Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Mitmachaktion

Hand aufs Herz



Welchen Job würdest du umsonst machen?

Diese Frage klingt wie ein Spiel. Fast zu leicht, um wahr zu sein. Und doch steckt so viel Wahrheit darin: Was würdest du tun, ohne Geld dafür zu bekommen? Einfach, weil dein Herz ruft?

Ich wüsste es sofort. Ich würde mit Kindern arbeiten. Ich habe es schließlich während meines Berufslebens (Erzieherin von Beruf) schon getan. Am liebsten mit Flüchtlingskindern:

Weil ich weiß, dass ihre Welt oft aus Bruchstücken besteht.
Weil sie zu früh verstehen mussten, was Verlust ist.
Weil ihre Augen schon viel gesehen haben – und trotzdem leuchten können.

Ich würde mit ihnen malen, spielen, Geschichten erfinden. Ich würde ihnen zuhören, auch zwischen den Worten. Ich würde mit ihnen lachen – und still werden, wenn sie es brauchen.

Ich glaube, Kinder brauchen keinen perfekten Ort. Sie brauchen offene Hände. Ein Lächeln, das nicht fragt, woher sie kommen. Eine Stimme, die sie beim Namen nennt, ohne Akzent.

Und manchmal reicht es schon, einfach da zu sein.
Nicht als Heldin. Nicht als Retterin. Sondern als jemand, die sieht.


Denn jedes Kind trägt eine Geschichte in sich – und manchmal beginnt Heilung dort, wo jemand zuhört.




Anne Seltmann 13.05.2025, 09.03 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz






Die heutige Frage von >> aequitasetveritas <<  lautet:



Auf welche drei Gegenstände könntest du nicht verzichten?


Definitiv auf meine Brille.
Ohne sie kann ich in der Ferne noch halbwegs bestehen – aber wehe, ich muss etwas Kleines lesen. Dann wird es schnell zum Ratespiel.


Auf meinen ersten Kaffee am Morgen.
Egal, wo ich bin – ohne meinen Kaffee geht gar nichts. Im Urlaub habe ich deshalb oft einen kleinen Wasserkocher und mein eigenes Kaffeezubehör dabei. Sicher ist sicher.


Und mittlerweile auf mein Handy.
Es ist mein kleines Stück Welt in der Tasche: Informationsquelle, Notfallkontakt und manchmal auch einfach Beruhigung, dass ich erreichbar bin, wenn es drauf ankommt.




Anne Seltmann 23.04.2025, 07.09 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz






Die heutige Frage von >> aequitasetveritas <<  lautet:

Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du und warum?





Ich möchte heute poetisch auf diese Frage antworten

 

Ich wäre jemand, den ich nie ganz verstanden habe –
nur für einen Tag.
Nicht, um ihn zu beurteilen,
sondern um ihn zu fühlen.

Ich würde seine Schatten durchschreiten,
die Worte hören,
die er nie laut sagte.
Ich würde in seinem Licht stehen,
das er vor der Welt verbarg.

Ich würde mit seinen Augen sehen,
mit seinen Ängsten atmen,
mit seiner Hoffnung hoffen –
auch wenn sie still geworden ist.

Vielleicht beginnt echtes Verstehen
nicht im Reden,
sondern im stillen Gehen
auf einem fremden Weg.

Vielleicht beginnt Mitgefühl
genau dort,
wo wir unsere eigene Sicht
loslassen
– für einen Tag.


 ~*~

 

© Anne Seltmann




Anne Seltmann 11.04.2025, 16.20 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz



>> Hand aus Herz ist eine Mitmachaktion von >> aequitasetveritas <<



Welche Strategien wendest du an, um mit negativen Gefühlen umzugehen?



Meistens höre ich Musik oder widme mich dem Malen, manchmal auch dem Schreiben. Das hilft mir, meine Gefühle bewusst wahrzunehmen und anzunehmen, wie sie sind.

Manchmal gelingt es mir sogar, mit etwas Abstand und einem Hauch Humor auf die Situation zu blicken – oft ist es gar nicht so schlimm, wie es anfangs scheint.

Eines jedoch vermeide ich: meine Gefühle zu unterdrücken, denn das würde alles nur noch verstärken.






Anne Seltmann 29.03.2025, 07.43 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz



Hand aus Herz ist eine Mitmachaktion von >> aequitasetveritas <<





Du schreibst deine Autobiographie. Wie lautet dein Eröffnungssatz?



"Manchmal frage ich mich, ob Worte mich gefunden haben oder ob ich sie gesucht habe – und ob mein Leben ohne sie ebenso wäre."


Worte, Sprache und das Schreiben sind nicht nur ein Bestandteil meines Lebens, sondern die Grundlage, die meine Identität formt. Sprache ist weit mehr als ein bloßes Kommunikationsmittel. Sie ist ein Werkzeug, das unser Denken, unsere Wahrnehmung und damit auch die Art, wie wir die Welt erleben, prägt.

Für mich war Sprache immer mehr als nur ein Instrument der Verständigung. Sie war ein Fenster zur Seele, ein Kanal, um Gedanken und Gefühle in ihrer schönsten und tiefsten Form auszudrücken. Doch zunehmend muss ich mit Sorge beobachten, wie diese Kunstfertigkeit immer mehr verkümmert. Die Reduzierung auf Kurzformen und der Verlust an Tiefe in Gesprächen lassen die wahre Schönheit der Sprache oft in den Hintergrund treten.

Besonders auffällig ist, wie viele Kinder heutzutage mit Sprachschwierigkeiten kämpfen. Als Erzieherin habe ich es mir deshalb zur Aufgabe gemacht, durch eine zusätzliche Ausbildung, Kinder sprachlich zu unterstützen. Es ist mir ein Anliegen, dass Sprache wieder ihren Zauber und ihre Bedeutung zurückgewinnt. Denn nur wenn wir die Sprache in ihrer vollen Tiefe und Schönheit nutzen, können wir unser Innerstes auf eine Weise teilen, die über die bloße Funktionale hinausgeht.

 





Anne Seltmann 23.03.2025, 11.21 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz



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Nenne eine Frage, die du gar nicht gern gestellt bekommst!

 Um diese Frage zu beantworten, muss ich vorrausschicken, dass ich vor 48 Jahren meinen Erstgeborenen verloren habe.

Ich habe die Schmerzzone mittlerweile hinter mir gelassen, da viele Jahre vergangen sind. Es war die Frage, wie viele Kinder ich habe und ich antworte, dass ich zwei Kinder habe. Oft sehe ich dann Fragezeichen in den Augen meines Gegenübers, da sie mein erstes Kind nicht kennen und es auch keine Bilder in der Wohnung gibt. Mein Erstgeborener verstarb zehn Tage nach der Geburt, antworte ich dann meistens unter Tränen.

Ich fühle natürlich immer noch die Trauer in mir, selbst nach 48 Jahren, aber es schmerzt nicht mehr.

Es ist wichtig, dass Traurigkeit ein natürlicher und berechtigter Bestandteil des Lebens ist. Es gibt Tage, die schwerer sind, und solche, die leichter fallen. Dennoch bleibt die Trauer stets präsent.




Anne Seltmann 18.03.2025, 07.48 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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Hast du jemals unbeabsichtigt gegen das Gesetz verstoßen? 


Aber ja!!! 

Es begann mit einer harmlosen Tüte Gummibärchen. Ich stand an der Supermarktkasse, vertieft in eine Nachricht auf meinem Handy, als die Kassiererin meine Einkäufe scannte. Ein Piepsen hier, ein Piepsen dort – alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen. Bezahlen, einpacken, gehen.

Doch dann, kaum zu Hause angekommen, fiel mein Blick auf die große Packung mit den Gummibärchen in meiner Tasche. Hatte ich die überhaupt bezahlt? Ich erinnere nicht, dass ich sie aufs Laufband gelegt hatte. Ein kurzer Blick auf den Kassenbon (ich kontrolliere eigentlich immer schon im Laden) – und da war die Bestätigung: Die Tüte war nicht aufgeführt. Ich muss tatsächlich in Gedanken die Gummibärchen in meine Einkaufstasche gelegt haben, statt in den Einkaufskorb.

