchen.  Wir überwinden Hemmungen und unterhalten uns in einer Mischung aus Französisch,Englisch, Hände und Beine. Alle Sprachbarrieren sind gebrochen und wir plaudern bis 22:30 Uhr. Für den nächsten Morgen verabreden wir uns um 10:00 Uhr.

Anne Seltmann 05.11.2008, 20.46 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Liebe Frau Waldspecht...

ich sage recht herzlichen Dank für dieses liebe Burzeltagsgeschenk.
Ich habe mich riesig gefreut!!!




Danke!


Schwuppdiwupp, welch großer Schreck!
mir lief heut Nacht die 4 nun weg.
Und auch die 9 die hinten stand,
ist über Nacht davon gerannt!


Doch ich bin nicht traurig, ich werd` seh`n,
mit 50 ist`s genauso schön!

Anne Seltmann 05.11.2008, 14.44 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

La Tour Paris I.

1. Tag

la tour Eiffel


Gegen 8:30 Uhr begeben wir uns auf die heißersehnte Fahrt nach Paris. Unsere Reiseroute beginnt in Krefeld, über Lüttich und Charleroi, wo wir unsere erste kleine Kaffepause einlegen. Es regnete unterwegs hin und wieder, aber diesmal überrascht uns ein Temperaursturz. Es ist nur noch 1° C draußen und auf den Dächern der Autos liegt Schnee. Die nicht enden wollende lange Autobahn durch  Belgien, Frankreich, Valenciennes, Compiegne und Paris, zieht sich wie ein Kaugummi. Orte die kaum auszusprechen sind ziehen an uns vorbei. Zeitweilig knubbelt es sich, aber auch das schaffen wir ohne Stress. Wir haben ja schließlich Urlaub. Télépéage (Maut) blinkt uns entgegen und es ist uns ein Begriff, aber wir haben keine Ahnung wie wir uns verhalten sollen. Obwohl vor dem Reiseantritt bis ins kleinste Detail alles geplant war, stehen wir vor der ersten Autobahnschranke an der Maut zu entrichten ist. So denken wir. Völlig verunsichert, weil wir nicht wissen was wir tun sollen, setzen wir noch einmal zurück und beobachten das ganze Treiben der anderen Autofahrer. Learning by doing eben. Wagemutig fahren wir wieder auf die Schranke zu und siehe oh Wunder, eine Karte schiebt sich uns  wie von Zauberhand entgegen.

 

Wir erreichen um 14:15 die Stadtgrenze von Paris. Fast eine dreiviertel Stunde brauchen wir für Hotel-und Parkplatzsuche, weil es teilweise nur im Schritttempo voran geht. Uns stockt  der Atem, da auf Teufel komm raus gefahren wird. Hier musst du zeigen wo du hinfahren willst, darfst nicht zögerlich sein und dann kommt man auch durch.

 

Mopedfahrer heizen links und rechts totdesmutig an und zwischen uns vorbei. Sie sind so nah, dass man ihnen die Haare kraulen könnte. Es herrscht ein reines Chaos auf dem Boulevard de Chapell, auf der wir uns befinden.  Uns scheint, dass Paris mehr und mehr eine Motorradstadt ist. Sicher von Vorteil bei den kleinen übervollen Gassen.

 

Fußgänger kennen weder Ampel noch Zebrastreifen. Mütter mit Kindern auf dem Arm schießen auf die Fahrbahn ohne nach rechts oder links zu schauen. Uns ist jetzt schon klar, dass wir nur mit der U-Bahn fahren oder zu Fuß unterwegs sein werden.

Endlich im Hotel

  comfort hotel sacre coeur  


Comfort  Montmartre eingecheckt, begutachten wir unser Zimmer. Es ist klein und schlicht,  aber sauber. Nun heißt es, ein sicheres Zuhause für unser Auto zu finden, denn in der gesamten Stadt sind Parkplätze mit Parkschein vorgesehen, die man aber nicht wie bei uns zu Hause sofort durch Münzeinwurf erhält. 

 

Nachdem wir unser Auto in einem Parkhaus sicher untergestellt haben, wollen wir trotz des heftigen Regens und der einbrechenden Dunkelheit ein wenig von der Stadt sehen. So erklimmen wir den Butt de Montmartre und werfen einen Blick in die Basilique du Sacré-Coeur. Leider ist hier das Fotografieren verboten und wird strengstens bewacht.

 

Der Blick vom Montmartre auf die Paris ist trotz des Regens und der Dämmerung beeindruckend. Wir freuen uns auf den Morgen, in der Hoffnung, dass es trocken bleibt und wir mehr zu sehen bekommen.

 

Jetzt beißt der Hunger schon arg und wir suchen uns eine Lokalität nach der uns gerade ist.

 

Auf dem Rückweg zum Hotel flanieren Mädchen die mehr Stiefel anhaben als Kleidung. Hier fällt mir besonders an der französischen Frau auf, dass Stiefel der absolute Trend sind. Jede zweite Frau trägt sie hier. Im Hotel packen wir jetzt endlich unsere sieben Sachen aus. So langsam merken wir an unseren Knochen, wie sehr uns die Fahrt doch geschlaucht hat.

