Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gedichte

365 Tage Challenge – 2023 N° 226





16.08.2023 / N° 226









 Blätter tanzen,
Vögel singen ihre Lieder
Natur in Harmonie.





~*~

© Anne Seltmann


















Anne Seltmann 16.08.2023, 18.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL

365 Tage Challenge – 2023 N° 224



13.08.2023 / N° 224









Die alte Bank steht unter einem Baum

Ich träume einen Sommertraum

Ich seh die Wolken ziehen

wo eben noch die Sonne schien

 

 

Ein langer Tag klingt nun aus

die Lichter gehen an in jedem Haus

Feld und Wege liegen nun im Schweigen

Sanfte Schatten ringsum steigen.

 

 ~*~

 

© Anne Seltmann















Anne Seltmann 13.08.2023, 18.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL

365 Tage Challenge – 2023 N° 220



09.08.2023 / N° 220


[Nasser Asphalt]

 

Böses Wetter, böses Wetter!

Die Leute werden auch nicht netter

Ein jeder schaut zerknittert,

weil es am Himmel gewittert

Die Wolken schütten sich aus,

heut gehe ich nicht mehr raus!


~*~


© Anne Seltmann














Anne Seltmann 09.08.2023, 16.11 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 38



N° 38





 Wolkentore


Wenn wir Flügel kriegen

ziehen wir uns aus der Welt zurück

Lass uns durch die Wolkentore fliegen

für einen kleinen Augenblick.

Die Morgensonne schickt ihre Strahlen,

Tautropfen fallen wie Perlen ins Licht.

Die Sorgen von gestern werden zerfallen

auf Wiesen und Felder siehst du sie nicht.

 ~*~

© Anne Seltmann 2023





Von Nova inspiriert und ganz frisch gedichtet






Anne Seltmann 18.06.2023, 06.52 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Seepferdchen






Als ich noch ein Seepferdchen war,

im vorigen Leben.

Wie war das wonnig, wunderbar

unter Wasser zu schweben.

In den träumenden Fluten

wogte, wie Güte, das Haar.

Der zierlichsten aller Seestuten,

die meine Geliebte war.

Wir senkten uns still oder stiegen,

tanzten harmonisch um einand,

Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,

wie Wolken sich in Wolken wiegen.

Sie spielte manchmal graziöses Entfliehen,

auf daß ich ihr folge, sie hasche,

und legte mir einmal im Ansichziehn

Eierchen in die Tasche.

Sie blickte traurig und stellte sich froh,

Schnappte nach einem Wasserfloh

und ringelte sich

an einem Stengelchen fest und sprach so:

Ich Hebe dich!

Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,

Du trägst ein farbloses Panzerkleid

und hast ein bekümmertes altes Gesicht,

als wüsstest du um kommendes Leid.

Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnaß!

Wann war wohl das?

Und wer bedauert wohl später meine restlichen Knochen?

Es ist beinahe so, dass ich weine –

Lollo hat das vertrocknete, kleine

schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.

 

 ~*~

 

Joachim Ringelnatz






Anne Seltmann 06.03.2021, 15.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die singende Muschel







Als Kind sang eine Muschel

mir das Meer.

Ich konnte träumelang

an ihrem kühlen Munde lauschen.

 

Und meine Sehnsucht wuchs

und blühte schwer,

und stellte Wünsche und Gestalten

in das ferne Rauschen.


~*~

Francisca Stoecklin

1894 - 1931





12.12.2020, 17.29 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° #05




 N° #05




Du musst die Wolken schütteln,

sie streuen die Gaben des Sommerhimmels-

Liebe, Licht und Freude!


 ~*~


© Anne Seltmann



Heidis...




Anne Seltmann 19.07.2020, 09.13 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Kleeblatt






..Oh, wie ich mich freue, dass wieder ein Gedicht von mir 
in das Lyrik-Sammelband der Bibliothek 
deutschsprachiger Gedichte veröffentlicht wird.
Und natürlich (ganz ehrfurchtsvoll) will ich es euch nicht vorenthalten, 
obwohl es hier irgendwo im Archiv lagert.




Einst stand ein 
kleines Kleeblatt auf 
einer grünen Wiese.
Es sann darüber nach,
warum seine Brüder so 
besonders sein sollten.
Ja, sie besaßen ein Blatt mehr 
und was hieß das schon.
Dennoch verspürte 
es ein wenig Neid,
weil man unter den
Blumen sich zuraunte
sie brächten das Glück.
Glück, einzig allein
abhängig nur von 
einem einzigen Blatt?
Weil sie anders aussahen?
Das konnte und wollte
das kleine Kleeblatt
nicht verstehen!
Es reckte sein Köpfchen
in den Himmel,
lachte der Sonne entgegen
und dachte bei sich:
"Das ist Glück,
dass ich lebe!"





© Anne Seltmann






Anne Seltmann 27.08.2019, 17.23 | (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Leben mit Büchern N° 20/2018


 N° #20/2018






Ich zitiere: 

"Ich werde immer wieder gefragt: Schreiben Sie auch größere Sachen? Nein, antworte ich, nur große." Diese großen Sachen bestehen meist aus einer oder zwei Zeilen und stellen die Welt auf den Kopf. Stanislaw Jerzy Lec, der "Lichtenberg des 20. Jahrhunderts", wurde als Verfasser der "Unfrisierten Gedanken" weltberühmt. Er ist das beste Beispiel dafür, dass für Weltruhm nicht immer ein voluminöses Werk vonnöten ist.

 

Dieses Buch liest sich nicht wie ein Roman, inhaltlich findet man Aphorismen, Epigramme, Minimalsatiren, Wortspielereien, geflügelte Worte, allerdings von sehr starkem Tiefsinn geprägt.

Stanisław Jerzy Lec ist nicht jedermanns Sache, ich finde ihn geradezu köstlich!



Hier ein paar Beispiele:

 















Anne Seltmann 11.07.2018, 06.13 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Vormittag am Strand










Es war ein solcher Vormittag,
wo man die Fische singen hörte,
kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte,
kein Wellchen wölbte sich zum Schlag.
Nur sie, die Fische, brachen leis
der weit und breiten Stille Siegel
und sangen millionenweis.



~*~



Christian Morgenstern



Anne Seltmann 27.06.2018, 09.42 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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