Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Weihnachten

3. Advent






Das leuchtende Fenster


Es war Heiligabend, und alles war ganz still in der kleinen Stadt. Die Häuser waren festlich geschmückt, und aus den Fenstern schimmerte warmes Licht. Doch nicht alle Menschen saßen mit Familie zusammen.

Frau Winter, eine alte Dame, war allein. Sie saß in ihrem gemütlichen Sessel und schaute aus dem Fenster. Draußen schneite es, und die Straßen waren leer. Frau Winter seufzte. "Früher war Weihnachten fröhlicher", dachte sie.

Am anderen Ende der Stadt lag Jonne, ein Junge, der krank war und im Krankenhaus bleiben musste. Er wünschte sich nichts mehr, als zu Hause bei seinen Eltern zu sein. Aber der Schnee war so hoch, dass niemand ihn besuchen konnte. "Dieses Weihnachten fühlt sich gar nicht wie Weihnachten an", dachte Jonne traurig.

Plötzlich sah Frau Winter etwas Seltsames. Durch den Schnee zog ein Mann mit einem alten Schlitten. Auf dem Schlitten stand eine Kiste, die geheimnisvoll leuchtete. Der Mann klopfte an Frau Winters Tür.

"Frohe Weihnachten, Frau Winter!" sagte er lächelnd. "Ich bringe Licht für alle, die Weihnachten allein sind." Er öffnete die Kiste, und darin waren bunte, leuchtende Laternen.

„Hier, nehmen Sie eine. Stellen Sie sie ins Fenster. Ihr Licht wird andere trösten."



[KI generiert]



Frau Winter nahm die Laterne und stellte sie vorsichtig ans Fenster. Das warme Licht erfüllte den Raum, und Frau Winter fühlte sich plötzlich nicht mehr so allein.

Zur gleichen Zeit sah Jonne, wie das Licht durch sein Fenster fiel. Er wunderte sich, woher es kam, doch es fühlte sich an wie eine Umarmung. Sein Herz wurde ganz warm, und er lächelte.

Und dann geschah etwas Wunderbares: Immer mehr Menschen in der Stadt sahen das Licht und stellten ebenfalls Laternen in ihre Fenster. Das ganze Dorf leuchtete wie ein Stern. Die Menschen fühlten sich verbunden, auch wenn sie nicht zusammen waren.

Jonne dachte: "Vielleicht bin ich nicht zu Hause, aber ich bin auch nicht ganz allein." Und Frau Winter lächelte: "Das ist das schönste Weihnachten seit Langem."

So leuchteten die Laternen durch die Nacht, und alle spürten: Manchmal braucht es nur ein kleines Licht, um Herzen zu verbinden.





© Anne Seltmann




15.12.2024, 05.21 | (5/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Rudolph










Ich erinnere mich an den kalten Nordpolwinter, als ich noch ein kleines Rentier war. Damals war mein leuchtendes rotes Näschen mehr Fluch als Segen. Die anderen lachten mich aus, nannten mich "Glühbirne" oder "Feuermelder". Ich habe mich oft gefragt, warum ich so anders war. Ich war oft allein, während die anderen Rentiere spielten.

Aber es gab auch schöne Momente: 

-Meine Mutter, die mich tröstete und mir stets sagte, ich sei etwas Besonderes!

-Die Abende, an denen ich träumte, eines Tages dem Weihnachtsmann zu helfen!


Und dann kam dieser magische Tag, an dem der Weihnachtsmann sagte, mein Licht könne seinen Schlitten führen.

Jetzt verstehe ich: Anders zu sein ist ein Geschenk, wenn man es annehmen kann. Meine Kindheit hat mich gelehrt, dass wir alle unseren Platz im Schneesturm des Lebens finden.


© Anne Seltmann





Anmerkung: Das Bild ist real, lediglich die Nase und der Schnee wurd mit Photoshop von mir hinzugefügt




Anne Seltmann 14.12.2024, 16.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Floral Friday Fotos N° 284


N° 284 






Weihnachtssterne und ich – wir haben eine ganz besondere Beziehung. Immer wieder überlege ich mir, ob ich nicht doch mal wieder…

Aber wenn sie dann in meinem Haushalt angekommen sind wie mutige Abenteuerlustige, dann denken die, sie könnten meinen grünen Daumen überleben. Aber seien wir ehrlich: Mein grüner Daumen ist eher ein brauner, trockener Kaktus.

Kaum steht der Weihnachtsstern da, fängt er an zu überlegen, ob er sich nicht gleich freiwillig verabschieden sollte. Gießen? Klar, aber wie oft? Licht? Wie viel ist zu viel? Und warum habe ich das Gefühl, dass mein Weihnachtsstern mich heimlich auslacht, wenn ich ihm gut zurede?

 

Am Ende bleibt meist nur ein einzelnes Blatt als stille Erinnerung an seinen einstigen Glanz. Aber hey, das gehört doch irgendwie zur Tradition, oder?



[engl]


Poinsettias and I – we have a very special relationship. I keep thinking about whether I should…

But when they arrive in my household like brave adventurers, they think they can survive my green thumb. But let's be honest: my green thumb is more of a brown, dry cactus.

As soon as the poinsettia is there, it starts to think about whether it shouldn't just say goodbye voluntarily. Watering? Sure, but how often? Light? How much is too much? And why do I have the feeling that my poinsettia is secretly laughing at me when I talk to it nicely?

In the end, all that's left is a single leaf as a silent reminder of its former glory. But hey, that's part of the tradition, isn't it?



Wolfgangs & Lorettas... 


Nicks...







Anne Seltmann 13.12.2024, 07.55 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der moderne Weihnachtsmann





[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]








Heiligabend war da, und der Weihnachtsmann stand in seiner futuristischen Werkstatt. Die Elfen arbeiteten längst an hochmodernen Maschinen, die Spielsachen, Gadgets und sogar individualisierte Geschenke in Rekordzeit herstellten. Auf einem Bildschirm blinkte die Liste der Wünsche, geordnet nach Priorität und Nachhaltigkeit.

"Schlitten 2.0 bereit,"meldete die KI-Stimme seines neuen Gefährts. Der Schlitten war mit Solarpanels ausgestattet und hatte ein Navigationssystem, das selbst die verstecktesten Winkel der Erde fand. Die Rentiere ruhten auf einer verschneiten Wiese, denn auch sie brauchten mal einen Feiertag.

Mit einem Wischen über das Interface aktivierte der Weihnachtsmann die Ladestation. Im Gepäck waren nicht nur Tablets und Spielekonsolen, sondern auch handgeschriebene Briefe von Kindern, die Wünsche wie Frieden, Gesundheit oder Zeit mit der Familie äußerten. Diese Briefe berührten ihn besonders – und so nahm er sich vor, mehr als nur Materielles zu schenken.

In jede Stadt brachte er kleine Magiepakete: ein unsichtbares Funkeln, das die Menschen einander näherbrachte. Streitende Nachbarn fühlten plötzlich Verständnis füreinander, gestresste Eltern legten ihre Arbeit beiseite, um mit ihren Kindern zu lachen, und Einsame fanden auf wundersame Weise Gesellschaft.

Als die letzte Lieferung gemacht war, setzte der Weihnachtsmann sich in einen Sessel in seiner Werkstatt. Er sah durch das Fenster in den sternenbedeckten Himmel und lächelte. Er hatte an diesem Abend keine Welt verändert, aber vielleicht ein paar Herzen. Und das war alles, was zählte.






