Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Poem

Wunschlos




[Bild KI generiert]







Vollmondig

lacht die Nacht.

Hand in Hand

schweigen wir vertraut.

Es leuchten  Sternschnuppen

Wunschlos!


~*~

 

© Anne Seltmann

 


Anne Seltmann 21.02.2011, 18.27 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Gedicht










Wer Gedichte veröffentlicht, wirft ein Rosenblatt
 in den Grand Canyon und wartet auf das Echo.


~*~

Donald Marquis (1878-1937)








[KI generiertes Bild]

Anne Seltmann 01.02.2011, 10.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

November




die abendsonne  legt

ihr letztes gold

über den blätterwald

um dann schweigend

zu  versinken

der tag ist besiegt

 

 
~*~

© Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 30.10.2010, 12.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Manchmal...



sehne ich mich
nach einer Zeit
die ruhig ist
ohne Hast und Eile
Eine Zeit die langsam fließt
Nur dann mag ich gerne
ein wenig verweilen


~*~

© Anne Seltmann

2010

Anne Seltmann 29.10.2010, 20.19 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbstlied





Den Herbst durchzieht

Das Sehnsuchtslied
Der Geigen
Und zwingt mein Herz
In bangem Schmerz
Zu schweigen.
 
Bleich und voll Leid,
Dass die letzte Zeit
Erscheine,
Gedenk' ich zurück
An fernes Glück,
Und ich weine.
 
Und so muss ich gehn
Im Herbsteswehn
Und Wetter,
Bald hier, bald dort,
Verweht und verdorrt
Wie die Blätter.


~*~

Paul Verlaine 1844-1896 franz. Lyriker

Anne Seltmann 07.09.2010, 20.05 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Abendrot


 




Im
purpurroten
Kleid
vollführt
die Sonne
ihren
letzten
Abendtanz
Schläft ein
im Nebelbett
und der Himmel
legt sein
tiefblaues
Samt Tuch
darüber

~*~

@ Anne Seltmann

Anne Seltmann 25.07.2010, 10.37 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich möchte einmal ein Buch schreiben...

Cäsar Flaischlen: Gesammelte Dichtungen.


...ein kleines, frohes Buch ...

das ich aber nur denen geben möchte, die es lieb haben würden und die mit ihm froh sein könnten ...

ein kleines, kleines Buch, in dem nur stünde: wie schön der Sonnenschein über dem Garten draußen am See, mit den blühenden Rosen ... und wie schön das Lied der Vögel in den schattigen Baumwipfeln und wie schön der blaue Himmel über dem allem und seine weißen Wolken ...

denn ich bin ja selber nur ein Stückchen Garten, Wald und See ... über dem die Sonne flimmert, über dem die Vögel singen, über dem die Wolken ziehn ...


Sie müßten es dann aber um sich haben wollen, wie man Kinder um sich hat ... die ganz still in einer Ecke sitzen und sich kaum rühren ...

Man kann nicht immer mit ihnen spielen ...

aber man weiß, daß sie aus ihrem Ofenwinkel herüber horchen, mit leuchtenden Augen, und mitdenken und mitfühlen bei allem, was man tut, voll neugieriger Heimlichkeit ... still und lieb und traulich ...

So müßten sie es um sich haben wollen!


Anne Seltmann 03.02.2010, 18.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Beim Aufgang der Sonne








Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie


Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie


Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers-
erinnern wir uns an sie


Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie


Zu Beginn des Jahres
und wenn es zu Ende geht,
erinnern wir uns an sie


Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen,
erinnern wir uns an sie


Wenn wir verloren sind
und krank in unserem Herzen,
erinnern wir uns an sie


Wenn wir Freude erleben,
die wir so gern teilen würden,
erinnern wir uns an sie


So lange wir leben
werden sie auch leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.


~*~


jüdisches Gebet


 

Anne Seltmann 02.02.2010, 21.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Herbst









-->

dicke nebelfelder

geheimnisvoll wirkt die welt,

die letzten goldenen blätter

sind das tor zum november



 ~*~

© Anne Seltmann


 

Anne Seltmann 23.10.2009, 20.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mit der Zeit lernst du...







Mit der Zeit wirst du erkennen, dass das Halten einer Hand nicht bedeutet, eine Seele einzusperren. 
Dass Liebe nicht darin liegt, sich anzulehnen, und dass Begleitung nicht gleich Sicherheit ist. 

Du wirst verstehen, dass Küsse keine Versprechen sind und Geschenke keine Garantien. Du lernst, Niederlagen mit Würde zu tragen, 
mit offenen Augen und erhobenem Haupt, wie ein Erwachsener, nicht schmollend wie ein Kind. 

Mit der Zeit wirst du begreifen, dass du deine Wege im Heute bauen musst, 
weil das Morgen ungewiss ist. Selbst der Sonnenschein kann zu viel sein und dich verbrennen, wenn du ihm zu lange ausgesetzt bist. 

Darum kümmere dich um deinen eigenen Garten, schmücke deine Seele mit deinen eigenen Blumen, 
statt darauf zu warten, dass andere es für dich tun. 

Erkenne, dass du stark bist, dass du standhalten kannst, und dass dein Wert in dir selbst liegt.


~*~

© Anne Seltmann

Anne Seltmann 11.01.2009, 17.52 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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