Tag: Schloss

Schloss Linderhof wirkt wie ein Ort, an dem Geschichte, Natur und ein Hauch von König Ludwigs Eigenwilligkeit sehr harmonisch zusammenkommen. Es ist das kleinste seiner Schlösser, aber vielleicht das persönlichste – und genau das spürt man sofort.
Wenn man den Park betritt, fällt zuerst die Ruhe auf. Alles ist sorgfältig angelegt: symmetrische Wege, gepflegte Beete, Wasserläufe, die das Gelände strukturieren, ohne übertrieben zu wirken. Der Park ist nicht monumental, sondern übersichtlich und angenehm, fast so, als wäre er tatsächlich zum Verweilen gedacht und nicht nur zum Staunen auf Distanz.

Das Schloss selbst überrascht doppelt: außen eher zurückhaltend, innen dann voller Detailfreude, Farben und Gold. Jeder Raum zeigt mehr von Ludwigs Wunsch nach Schönheit und Rückzug als von großer Repräsentation. Besonders spannend sind die kleinen Eigenheiten wie der Tisch, der im Boden versinken kann – lauter Details, die etwas über den Menschen hinter der Königskrone erzählen. Fotografieren durfte man im Inneren allerdings nicht, was schade ist, aber gleichzeitig dafür sorgt, dass man bewusster schaut und nicht nur durch die Linse denkt.

Linderhof vermittelt das Gefühl, einen sehr menschlichen Teil des Märchenkönigs kennenzulernen: seinen Geschmack für das Verspielte, seine Sehnsucht nach Stille, seine Liebe zu kunstvollen Räumen. Zwischen Wald, Bergen und der sorgfältig gestalteten Parkanlage entsteht ein Bild, das klar macht, warum er sich gerade hier seinen persönlichen Rückzugsort schuf.
Ein Besuch lohnt sich, wenn man historische Orte mag, die nicht überwältigen, sondern einladen, genauer hinzuschauen. Linderhof ist weniger Märchen und mehr Persönlichkeit – und genau das macht seinen Charme aus.

20.11.2025, 07.36 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Im SchlossHerrenhausen kann man vier prachtvolle Staatswagen des Welfenhauses bestaunen. Die Ausstellung "Vier Kutschen, ein Königreich. Hannover 1814–1866" bringt Glanz und Geschichte gleichermaßen zum Leuchten. Die Kutschen stammen aus der Zeit, als Hannover ein eigenständiges Königreich war, und sie erzählen von Macht, Repräsentation und feierlicher Inszenierung.
Besonders eindrucksvoll ist die "Goldene Kutsche", die einst König Georg IV. auf seinem einzigen Besuch in Hannover 1821 nutzte. Mit vergoldeten Ornamenten und üppigen Verzierungen ist sie nicht nur ein Meisterwerk handwerklicher Kunst, sondern auch ein Symbol für den Anspruch auf königliche Würde.

Doch die Ausstellung zeigt mehr als Prunk. Sie verknüpft die glänzenden Wagen mit Fragen nach Geschlechterrollen, politischer Teilhabe und kolonialen Zusammenhängen jener Zeit. Neben Gemälden und Dokumenten, die die Herrscher und ihre Ehefrauen porträtieren, laden Medienstationen dazu ein, die höfische Welt spielerisch zu erleben – bis hin zu einer virtuellen Parade, in der Besucher selbst in die Rolle eines Monarchen schlüpfen können.
Die Präsentation der Kutschen ist eine Dauerleihgabe von Ernst August von Hannover, dem Erben des Welfenhauses. Damit wird ein Stück Familiengeschichte für alle zugänglich, eingebettet in die barocke Atmosphäre der Herrenhäuser Gärten, die in diesem Jahr ihr 350-jähriges Bestehen feiern.
Wer das Museum betritt, taucht in eine Welt ein, in der Geschichte nicht stillsteht, sondern glänzend auf Rädern weiterrollt.
Dieser Beitrag dient ausschließlich zu privaten Zwecken.
Anne Seltmann 06.09.2025, 01.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Zu den bedeutendsten Gartendenkmale steht heute der Schlossgarten von Eutin in Schleswig-Holstein. Um 1500 spricht man das erste Mal von diesem Garten, weiter ging es dann 1716, als dann entstand ein französischer Barockgarten entstand. 60 Jahre später allerdings wurde eine grundlegende Umgestaltung und Erweiterung geschaffen. Verschiedene Bäume aus aller Welt, Tempel, Wasserfälle, viele geschwungene Wege, eine Chinesische Brücke und ein See zieren diesen Schlossgarten, der in fast unveränderter Form erhalten geblieben ist.


Anne Seltmann 26.07.2023, 06.44 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL



Die Schönheit ist ein Geheimnis,
dass unser Geist versteht,
an dem er sich erquickt
und unter dessen Eindruck
er sich entfalten kann.
~*~
Khalil Gibran
Anne Seltmann 22.06.2023, 05.50 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 05.05.2023, 08.30 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Als wir (über das für uns verlängerte Wochenende) zur Kommunion unseres Enkelbuben fuhren, haben wir noch einen Ausflug zum Schloss Dyck gemacht.
Das Schloss ist einer der bedeutendsten Wasserschlösser im Rheinland. Von 1995 bis 2000 war Schloss Dyck als Schloss Friedenau Außendrehort der Seifenoper Verbotene Liebe.

Die Parkanlage wurde ab 1794 unter Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck (1773–1861) im Stile eines englischen Landschaftsgartens gestaltet, der Barockgarten aus dem 18. Jahrhundert wurde damit aufgegeben.

Der Fürst selbst war Privatgelehrter und Verfasser botanischer Werke, insbesondere des Hortus Dyckensis, einer Dokumentation aller im Park und in den Gärten der Anlage gezogenen Pflanzen. Auch die Schlossbibliothek Dyck, die vor allem Werke der Botanik enthält, wurde von ihm gegründet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz würdigt den Park auf Grund der bemerkenswert vielen wertvollen Gehölzen und Pflanzenraritäten. Seit 1999 wird das Schloss von einer Stiftung verwaltet.
2002 war Schloss Dyck das Zentrum der dezentralen Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens, der Schau der Europäischen Gartenregion EUROGA 2002plus. Ziel war es, auf der 24 Hektar großen, ehemaligen Ackerfläche einen integrierenden Park entstehen zu lassen, der sich innovativ und respektvoll mit den vorhandenen Strukturen auseinandersetzt und explizit Bezug nimmt zur früheren Nutzung. Für die Veranstaltung wurden sowohl im historischen Park als auch im Dycker Feld „Neue Gärten“ diverse Themengärten angelegt. Rechtwinklige Flächen aus Schilf, Miscanthus, dazwischenliegende große Rasenflächen sowie strahlenförmige, anthrazitfarbenen Wege prägen den Raum und bilden zentrale Sichtachsen und Verbindungen. Bezugspunkt der Anlage ist eine historische Allee aus Esskastanien. Zu Ehren von Hanns Dieter Hüsch wurde ein niederrheinischer Landschaftsgarten angelegt und nach diesem benannt. 2003 wurde das Dycker Feld mit dem Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis ausgezeichnet.
Auf Schloss Dyck entstand der Plan, die hervorragend restrukturierten Gärten der Landesgartenschau EUROGA 2002plus auch weiterhin zusammenzufassen und zu präsentieren. Er wurde 2004 realisiert. Seitdem ist Schloss Dyck Gründungsmitglied und Sitz des Trägervereins der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas.
Im Zuge des Bambusjahrs 2005 wurde u. a. ein moderner Bambusgarten gestaltet.
Quelle: Wikipedia
Anne Seltmann 27.04.2023, 08.25 | (5/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
22.04.2023 / N° 112


23.04.2023 / N° 113

Der Tag der Erstkommunion. Wir waren, denke ich, fast genauso aufgeregt wie der Enkelbube und die Eltern. Wunderbare Zeremonien erwarteten uns in der Kirche. Während die letzten Tage regnerisch waren, hatten wir an diesem Tag herrlichstes Wetter. Der Wettergott war uns gnädig. Ein wundervolles Wochenende endete hier...
24.04.2023 / N° 114

um uns sogleich heute wieder mit extremen Baulärm in Empfang zu nehmen!
Anne Seltmann 24.04.2023, 17.35 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 25.07.2022, 01.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL