Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: P

Floral Friday Fotos 2025 N° 12


[Archivfoto]






Gänseblumen

Sie wachsen dort,
wo niemand sie erwartet.
Zwischen Kies,
unter den Füßen der Gedanken,
unbeirrt.

Ein weißer Blick zum Himmel,
ein gelbes Flüstern aus der Mitte.

Sie kennt kein Groß,
kein Laut.
Nur das Dasein –
klar,
still,
leicht.

Manche nennen sie unscheinbar,
doch sie trägt den Sommer
auf der Zunge.


~*~


© Anne Seltmann





Wolfgangs & Lorettas... 


Nicks...




Anne Seltmann 11.04.2025, 07.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich schreibe...


[Bild & Text © Anne Seltmann]






Ich schreibe –
ein Wort,
noch eins –
es klingt,
verhallt,
verfliegt.

Die Zeile kippt,
der Sinn verrutscht,
ein Komma fällt
aus dem Gedanken.

Ich streiche durch,
lösche aus,
verwerfe,
was eben noch
wie Wahrheit schien.

Doch etwas bleibt –
ein Hauch,
ein Flimmern,
ein stiller Widerhall
im Weiß des Papiers.

Ich beginne neu,
nicht besser,
nicht schlechter –
nur ehrlicher.

Denn Schreiben ist
ein ständiges Verlassen,
ein Finden zwischen
Zeilen,
Zweifeln
und
Zwischentönen.


~*~


© Anne Seltmann




inpieriert durch << piri <<





Anne Seltmann 10.04.2025, 10.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 13/2025


N° 13/2025






Der Farn-


wie ein leises Flüstern aus vergangener Zeit.
Seine Blätter, kunstvoll gefiedert, entrollen sich mit der Geduld eines alten Liedes.
Er wächst im Halbschatten, wo das Licht gefiltert fällt –
nicht fordernd, nicht laut,
sondern voller stiller Präsenz.

Ein grüner Architekt der Stille,
der den Waldboden wie ein Geheimnis bedeckt.
Er braucht kein Aufsehen,
nur feuchte Erde und den Hauch des Morgens,
um sich in seiner ganzen Anmut zu zeigen.

Der Farn –
eine Pflanze wie ein Gedicht,
geschrieben in der Sprache der Schatten.


~*~


©  Anne Seltmann






Der Farn hat seit jeher etwas Geheimnisvolles, denn er gehört zu den ältesten Pflanzen der Erde – schon vor Millionen Jahren spross er aus dem Boden, als noch keine Blumen blühten.
In vielen Kulturen gilt der Farn deshalb als Symbol des Verborgenen. In alten Mythen hieß es, dass Farnblüten unsichtbar seien – oder nur in der Johannisnacht
kurz aufleuchten. Wer sie fände, würde Glück, Reichtum oder sogar die Gabe erhalten, sich selbst unsichtbar zu machen.

Die Art, wie sich der Farn langsam entrollt – Blatt für Blatt, Spirale um Spirale – ist zum Symbol für inneres Wachstum geworden. In der Maori-Kultur Neuseelands etwa steht der junge Farn (genannt koru) für Erneuerung, Harmonie und das sich ständig Entfaltende. Dieses Motiv findet sich auch in Kunst, Tattoos und Architektur wieder.

Weltweit gibt es etwa 10.000 bis 12.000 Farnarten – manche Quellen sprechen sogar von bis zu 15.000, je nachdem, wie fein die botanische Einteilung erfolgt. Damit gehören Farne zu den artenreichsten Pflanzengruppen, direkt nach den Blütenpflanzen. Sie kommen auf allen Kontinenten vor – von den Tropen bis zur Arktis – und wachsen in unterschiedlichsten Lebensräumen











Anne Seltmann 10.04.2025, 08.14 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 21








So ein Katzenleben

Sie tritt ein, als gehöre ihr der Raum,
ihr Blick schweift, suchend,
nicht nach etwas Bestimmtem,
sondern nach dem Unerwarteten.

Ein Schatten zuckt an der Wand,
sie verharrt –
ein leises Zucken der Schnurrhaare,
ein Zucken in der Luft.

Ihr Körper ist Spannung,
Federkraft,
Bereitschaft.

Die Welt ist für sie kein Ort der Gewohnheit,
sondern ein endloser Strom von Möglichkeiten.

Ein fallendes Blatt vor dem Fenster,
ein unerklärliches Geräusch im Flur,
eine Schublade,
nicht ganz geschlossen –
sie weiß,
dass dahinter Geschichten wohnen.

Sie schnuppert an Büchern,
stupst mit der Pfote an deine Gedanken,
schaut dich an,
als wüsste sie etwas,
das du vergessen hast.

Und wenn du denkst, sie sei längst woanders,
sitzt sie plötzlich hinter dir,
und blickt durch dich hindurch,
als wäre dort etwas,
was nur sie sehen kann.


~*~


© Anne Seltmann








Anne Seltmann 08.04.2025, 05.00 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Hase Augustin


[KI generiert]




Es war einmal ein Hase,
der hieß Augustin,
und weil er keine Ahnung
von guten Sitten hatte,
verließ er stets den Bau,
wo er von anderen Hasen
kein Vertrauen fand.

Augustin, der Hase,
schlug seine Hacken stets
und hüpfte von dannen
und über Zäune,
kein Hase ihm nach
und keiner wusste,
was er von seiner schnellen Flucht
eigentlich hatte.

Doch als er dann in ein Graben fiel,
verstand er, dass es mit dem Laufen
nicht immer gut getan ist.
Manch' schöner Weg führt nach der Höhe,
wo andere Hasen lachen


~*~


Wilhelm Busch






Anne Seltmann 07.04.2025, 09.22 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Frühling

[KI generiert / Text Anne Seltmann]





"So brechen die Knospen des Frühlings hervor,
und ich sehe still dabei zu.

So tanzen die Blüten im Wind,
und leise verwehen meine Tage …"


~*~

© Anne Seltmann







Anne Seltmann 05.04.2025, 17.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mia und die Möwe – Ein Tag am Meer



[KI generiert / Text Anne Seltmann]



Es war ein sonniger Nachmittag, als die kleine Mia mit ihrem roten Eimer am Strand saß. Sie schaufelte fleißig Sand hinein, baute Hügel und kleine Burgen.

Plötzlich landete ganz in ihrer Nähe eine Möwe. Sie watschelte neugierig heran und neigte den Kopf, als wollte sie fragen: "Was machst du da?"

Mia lachte. "Ich baue ein Schloss für dich!", sagte sie fröhlich und klopfte auf den Sandturm. Die Möwe schnappte sich eine Muschel und ließ sie direkt neben das Bauwerk fallen.

"Danke!", flüsterte Mia – und beide schauten zufrieden aufs Meer hinaus.

Doch die Möwe blieb. Sie flatterte um Mia herum, zog Kreise über dem Wasser und kreischte laut, als wollte sie sagen: "Komm, ich zeig dir was!"

Neugierig lief Mia der Möwe nach, den Eimer in der Hand. Sie kamen zu einer Stelle, wo viele kleine Muscheln lagen – bunt, glänzend und rund.

Mia sammelte sie ein, und die Möwe hüpfte aufgeregt um sie herum. "Für den Burggarten!", rief Mia fröhlich.

Als sie zurückkamen, schmückte Mia ihr Schloss mit den Muscheln. Sie setzte sogar ein kleines Stück Treibholz als Fahne obendrauf. Die Möwe flatterte stolz auf die Spitze des Turms.

Ein Windstoß kam, Wellen rollten näher. Mia wusste, das Schloss würde nicht ewig stehen. Aber für diesen Moment war es das schönste Schloss der Welt – gebaut von einem kleinen Mädchen und 

einer Möwe, die Freunde geworden waren.

 


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 05.04.2025, 08.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Drabble 2025 N° 13










Drabblezeit

Wortvorgaben für das Drabbel lauten diesmal:

Geheimschrift + kennenlernen + endlich

 


Kommissar Michael Paulsen betrachtete den seltsamen Brief, den er bei Dienstantritt auf seinem Schreibtisch fand. Keine Anschrift, kein Absender, nur eine Geheimschrift.

"Endlich eine Spur!", murmelte er und machte sich ans Entziffern.

Nach Stunden des Rätselns stand es fest: "Parkhaus – 22 Uhr."

Er wartete im Dunkeln. Leise Schritte näherten sich. Eine Gestalt mit Kapuze trat aus dem Schatten.

"Sie haben meine Botschaft entschlüsselt", sagte eine leise Stimme.

"Wer sind Sie?", fragte Paulsen.

Die Person hielt ihm ein altes Foto hin. "Es geht um einen längst vergessenen Fall. Wollen Sie die Wahrheit kennenlernen?"

Paulsen zögerte – und folgte ihr in die Nacht.





Für Unkundige zum Mitlesen:

Ein Drabble ist eine kurze Geschichte, die genau 100 Wörter umfasst. Sie ist in der Regel prägnant und auf das Wesentliche konzentriert, ohne unnötige Details. Das Ziel ist, in dieser knappen Wortzahl eine vollständige und oft überraschende Handlung oder Idee zu vermitteln.






Anne Seltmann 04.04.2025, 07.22 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 11












Kleines Gänseblümchen

Manchmal pflückt dich ein Kind,
legt dich zwischen Seiten eines Buches
und bewahrt den Moment,
in dem du ein Lächeln warst. 


~*~

© Anne Seltmann












Anne Seltmann 04.04.2025, 06.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

I see faces April 2025



April 2025 



Die AirPods von meinem Lieblingsmenschen. Ich selbst hätte auch gerne welche, 
aber was nützt es, wenn man auf einem Ohr total taub ist und CI-Trägerin ist.








Anne Seltmann 02.04.2025, 08.39 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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