 

Während ich hier schreibe, mache ich uns eine Flasche französischen Wein auf, den wir natürlich von zu Hause mitgebracht haben. Was für eine Reise für einen Wein, dessen Ursprung hier war *LOL*

 

Anne Seltmann 05.11.2008, 12.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ich bin dann mal weg

Ja, morgen ist es endlich so weit. Die große Reise nach Paris wird angetreten. Mit einem morgigen Stop in Krefeld, wie immer bei unseren lieben Gastgebern, geht es dann Donnerstag mit dem Auto weiter nach Montmartre. Ich habe noch nie Reisefieber gehabt, aber diesmal packt es mich. Habe ich an alles gedacht? Kann mir bitte noch jemand schnell eine Reiseliste erstellen?  :-)) Ich habe die letzte Nacht schon so schlecht geschlafen, wie wird es heute sein? Egal, während der beste Ehemann die erste Tour fährt, kann ich ja ein wenig Schlaf nachholen.
Oh Gott, ich kann überhaupt kein Französich. Man stelle sich das vor: Wir treffen eine Fotokollegin, die in Paris lebt, kein Englisch, kein Deutsch kann. Meine Englischkenntnisse sind auch ein wenig eingerostet...aber Französich? Hilfe! Ach was, wir haben Hände und Füße und wir freuen uns darauf uns zu sehen.

 animierte smilies


Liebe Bloggerwelt, macht es gut. Und haltet mir Zauberer, Hexen und Feen von meinem Blog oder sollte ich einen Blogwächter aktivieren?


Oh ja, ich nehme den hier!



 

Anne Seltmann 28.10.2008, 16.46 | (11/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbst

red


Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.
 Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur athmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.
Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Daß es zu Ende geht.




 Ferdinand von Saar

Anne Seltmann 26.10.2008, 15.05 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der richtige Ton



Nicht
in jeder
Situation
findet`s
Geistchen
den
richtigen Ton


~*~

© Anne Seltmann
 

Anne Seltmann 26.10.2008, 12.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Kinozeit

Über 60 Jahre ist es her, dass die Autorin und Journalistin unter ihrem Pseudonym Anonyma diese Sätze in ihr Tagebuch schreibt, das später auf den Bestseller-Listen zu finden sein wird.
Derzeitiger Filmtip Anonyma - Eine Frau in Berlin beschreibt den Kampf ums Überleben und die Demütigung der Frauen durch Massenvergewaltigungen. In dem Kinofilm wir leider dargestellt, als wenn sich die Frauen freiwillig angeboten hätten, um Schlimmeren zu entgehen. Die Darstellung im Buch ist eine ganz andere.

Man sollte sich wappnen vor der Lektüre dieser Tagebücher, die als eines der ungeheuerlichsten und authentischsten Dokumente der letzten Kriegstage in die Literaturgeschichte eingehen dürften. Anonyma, deren wahre Identität auf eigenen Wunsch auch über ihren Tod hinaus unbekannt bleiben soll, schildert den Fall Berlins vom 20. April bis zum 22. Juni 1945. Ihre eigene Vita bleibt weit gehend im Dunkeln. Anfang 30, Fotojournalistin, weit gereist, mehrsprachig. Ihre Russischkenntnisse sollten sich in dem kommenden menschlichen Inferno als lebensrettend erweisen. Inmitten des Bombenhagels und in banger Erwartung vor den Russen, denen ein fürchterlicher Ruf vorauseilt, haben sich Hausgemeinschaften in Kellerlöchern verschanzt; junge Mädchen werden auf Dachböden versteckt. Es sollte in den meisten Fällen nichts nützen...

An der Authentizität der Buchvorlage sind in jüngerer Zeit allerdings Zweifel aufgekommen. Auch wenn dem so sei, ist es dennoch Geschichte und wir sollten nicht die Augen davor verschließen. Es ist passiert und passiert immer noch. Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen, auch Folter, sind Bestandteile vieler Kriege und stellen für die Opfer weltweit eine extrem traumatische Erfahrung dar.




Anne Seltmann 26.10.2008, 08.23 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Erklär mir

erklär mir

die bösartigkeit

die hinter

mauern scharrt

seinen sitz

im herzen

den absturz

in hass

 

erklär mir

meine ohnmacht

dem hass zu trotzen

was mich lähmt

im weiterlauf

wo liebe wächst

will ich sein

 ~*~

© Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 25.10.2008, 21.33 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Und nicht vergessen...

morgen Sonntag, den 26. Oktober 2008 werden die Uhren wieder umgestellt. Na, immer noch nicht sicher, ob vor oder zurück gestellt wird?

let us play

Foto: © Anne Seltmann




Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit nennt man U(h)rsprung!
 
© Siegfried Wache
(*1951), technischer Zeichner,
Luftfahrzeugtechniker und Buchautor

Anne Seltmann 25.10.2008, 14.01 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Numisblätter

Der beste Ehemann von allen sammelt schon seit Jahren Numisblätter. Viele geschichtliche Informationen bekommt man gleich immer mitgeliefert. So finde ich es höchst interessant, als die letzte Sendung eine Münze war, deren Prägung diesmal die Himmelsscheibe Nebra darstellte.




Die Himmelsscheibe ist einer der bedeutendsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts. Sie zeigt die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene, die wir kennen.

Die Himmelsscheibe von Nebra gehört zu einem Bronzeschatz, den Sondengänger im Sommer 1999 auf dem Mittelberg nahe der Kuppe illegal ausgewühlt hatten.

Der Fund wurde verkauft und gelangte in den folgenden Jahren in die Hände verschiedener Hehler und Händler. Im Februar 2002 stellte die Basler Polizei in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt, dem Kultusministerium und dem Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt den Fund sicher. Die Originale gehören seitdem zur Schatzkammer des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle. Seit dem 23. Mai 2008 ist die Himmelsscheibe in der Dauerausstellung des Landesmuseums Sachsen-Anhalt zu sehen.

Anne Seltmann 25.10.2008, 12.23 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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