Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Juden

Kiel und seine Geschichte








Das Schicksal der Schüler*innen der jüdischen Volksschule in Kiel.

Unzählige Kinder wurden durch das nationalsozialistische Regime ausgegrenzt und verfolgt. Erst am 27. Januar jährte sich der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum 76 Mal.  Er ist in Deutschland seit1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag.

Bundespräsidenten Roman Herzog führte durch eine Proklamation diesen Tag ein und wurde auf den 27. Januar festgelegt.

In seiner Proklamation steht folgendes:

"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken."

Viele Kinder wurden mit Familienangehörigen in Ghettos oder Vernichtungslager deportiert und dort ermordet. Für sie alle wurden in Kiel in den vergangenen Jahren Stolpersteine verlegt. Unaufdringlich und doch eindringlich erreichen sie das, worauf es ankommt, nämlich um Aufmerksamkeit. Eingraviert in ihre 10x10 cm fassende, polierte Oberfläche, sind Namen zu lesen mit Geburts-und Todesdaten, Schicksale die Geschichte schreiben. Sophie Osterwald z.B. wohnte bis 1941 in der Dänischen Straße, bis sie von dort nach Lodz deportiert und ausgelöscht wurde. Es geht um viele Menschen, um weitere 6 Millionen anderer in Europa lebender Juden. "Es geht darum, dieser unfassbaren abstrakten Zahl Namen zu geben und jedem Einzelnen einen Stein gegen das Vergessen zu setzen" sagt Gunter Deming, der seit 1997 in 186 Städten bisher 9 000 Stolpersteine setzte.


NIEMALS vergessen! 



Anne Seltmann 29.01.2021, 09.11 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Gelesen: Sarahs Schlüssel




von Tatiana de Rosnay

Die Geschichte erzählt von der kleinen Sarah, dem grausamen Abschied von ihrer Mutter in Paris, die Verhaftung ihrer Eltern und die Brutalität der Lager. Sarah überlebt.
Es ist zwar ein fiktive Geschichte, aber genau so kann sie sich abgespielt haben.

Die Autorin schafft es, einen dunklen Teil der französischen Geschichte näher zu bringen, den die meisten Menschen nicht kennen:

Am 16. und 17. Juli 1942 wurde eine geplante Massenrazzia in Paris durchgeführt. Viele Männer hatten, alarmiert durch Gerüchte über bevorstehende Festnahmen, ihre Wohnungen verlassen. Man glaubte, dass sich die Razzia nur gegen Männer richtete. Aber das war ein Trugfehler...

Fast 13 000 Juden, unter ihnen über 4000 Kinder (zum größten Teil französischer
Staatsbürgerschaft) zwischen zwei und sechzehn Jahren und
etwa 5800 Frauen, wurden festgenommen und im Vélodrome d’Hiver
interniert. Mindestens 4500 französische Polizisten waren an dieser Aktion beteiligt. Es konnten sich dennoch mehr als 10 000 Juden retten, da sie von französischen Polizeibeamten gewarnt worden waren.
Jahrzehntelang weigerte sich die französische Regierung, die Verantwortung für die Verbrechen der Vichy-Regierung zu übernehmen. Bis 1995 wurde dieses Verbrechen totgeschwiegen!

Die Schicksale der jüdischen Kinder brennen sich in das Bewusstsein ein und es wird einem vor klar vor Augen geführt, dass Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verwoben sind!






Anne Seltmann 16.10.2011, 09.57 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL