Tag:

Alle Jahre wieder,
wenn der Winter den Atem anhält,
fällt Stille wie Schnee auf die Welt.
Kerzenlicht zittert in Fenstern,
Erinnerungen kehren zurück,
an Hände, die einst wärmten,
an Stimmen, die Geschichten flüsterten.
Der Duft von Tannengrün
mischt sich mit der Kälte der Nacht,
und die Zeit hält inne,
nur für einen Moment.
Nicht die Geschenke,
sondern das Teilen,
nicht der Glanz,
sondern die Wärme in Herzen
füllen diese Tage.
So wiederholt sich das Wunder,
alle Jahre wieder,
so lange wir daran glauben.


Anne Seltmann 13.12.2024, 06.54 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das ehemalige Hauptpostamt am Stephansplatz in Hamburg, erbaut zwischen 1883 und 1887 nach Plänen von Julius Carl Raschdorff, ist ein beeindruckendes Beispiel historistischer Architektur. Die reich verzierte Fassade zeigt Skulpturengruppen, die die Vorteile moderner Kommunikationstechnologien wie Post, Telegrafie und Telefonie symbolisieren. Der zentrale Turm wird von einer Figur des Merkur gekrönt, des geflügelten Götterboten der griechischen Mythologie, der für Geschwindigkeit und Verbindung steht.
Im Jahr 1997 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und in den letzten Jahren umfangreich renoviert.
Heute ist die Alte Oberpostdirektion als "Work Life Center" bekannt.

Anne Seltmann 13.12.2024, 00.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die Weihnachtszeit ist ein leuchtender Anker im Jahr – ein Moment, in dem wir innehalten, den Alltag entschleunigen und uns den Menschen und Dingen widmen, die wirklich zählen.
Diese besondere Zeit lädt uns ein, die kleinen Freuden zu entdecken: das Knistern der Kerzen, der Duft nach Zimt und Tannengrün, und die Wärme, die ein Lächeln schenken kann.
Lasst uns die Schönheit dieser Tage genießen, sei es durch gemeinsames Lachen, stille Stunden der Besinnung oder kreative Momente, die unser Herz berühren. Möge diese Zeit für euch so wunderbar sein wie die Magie, die sie umgibt.

12.12.2024, 16.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Blätter, ein Meer aus Gold und Kupfer,
rascheln leise unter den Schritten,
der Wind atmet kühl,
flüstert von nahendem Frost.
Äste ragen kahl,
wie Finger in den nebligen Himmel.
Pilze sprießen im feuchten Schatten,
die letzte Blüte versteckt sich.
Der Herbst malt Abschiede
in jedes Blatt, das fällt.
Doch auch ein Versprechen liegt darin:
der Boden ruht, um neu zu erblühen.

Anne Seltmann 12.12.2024, 06.41 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miezel, eine schlaue Katze,
Molly, ein begabter Hund,
wohnhaft an demselben Platze,
hassten sich aus Herzensgrund.
Schon der Ausdruck ihrer Mienen,
bei gesträubter Haarfrisur,
zeigt es deutlich: Zwischen ihnen
ist von Liebe keine Spur.
Doch wenn Miezel in dem Baume,
wo sie meistens hin entwich,
friedlich dasitzt, wie im Traume,
dann ist Molly außer sich.
Beide lebten in der Scheune,
die gefüllt mit frischem Heu.
Alle beide hatten Kleine,
Molly zwei und Miezel drei.
Einst zur Jagd ging Miezel wieder
auf das Feld. Da geht es bumm.
Der Herr Förster schoß sie nieder.
Ihre Lebenszeit ist um.
Oh, wie jämmerlich miauen
die drei Kinderchen daheim.
Molly eilt, sie zu beschauen,
und ihr Herz geht aus dem Leim.
Und sie trägt sie kurz entschlossen
zu der eignen Lagerstatt,
wo sie nunmehr fünf Genossen
an der Brust zu Gaste hat.
Mensch, mit traurigem Gesichte,
sprich nicht nur von Leid und Streit,
selbst in Brehms Naturgeschichte
findet sich Barmherzigkeit.
~*~
Wilhelm Busch
1832 - 1908
Anne Seltmann 11.12.2024, 11.23 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL



Anne Seltmann 11.12.2024, 10.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Welche sprachliche Fehlleistung wurde hier formuliert? 
Hier kommt der Text:
Was hing man früher in den Weihnachtsbaum?
Antworten:
a. Äpfeln & Nüssen
b. Gurken & Tomaten
c. Birnen & Lebkuchen
Hier geht es nicht darum, die richtigen Antworten zu
liefern, sondern die grammatikalische Satzstellung!
Gut, ich bin auch nicht perfekt, aber das hier ist schon der Kracher gewesen! 
Anne Seltmann 11.12.2024, 09.01 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Heiligabend war da, und der Weihnachtsmann stand in seiner futuristischen Werkstatt. Die Elfen arbeiteten längst an hochmodernen Maschinen, die Spielsachen, Gadgets und sogar individualisierte Geschenke in Rekordzeit herstellten. Auf einem Bildschirm blinkte die Liste der Wünsche, geordnet nach Priorität und Nachhaltigkeit.
"Schlitten 2.0 bereit,"meldete die KI-Stimme seines neuen Gefährts. Der Schlitten war mit Solarpanels ausgestattet und hatte ein Navigationssystem, das selbst die verstecktesten Winkel der Erde fand. Die Rentiere ruhten auf einer verschneiten Wiese, denn auch sie brauchten mal einen Feiertag.
Mit einem Wischen über das Interface aktivierte der Weihnachtsmann die Ladestation. Im Gepäck waren nicht nur Tablets und Spielekonsolen, sondern auch handgeschriebene Briefe von Kindern, die Wünsche wie Frieden, Gesundheit oder Zeit mit der Familie äußerten. Diese Briefe berührten ihn besonders – und so nahm er sich vor, mehr als nur Materielles zu schenken.
In jede Stadt brachte er kleine Magiepakete: ein unsichtbares Funkeln, das die Menschen einander näherbrachte. Streitende Nachbarn fühlten plötzlich Verständnis füreinander, gestresste Eltern legten ihre Arbeit beiseite, um mit ihren Kindern zu lachen, und Einsame fanden auf wundersame Weise Gesellschaft.
Als die letzte Lieferung gemacht war, setzte der Weihnachtsmann sich in einen Sessel in seiner Werkstatt. Er sah durch das Fenster in den sternenbedeckten Himmel und lächelte. Er hatte an diesem Abend keine Welt verändert, aber vielleicht ein paar Herzen. Und das war alles, was zählte.
Anne Seltmann 11.12.2024, 07.26 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL


Dein Licht tanzt über die Wellen,
findet mich, wo die Stürme laut sind.
Ein stiller Wächter in endloser Nacht,
unbeirrt von der tobenden See.
Ich sehe dich,
hoch oben, stark und ruhig.
Kein Wort, nur ein Leuchten,
das mich sicher hält.
Du bist der Horizont,
mein Punkt, der bleibt,
wenn die Welt sich dreht,
und alles verschwimmt.
~*~
© Anne Seltmann

Anne Seltmann 11.12.2024, 05.40 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 10.12.2024, 15.35 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL