Thema: PerlenhafteProjekte
Die Bäume auf den Kreidefelsen von Rügen, besonders im Nationalpark Jasmund, wirken oft so, als wären sie geordnet oder "sortiert" – das liegt an mehreren Faktoren:
Der Nationalpark ist geprägt von alten Birkenwäldern, die sich relativ gleichmäßig entwickelt haben. Viele dieser Birken wachsen gerade nach oben, was ein besonders aufgeräumtes, säulenartiges Bild ergibt – wie in einer grünen Kathedrale.
Auf dem nährstoffarmen, kalkhaltigen Boden wächst weniger Unterholz als in anderen Wäldern. Dadurch wirken die Baumreihen klarer und strukturierter, weil keine Büsche oder Sträucher das Bild stören.
Da der Nationalpark streng geschützt ist, wird der Wald nicht bewirtschaftet. So kann sich ein sogenannter Urwaldähnlicher Zustand entwickeln – mit klaren Wachstumszonen und natürlichen Ordnungen, die vom Licht und Boden gesteuert sind.
An den Kreidefelsen wachsen viele Bäume in Reihen an den Hängen. Von oben betrachtet oder aus der Ferne wirken diese Reihen besonders symmetrisch, fast wie von Menschenhand gepflanzt – obwohl sie es nicht sind.
03.07.2025, 05.34 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Neulich habe ich unseren alten Schallplattenspieler entstaubt. Er stand lange still – ein stiller Zeuge einer anderen Zeit. Doch kaum lag die Nadel auf dem Vinyl, war sie wieder da: diese besondere Magie. Das leise Knistern vor dem ersten Ton. Der warme Klang, der nie ganz perfekt ist, aber genau darin seinen Charme entfaltet. Keine Playlist, kein Algorithmus – einfach nur Musik, die Raum braucht, um zu wirken.
Ich blättere durch meine alten Platten: Bowie, Ella Fitzgerald, die Beatles, Bob Dylan und Joan Baez und ein bisschen Jazz aus verrauchten Wohnzimmern vergangener Jahrzehnte. Jede Scheibe ein Stück Erinnerung. Und ganz ehrlich – der Moment, wenn man die Platte vorsichtig auflegt, ist wie ein kleines Ritual. Fast meditativ.
Jetzt interessiert mich:
Hast du auch noch einen Schallplattenspieler?
Steht er vielleicht im Regal? Oder wird er noch regelmäßig genutzt?
Ich bin gespannt!
Anne Seltmann 02.07.2025, 16.53 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 02.07.2025, 08.11 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wenn der Sommer leise an die Tür klopft und die ersten Radieschen rotwangig aus der Erde blinzeln, ist es Zeit für Leichtigkeit auf dem Teller. Dieses Rezept ist eine kleine Ode an den Garten – an die Frische, an die Farbe und an die Lust auf einfache Genüsse. Radieschen treffen auf die spritzige Klarheit von Zitrone, cremigen Feta und einen Hauch Minze, der wie ein leiser Wind durch das Aroma streicht. Schnell gemacht, herrlich erfrischend.
Serviere diesen Salat als leichten Auftakt zu einem Sommerabend, als frische Beilage zum Grillen oder einfach pur – mit einem Stück knusprigem Brot und der Vorfreude auf den nächsten sonnigen Tag.
Radieschen-Zitronen-Salat mit Feta und Minze
Zutaten (für 2–3 Personen)
– 1 Bund Radieschen
– 1 kleine rote Zwiebel
– 100g Feta
– 1 Bio-Zitrone (Saft und etwas Schale)
– 1 EL Olivenöl
– Salz, Pfeffer
– einige Blätter
frische Minze (alternativ Petersilie)
Zubereitung
Tipp
Schmeckt super zu gegrilltem Fleisch, als Beilage zu Ofenkartoffeln oder einfach mit knusprigem Baguette.
Anne Seltmann 01.07.2025, 06.04 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 30.06.2025, 08.37 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
561. Setzt du dir Regeln, die du dir selbst ausgedacht hast?
Manchmal schon…
562. Bedauerst du etwas?
Nein!
563. Welchen Zeichentrickfilm magst du am liebsten?
Cinderella
564. Was würdest du deinem Kind gern fürs Leben mitgeben?
Sei du selbst – du bist genug.
Hab keine Angst vorm Scheitern – du lernst dabei.
Hör auf dein Herz, aber vergiss den Kopf nicht.
Behandle andere mit Respekt – auch wenn sie anders sind.
Bleib neugierig – das Leben ist voller Wunder.
Zeig deine Gefühle – sie machen dich stark.
Und vergiss nie: Du darfst leuchten.
565. Welches Buch hast du in letzter Zeit mit einem tiefen Seufzer zugeklappt?
* "Die verlorenen Blumen der Alice Hart"
566. Würdest du gern wieder in einer Zeit ohne Internet leben?
Nein, aber ich nehme mir gerne hin und wieder mal eine Auszeit.
567. Wann hast du zuletzt ein Bild ausgemalt?
Letzte Woche mit meiner Enkelin
568. Wer war deine Jugendliebe?
Mein Lieblingsmensch an meiner Seite
569. Für wen hast du zuletzt Luftballons aufgeblasen?
Für einige Hortkinder
570. Wie würden andere Personen deine Wohnung beschreiben?
Sehr maritim!
Anne Seltmann 29.06.2025, 09.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ohne ihre Blüten wäre ich nie darauf gekommen, welches Blatt mir da in die Hände gefallen ist.
Wisst ihr, zu wem es gehört?
Zur Hortensie – der Lieblingsblume meiner Mutter.
Ich sehe sie noch vor mir, wie sie mit einer kleinen Schaufel durch den Garten ging, stets auf der Suche nach dem besten Platz für ihre Hortensien.
Sie liebte ihre Farben: das Zarte der Blauen, das Leise der Roséfarbenen und manchmal dieses geheimnisvolle Violett, das sich nur zeigte, wenn der Boden gerade richtig war.
Rund ums Haus standen sie dicht an dicht, als würden sie leise flüstern.
Für mich waren sie damals einfach nur schön. Heute liebe ich sie ebenfalls und sie erzählen mir Geschichten – von Sommern voller Licht, vom Lachen meiner Mutter und von all den Tagen, an denen sie für einen Moment die Zeit anhielt.
Anne Seltmann 28.06.2025, 08.40 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dieses Zitat öffnet ein stilles Fenster zu einer tiefen Wahrheit: Es verbindet die äußere Erscheinung der Kraniche – ihre Anmut, ihre weiten Flüge, ihr Innehalten – mit inneren menschlichen Empfindungen wie Sehnsucht, Wandlung und Geborgenheit.
Zeile für Zeile betrachtet:
"Kraniche erinnern uns daran,"
Die Kraniche werden hier als Spiegel der Erinnerung und der Naturerfahrung eingeführt – als Boten, nicht laut, nicht aufdringlich, sondern leise mahnend, fast spirituell. Sie sind Sinnbilder für etwas Größeres – vielleicht für zyklische Wiederkehr, Beständigkeit trotz Wandel, oder die Poesie im Alltäglichen.
"dass selbst in der Stille Bewegung wohnt –"
Diese Zeile spricht von jener feinen Form von Bewegung, die nicht äußerlich sichtbar ist: inneres Reifen, geduldige Veränderung, das unsichtbare Wandern der Gedanken oder Gefühle. Es ist eine Einladung, Stille nicht als Starre zu begreifen, sondern als lebendige Tiefe. Wie ein Kranich, der scheinbar reglos steht, aber doch jederzeit bereit ist, sich zu erheben.
"und in der Ferne ein Zuhause."
Die letzte Zeile berührt ein zentrales menschliches Gefühl: das Paradox von Fremde und Heimat. Die Ferne, oft Sehnsuchtsort, wird hier nicht als Entfremdung dargestellt, sondern als möglicher Ort der Ankunft. Kraniche sind Zugvögel – sie verlassen Orte, ohne sie aufzugeben. In ihrem Flug liegt die stille Gewissheit, dass Heimat nicht immer ein fester Ort ist, sondern etwas, das man mit sich trägt – manchmal in der Ferne stärker als in der Nähe.
Anne Seltmann 28.06.2025, 06.06 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Knusprig, norddeutsch, nachhaltig – Der beste Backfisch zur Kieler Woche
Wer Kiel kennt, weiß: Die Kieler Woche ist mehr als nur ein Segel-Event. Es ist ein Fest für alle Sinne – und der Geschmackssinn kommt dabei ganz sicher nicht zu kurz. Zwischen frischer Brise, Möwenschreien und dem Klang der Windspiele liegt er in der Luft: der Duft von frisch gebackenem Fisch.
Und wenn ihr mich fragt, gibt es keinen besseren Backfisch als den in Schilksee. Direkt am Wasser, mit Blick auf die Masten der Boote und die funkelnden Wellen, schmeckt er nach Meer, Sommer und Heimat. Außen goldbraun und knusprig, innen zart und saftig – genau so, wie ein echter norddeutscher Backfisch sein muss.
Doch dieser Backfisch kann noch mehr. Während andernorts noch Plastikschalen und Pappberge das Bild prägen, geht man an diesem Fischstand einen nachhaltigen Weg: Der Fisch wird plastikfrei und ohne Einwegverpackung serviert – eine klare Entscheidung für den Schutz unserer Meere. Schließlich gehört der Fisch dorthin, nicht der Müll.
Wer also zur Kieler Woche in den Norden kommt, sollte sich den Abstecher nach Schilksee nicht entgehen lassen. Denn dort gibt es ihn: den besten Backfisch der ganzen Woche – mit gutem Gewissen und ganz viel Geschmack.
Mein Tipp: Am besten warm genießen, mit einem Spritzer Zitrone und dem Blick aufs Wasser.
Anne Seltmann 27.06.2025, 06.03 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Hasenglöckchen – ein leiser Gruß aus dem Schatten
Man muss schon genau hinsehen, um es zu entdecken – das Bastard-Hasenglöckchen. Kein lauter Frühblüher, kein Geltungsdrang. Stattdessen: Zartheit. Zurückhaltung. Eine stille Schönheit, die gern am Wegesrand steht oder unter alten Bäumen, dort, wo das Licht gefiltert auf den Waldboden fällt.
Die nickenden, glockenförmigen Blüten erinnern an kleine Gebete an den Wind. Als würden sie etwas sagen wollen, das nur der hören kann, der still genug ist. Das Bastard-Hasenglöckchen ist eine Zwischenform – entstanden aus dem wilden Spanischen Hasenglöckchen und unserem heimischen Blauen. In ihm schwingt beides mit: das Temperament des Südens und das feine Maß des Nordens.
Wer sich Zeit nimmt, dem begegnet mehr als eine Pflanze. Da ist plötzlich ein Bild aus Kindheitstagen. Vielleicht ein Frühlingsspaziergang mit einer warmen Hand in der eigenen. Ein Duft von Erde und Licht. Eine Ahnung von Geschichten, die früher am Waldrand erzählt wurden, leise genug, damit sie nicht davonfliegen.
Das Bastard-Hasenglöckchen will nichts. Es wartet nicht auf Applaus. Es schenkt sich – einfach so. Für einen Moment. Für einen Blick. Und wenn man sich abwendet, läutet es vielleicht noch einmal, ganz leise, hinterher.
Anne Seltmann 27.06.2025, 05.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL