Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Murnau

Marius Nature Thursday N° 41



Urlaubsbericht Murnau am Staffelsee:





Ich nehme euch heute mit – dorthin, wo die Berge rauschen und das Wasser flüstert. Zur Partnachklamm, einem Ort, der sich anfühlt, als hätte die Natur selbst beschlossen, hier ein kleines Wunder zu verstecken.

Schon am Eingang spürt man diese besondere Stimmung. Es riecht nach Felsen, Moos und kaltem Wasser. Die Luft ist frisch, fast beißend, und irgendwo ganz tief unten hört man es schon: das Donnern der Partnach, wie sie sich unaufhörlich durch den Fels gräbt. Der Weg führt hinein in den Bauch der Schlucht – schmal, feucht, geheimnisvoll. Über einem tropft das Wasser von den moosbewachsenen Wänden, manchmal in feinen Fäden, manchmal in kräftigen Tropfen, die auf der Jacke landen wie kleine Erinnerungen an die Tiefe.

Das Licht verändert sich ständig. Mal fällt es als silbriger Strahl durch eine Öffnung und tanzt auf den Wasserschleiern, mal verschwindet es ganz und man läuft durch schmale, dunkle Gänge, in denen nur das Echo des Wassers bleibt. Es ist ein bisschen unheimlich und wunderschön zugleich – als würde man durch ein Märchen wandern, das in Stein geschrieben wurde.

An manchen Stellen öffnet sich die Klamm plötzlich, und man steht vor einem atemberaubenden Anblick: türkisgrünes Wasser, das sich zwischen grauen Felswänden hindurchwindet, wild und klar. Es sprüht, tost, lebt. Der Lärm ist so stark, dass man den eigenen Atem kaum hört – und doch möchte man hier stehen bleiben, einfach nur schauen und fühlen.

Manchmal begegnet man anderen Wanderern, ihre Gesichter spiegeln dasselbe Staunen. Man nickt sich zu, lächelt – keine Worte nötig. Die Natur spricht hier lauter als alles andere.






Am Ende der Klamm, wenn der Weg wieder weiter ins Freie führt, ist da dieses Gefühl, das man kaum beschreiben kann. Man ist nass, leicht erschöpft, aber seltsam ruhig. Als hätte man gerade ein kleines Geheimnis geteilt – zwischen Fels, Wasser und sich selbst.

Die Partnachklamm ist kein Ort, den man einfach nur besucht. Sie ist ein Erlebnis, das man durchwandert, einatmet, mitnimmt. Und vielleicht, wenn du das nächste Mal in Garmisch-Partenkirchen bist, erinnerst du dich an diesen kleinen virtuellen Spaziergang und gehst selbst hinein – um das Rauschen zu hören, das schon seit Jahrhunderten nicht aufgehört hat.













Anne Seltmann 13.11.2025, 07.05 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 40




Urlaubsbericht Murnau am Staffelsee:

Geplant war in unserem einwöchigen Urlaub unter anderem die Fahrt zur Zugspitze. Die Wetteraussichten waren für diesen Tag hervorragend, so dass wir recht früh los starten konnten. Um 09:15 (die 2. Bahn an diesem Tag) ging es für uns los. Wir mit unserer Höhenangst haben die 10-minütige Fahrt gut überstanden!



Die Seilbahn zur Zugspitze führt von Eibsee bis zum Gipfel auf 2962 Metern. Die Strecke misst rund 4,5 Kilometer, überwindet dabei fast 2000 Höhenmeter und gilt als eine der spektakulärsten der Welt. Die Gondel schwebt über den Eibsee, passiert Deutschlands höchste Stütze mit 127 Metern und bietet einen atemberaubenden Panoramablick über die Alpen.




Die Fahrt mit der Zugspitzbahn dauert nur etwa 10 Minuten – trotz der beeindruckenden Strecke von rund 4,5 Kilometern und fast 2000 Höhenmetern. In dieser kurzen Zeit schwebt man vom Eibsee direkt hinauf zum höchsten Punkt Deutschlands und erlebt dabei einen grandiosen Rundblick über mehr als 400 Gipfel.