"

Anne Seltmann 11.12.2024, 07.26 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

2.Advent








Es war der zweite Advent, und Tula ging wie jeden Sonntag mit ihrer Oma durch den Wald. Sie liebte diese Spaziergänge – die Luft war frisch, und der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Doch an diesem Sonntag war etwas anders. Auf einem Baumstumpf lag ein einzelner, mit roten Beeren geschmückter Tannenzweig, wie absichtlich dort hingelegt. 

"Wer könnte das gemacht haben?", fragte Tula neugierig. Ihre Oma lächelte geheimnisvoll. "Man sagt, manchmal hinterlässt der Winterwald Geschenke für jene, die aufmerksam genug sind, sie zu entdecken." 

Tula nahm den Zweig vorsichtig in die Hand. "Aber was soll ich damit machen?" Oma dachte kurz nach. "Vielleicht bringt er Glück, wenn du ihn mit anderen teilst." 

Zuhause band Tula den Zweig mit einem roten Band an ein Glas voller Kekse. Am nächsten Tag brachte sie das kleine Geschenk zu Frau Breuer, der alleinstehenden Nachbarin. Frau Breuers Augen füllten sich mit Tränen. "Das ist das Schönste, was mir seit langem passiert ist", flüsterte sie. 

Am Abend, alsTula ins Bett ging, fiel ihr auf, dass der Zweig auf dem Baumstumpf in ihrer Vorstellung weiterleuchtete – nicht mit Licht, sondern mit der Wärme, die er in die Herzen anderer brachte.




© Anne Seltmann




08.12.2024, 00.00 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Es waren einmmal...


                  
                

   



In unserem Kindergarten führten wir immer Theaterstücke auf, die wir auch selbst geschrieben hatten. So entstand auch diese Geschichte, die 2010 von uns mit Handpuppen uraufgeführt wurde. Ich habe sie gestern wieder in meinem Archiv gefunden und wollte sie nicht verstauben lassen. Sie passt jetzt gerade zur Vorweihnachtszeit


...eine Ente und Igel, die einmal Weihnachten feiern wollten

Im tief verschneiten Wald herrschte Vorfreude: Ente, Igel und Gordon, das Känguru aus Australien, hatten beschlossen, gemeinsam Weihnachten zu feiern. Die Vorbereitungen liefen jedoch nicht ganz reibungslos – und das Chaos nahm schnell seinen Lauf.

Der Igel, beauftragt, den Weihnachtsbaum zu schmücken, schob stolz die funkelnde Lichterkette vor sich her. Doch bevor er sie ordentlich drapieren konnte, verhedderte er sich in den Lichtern. Nun stand er da, eingewickelt wie ein strahlender Weihnachtsigel, unfähig, sich zu bewegen. "Vielleicht bin ich ja die Deko?" rief er kichernd, während die Ente sich schlapplachte.

Die Ente hatte es auch nicht leicht: Sie wollte für Gordon ein Geschenk verpacken, aber irgendwie geriet alles aus den Fugen. Das Tesakrepp wollte nicht halten, und schließlich hatte sie mehr von dem Klebeband um sich selbst gewickelt als um das Geschenk. "Ich bin ein wandelndes Geschenkpapier!" quakte sie frustriert.

Und Gordon? Der wollte den anderen zeigen, wie man in Australien Weihnachten feiert. Kurzerhand sprang er in den Weihnachtsbaum – schließlich war er ein Känguru und Bäume klettern konnte nicht so schwer sein. Doch dort oben angekommen, stellte er fest, dass der Weg nach unten nicht ganz so einfach war. "Könnte mir jemand eine Leiter bringen?" rief er, während die Kugeln leise zu Boden plumpsten.

Der Waschbär, der eigentlich auch eingeladen war, hatte andere Pläne. "Ihr könnt machen, was ihr wollt", murmelte er und zog sich in seine Höhle zurück, "ich halte Winterschlaf." Und damit war er verschwunden.

Am Ende lösten die drei Freunde ihre Probleme gemeinsam. Der Igel wurde vorsichtig aus der Lichterkette befreit, die Ente konnte sich mit Gordons Hilfe vom Tesakrepp befreien, und der Weihnachtsbaum, obwohl etwas ramponiert, stand schließlich doch noch aufrecht. Und das Beste: Gordon brachte aus seinem Beutel ein kleines Geschenk für alle – eine Tüte voller australischer Eukalyptusblätter, die er als Tee aufbrühte.

So saßen die drei schließlich unter dem Baum, schlürften Tee und lachten über ihr Missgeschick. Denn manchmal ist es genau dieses Chaos, das Weihnachten zu etwas ganz Besonderem macht.




[Geschichte und Idee  © S.Peetz und © Anne Seltmann / Bilder sind KI generiert]




07.12.2024, 07.07 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Floral Friday Fotos N° 283


N° 283 






Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), auch als Poinsettie bekannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die besonders zur Weihnachtszeit geschätzt wird. Ursprünglich stammt sie aus Mexiko, wo sie in subtropischen Wäldern wächst. Ihre auffälligen "Blüten" sind eigentlich farbige Hochblätter (Brakteen), die die unscheinbaren, kleinen gelben Blüten in der Mitte umgeben. Die Hochblätter sind meist leuchtend rot, können aber auch weiß, rosa oder cremefarben sein.


Symbolik

Der Weihnachtsstern gilt als Symbol für die Weihnachtszeit und ist oft mit Liebe, Freude und Hoffnung verbunden. In Mexiko erzählt eine Legende, dass ein armes Kind zur Weihnachtszeit Blätter als Geschenk für das Christkind sammelte. Diese verwandelten sich in die leuchtenden Hochblätter des Weihnachtssterns.













Anne Seltmann 06.12.2024, 05.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

1. Advent




[Bild & Text © Anne Seltmann]




Das Licht in der Nacht

 

Am ersten Advent saß Liv allein in ihrem Zimmer. Die Dunkelheit draußen schien endlos, und der Schnee fiel in dichten Flocken. Es war still, nur der leise Wind rüttelte an den Fensterscheiben. Liv fühlte sich einsam, obwohl sie die Adventszeit eigentlich liebte.

Sie öffnete eine Schublade, suchte nach einer Beschäftigung – und fand eine kleine Kerze. Vorsichtig zündete sie sie an und stellte sie ans Fenster. Der Schein war warm und beruhigend, und Liv lächelte. Wenigstens ein bisschen Licht in dieser Dunkelheit, dachte sie.

Draußen, auf der Straße, blieb Frau Johanson stehen, die ältere Nachbarin. Sie sah das Licht in Livs Fenster, zögerte einen Moment und klopfte schließlich an. "Dein Licht hat mich daran erinnert, dass heute Advent ist", sagte sie leise, als Liv die Tür öffnete. "Ich habe schon lange keinen Adventskranz mehr gehabt. Darf ich kurz bleiben?"

Liv nickte freudig, holte eine zweite Kerze hervor und zündete sie an. Die beiden saßen zusammen, tranken heißen Tee und erzählten Geschichten aus vergangenen Weihnachtszeiten.

Als Frau Johanson später ging, fühlte Liv sich zum ersten Mal seit Langem nicht mehr allein. Das Licht, das sie angezündet hatte, hatte nicht nur die Dunkelheit erhellt, sondern auch zwei Herzen miteinander verbunden.





Anne Seltmann 01.12.2024, 00.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 36



N° 36








Anne Seltmann 30.11.2024, 05.51 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

365 Tage Challenge – 2023 N° 363



29.12.2023 N° 363





Bald hat das Schlemmen ein Ende...






"Aber es gibt nichts Leichtsinnigeres als Vorsätze, man erschöpft sich in sie, 

indem man sie fasst und wieder fasst, es bleibt nichts für die Ausführung übrig."



~*~ 

© Rainer Maria Rilke














Anne Seltmann 29.12.2023, 08.37 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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