Oh Gott! Mir wurde ganz schummerig. Hatte die Überwachungskamera mich gefilmt? Entschlossen marschierte ich noch am selben Tag zurück in den Supermarkt und erzählte der Verkäuferin, dass ich die Packung Gummibärchen mitgenommen habe, ohne sie zu bezahlen.

Die Kassiererin musterte mich kurz und lachte dann. "Ach, das passiert öfters als Sie denken, machen Sie sich keine Sorgen! Wollen Sie sie jetzt bezahlen?" Natürlich, was für eine Frage!

Ich verließ erleichtert den Laden. Manche würden mich jetzt für bekloppt halten, aber ich fühlte mich danach einfach viel wohler. 






Anne Seltmann 07.03.2025, 17.54 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz



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Glaubst du, du könntest (wieder) so leben wie in den Siebzigern oder Achtzigern:

ohne Internet, ohne Handy, ohne Navi etc.




Genau diese Gedanken hatte ich auch schon oft, besonders wenn ich mal wieder auf mein Navi angewiesen war. Früher habe ich mir Straßenkarten genau eingeprägt, damit ich sie unterwegs problemlos lesen konnte – darin war ich schon fast ein Profi.

Ohne Internet könnte ich problemlos leben, dann hätten meine Hobbys endlich mehr Raum. Aber ohne Handy? Das wäre eine echte Herausforderung, vor allem in Notfällen. Was, wenn meinem Lieblingsmenschen etwas passiert und ich nicht schnell genug ans Telefon (Festnetz) komme?

Viele Berufe sind heute ohne Internet gar nicht mehr denkbar, und die digitale Kommunikation hält ganze Branchen am Laufen. Auch Bankgeschäfte finden fast nur noch online statt – wer darauf verzichten möchte, müsste sich wieder mit Papierüberweisungen und dem Gang zur Bankfiliale arrangieren.

Doch eines wäre sicher anders: das soziale Leben. Gespräche würden wieder persönlicher, und das Leben insgesamt vielleicht aktiver und erlebnisreicher – einfach, weil die digitalen Ablenkungen fehlen.






Anne Seltmann 06.03.2025, 07.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Hand aufs Herz



 

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Thema: Brauchst du eine Pause? Wovon?


Ich stelle mir diese Frage und merke, dass die Antwort nicht so einfach ist. Immerhin bin ich Rentnerin. Aber rückwirkend habe ich oft  schon überlegt: Brauche ich eine Pause von der Arbeit, die mich auslaugt? Von den Menschen, die ständig etwas von mir erwarten? Oder vielleicht von meinen eigenen Gedanken, die keine Ruhe geben?

Manchmal wünschte ich mir eine Pause vom Funktionieren, vom ständigen Müssen. Ein Moment, in dem die Welt nicht ruft, keine To-do-Listen warten und ich einfach sein kann. Aber kann man sich wirklich von sich selbst eine Pause nehmen?

Vielleicht ist die wahre Kunst nicht, zu fliehen – sondern zu lernen, im Moment zu atmen.




Anne Seltmann 22.02.2025, 16.31 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hand aufs Herz



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Was würdest du tun, wenn du im Lotto gewinnen würdest?

 

 

Die Fragestellung ist verkehrt. Man kann ja schon mit 3 Richtigen im Lotto gewinnen.

Aber gehen wir mal davon aus, dass es 1 Millionen Euro sind, dann hätte ich schon einen Plan!

 

Ich würde das Geld dritteln: Jeder bekäme 333.333,33 €

Es bleibt 0,01 € übrig, der bleibt als Glücksbringer!

 

Einen Teil würde ich für unsere Renten -oder Pflegeversicherung nehmen.

Einen Teil würde ich der Kinderkrebshilfe zukommen lassen.

Der dritte Teil geht an unsere 3 Enkelkinder.  





Anne Seltmann 18.02.2025, 11.07 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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