Die Zugspitze liegt an der Grenze zu Österreich. Vom Gipfel aus gibt es einen Rundblick: im Norden die bayerischen Alpen, im Süden Tirol in Österreich, im Westen die Schweiz und in der Ferne Norditalien.




Die letzten paar Meter sind wir dann zu Fuß hoch. Für mich war das ein Kraftakt, denn je höher wir kamen um so weniger bekam ich Luft. Ich glaube, ich habe nach jeder zweiten Stufe erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Tja, fit ist etwas anderes!




Wagemutige haben sich auch ungesichert zur Spitze gewagt. Mir ist der Atem stehen geblieben. Ein Weg führt über schmale, teils ausgesetzte Felsstufen, teils ohne Geländer, und liegt in großer Höhe auf fast 3000 Metern.




Die Aussicht ist sicherlich atemberaubend, aber bei Wind, Schnee oder Nässe kann der Übergang schnell rutschig und unsicher werden, weshalb festes Schuhwerk und vorsichtiges Gehen absolut notwendig sind. Für Menschen mit Höhenangst kann der kurze Abschnitt besonders herausfordernd wirken, obwohl er nur wenige Meter misst. Es sollen ja schon Menschen mit Flip Flops dort hochgekraxelt sein.



Wer noch möchte kann sich die laaaaaange Fahrt zur Zugspitze (eigene Aufnahme) anschauen.









Anne Seltmann 06.11.2025, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

I see faces November 2025




[Ein zwinkerndes Haus]



In unserem Urlaub vor kurzem hatten wir einige Zielpunkte anvisiert und auch durchgeführt. Unplanmäßig kam das Freilichtmuseum in Glentleiten hinzu – und das war eine wunderbare Entscheidung. Solche Orte besuche ich auch hier in Kiel zu gern, aber dieses Freilichtmuseum war etwas ganz Besonderes.

Es fühlte sich an, als würde man durch die Zeit spazieren. Überall standen alte Bauernhäuser, Mühlen und Werkstätten, umgeben von Wiesen, Zäunen und Obstbäumen. Nichts davon wirkte wie eine Ausstellung – eher so, als hätten die Menschen nur kurz das Dorf verlassen, um auf dem Feld zu arbeiten.



Ich mochte besonders diese Ruhe. Nur das leise Knarzen der alten Holzbalken, irgendwo ein Huhn, dazu dieser Duft von Holz, Heu und Rauch. In jedem Raum spürte man Geschichte – einfache Möbel, getöpferte Schalen, handgewebte Tücher. Es war, als erzählten die Dinge ganz leise vom Alltag früherer Zeiten.

Und dann dieser Blick über die Hügel bis zu den Bergen – so weit, so klar. Für einen Moment vergisst man, dass draußen längst alles moderner, lauter, schneller geworden ist. Dort scheint die Zeit wirklich noch einen Augenblick länger zu verweilen.







Anne Seltmann 01.11.2025, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 39















Beim Durchsehen meiner Urlaubsbilder aus Murnau am Staffelsee hatte ich zunächst vor, euch Aufnahmen von der Zugspitze und der beeindruckenden Bergwelt zu zeigen. Doch als ich auf die Fotos der leuchtenden Bäume stieß, die mich so sehr an den Indian Summer erinnerten, war mir sofort klar, dass ich lieber diese zeigen möchte. Auf dem Weg zur Partnachklamm konnte ich mich an dieser farbenfrohen Pracht kaum sattsehen – eine solche Vielfalt kenne ich aus Schleswig-Holstein einfach nicht. 

Die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen ist ein eindrucksvolles Naturwunder, das tief in den Fels eingeschnitten ist. Aber das ist einen extra Post wert.














Anne Seltmann 30.10.2025, 00.00 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 245/2025






Jüngst in unserem Urlaub in Murnau

Im Schlossmuseum Murnau gab es eine originelle Mitmach-Idee: Man konnte sich einen Hut aufsetzen und ein Selfie vor einem Gemälde machen. Leider kann ich das Bild im Hintergrund selbst nicht mehr genau zuordnen, da in der Ausstellung Werke von Gabriele Münter, Olga Meerson, Alexej von Jawlensky (ein mir völlig unbekannter Künstler), Marianne von Werefkin, Franz Marc, August Macke und vielen anderen zu sehen waren. Bilder von Wassily Kandinsky gab es ebenfalls in der Ausstellung:  Kandinskys frühe Arbeiten haben mich überrascht – sie unterscheiden sich deutlich von seinem späteren, abstrakten Stil, der mir sehr gut gefällt!



Meine Vermutung geht allerdings dahin, dass das Bild von Gabriele Münter stammt, da es sehr ihrem Ausdruck und ihrer Farbgebung entsprach. 


Das Schlossmuseum Murnau selbst ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. In den historischen Räumen begegnen sich regionale Tradition, die leuchtenden Farben des Blauen Landes und die visionäre Kunst des "Blauen Reiters". Es vereint Vergangenheit und Moderne auf ganz besondere Weise und spiegelt das unverwechselbare Lebensgefühl Murnaus wider – kunstvoll, authentisch und voller Atmosphäre.




Juttas...

...ehemaliges Projekt




Anne Seltmann 28.10.2025, 08.51 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Montagsherz N° 645




 


In unserem Urlaub in Murnau am Staffelsee, haben wir unter anderem auch das Schloss-Museum Murnau besucht. Dort fand ich diese Anzeigetafel

Ich würde den Satz so vollenenden:

Murnau ist für mich ein Ort, an dem man sofort durchatmen kann. Die Berge, das Licht, die klare Luft – alles wirkt ein bisschen ruhiger, echter. Man spürt hier eine besondere Mischung aus Natur, Kunst und Geschichte, die einen sofort berührt.















Anne Seltmann 27.10.2025, 00.00 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Blogwächter




[KI generiertes Bild / Text @ Anne Seltmann]



Der Blog macht kurz die Beine hoch – wir sind ab morgen für eine Woche unterwegs, diesmal Richtung Murnau am Staffelsee.
Ein kleines Stück Blau zwischen Himmel und Erde, ein Ort, an dem die Gedanken sich verlaufen dürfen und der Kaffee langsamer schmeckt. Dort wartet der See, die Stille, auf alle Fälle ein bisschen Kunst und Natur!

Unsere Aktivitäten während unseres Aufenthaltes:

Sa.18.10.  Hinfahrt Murnau am Staffelsee, Ortschaft erkunden

So.19.10.  Zugspitze

Mo.20.      Partnachklamm

Di.21.10.  Schloss Linderhof

Mi.22. 10. Kloster Ettal

Do.23.10.  Murnau-Staffelsee

Fr.24.10.   Heimfahrt 


Währenddessen hält mein Blogwächter hier die Stellung. Er sitzt auf seinem Platz, die Brille auf der Nase, tut sehr beschäftigt und schaut mit strengem Blick über den Bildschirmrand. Ab und zu klappert er demonstrativ mit der Tastatur, nur um zu zeigen, dass er arbeitet. In Wahrheit döst er zwischendurch und schnurrt leise vor sich hin – besonders, wenn man ihm ein Kekschen hinstellt.

Ich melde mich bald zurück – hoffentlich mit neuen Eindrücken, frischem Wind im Kopf und vielleicht einem Lächeln mehr, als ich losgefahren bin. Ganz sicher aber mit Krümeln auf der Tastatur.

Bis dahin hält mein Wächter alles in Ordnung. Er passt auf, dass kein Buchstabe verrutscht, kein Gedanke verloren geht und dass hier niemand heimlich die Kaffeemaschine ausschaltet.

Und wie immer: Der oder die Letzte macht das Licht aus!








Anne Seltmann 17.10.2025, 09.18 | (7/2) Kommentare (RSS) | TB | PL