Blogeinträge (themensortiert)

Thema: AutorenPerlen

Das Glück



Das Glück wohnt nicht im Besitze

und nicht im Golde,
das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause


~*~ Demokrit ~*~

Anne Seltmann 28.11.2009, 11.50 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Seele




Dies ist ein Herbsttag,
wie ich keinen sah!
Die Luft ist still,
als atmete man kaum
und dennoch fallen raschelnd,
fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

~*~

Ch.Friedrich Hebbel

 

Anne Seltmann 01.11.2009, 14.08 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbst-Gefühl

Natur...



Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.

An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich der letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!

Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergehn’n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.

~*~


Karl von Gerok

(1815-1890)

 

Anne Seltmann 04.10.2009, 10.05 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die Fähigkeit...



 ein Vogel zu sein,
ist, unter anderem, die Fähigkeit
stets ein passendes Klima zu wählen,
daher die Gabe, hoch aufzusteigen —
zu den Landschaften der Sonne.

Nicht so wie die Poeten, die all ihre Tage den Schatten
von Vögeln mit hellen Pupillen verfolgen
und die Worte wie Flugkörner hochhalten —
nur manchmal springen sie von Brücken und zerschmettern
in ihre stürmischen Gedichte hinein. Während die Vögel
gemächlich über die Brücken ziehen, über das Leben hin.

~*~


© Asher Reich
 

Anne Seltmann 04.07.2009, 17.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten





Was der Sonne entgegenwandert,
lässt den Schatten hinter sich.


© unbekannt
 

Anne Seltmann 13.05.2009, 07.28 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten



Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.
Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


Albert Einstein
 

Anne Seltmann 08.05.2009, 08.40 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ein Gedicht




Ein Gedicht ist so lange gut, bis man weiß von wem es ist


© Karl Kraus

Anne Seltmann 15.03.2009, 17.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten

Gelesen bei  pfeil0.gif Zitante







Das Buch ist wie eine Rose,
beim Betrachten der Blätter
öffnet sich dem Leser das Herz.



~*~ Sprichwort aus Persien
~*~

Anne Seltmann 05.03.2009, 06.03 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Spruch des Tages





Fest und stark ist nur der Baum,

der unablässig Windstössen ausgesetzt war,
denn im Kampf festigen und verstärken sich seine Wurzeln.

~*~

Seneca, eigentlich Lucius Annaeus Seneca (zugeschrieben)
römischer Politiker, Rhetor, Schriftsteller und Philosoph
* um 4 v. Chr. (Cordoba/Spanien) †um 65 n. Chr.

pfeil0.gif Zitante

Anne Seltmann 03.01.2009, 09.48 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Seelenbaum





 


Welt draußen, einsam im öden Raum

steht ein uralter Weidenbaum

noch aus den Heidenzeiten wohl,

verknorrt und verrunzelt, gespalten und hohl.

Keiner schneidet ihn, keiner wagt

vorüberzugehn, wenn's nicht mehr tagt,

kein Vogel singt ihm im dürren Geäst,

raschelnd nur spukt drin der Ost und West;

doch wenn am Abend die Schatten düstern,

hörst du's wie Sumsen darin und Flüstern.


 

Und nahst du der Weide um Mitternacht,

du siehst sie von grauen Kindlein bewacht.

Auf allen Ästen hocken sie dicht,

lispeln und wispeln, und rühren sich nicht.

Das sind die Seelchen, die weit und breit

sterben gemußt, eh' die Tauf' sie geweiht:

im Särglein liegt die kleine Leich',

nicht darf das Seelchen ins Himmelreich.

 


Und immer neue - siehst es du? -

in leisem Fluge huschen dazu.

Da sitzen sie nun das ganze Jahr

wie eine verschlafene Käuzchenschar.

Doch Weihnachts, wenn der Schnee rings liegt

und über die Länder das Christkindlein fliegt,

dann regt sich's, pludert sich's, plaudert, lacht,

ei, sind unsre Käuzchen das aufgewacht!

Sie lugen aus, wer sieht was, wer?

Ja freilich kommt das Christkind her!

Mit seinem helllichten Himmelsschein

fliegt's mitten zwischen sie hinein:

"Ihr kleines Volk, nun bin ich da -

glaubt ihr an mich?" Sie rufen: "Ja!"

Da nickt's mit seinem lieben Gesicht

und herzt die Armen und ziert sich nicht.

Dann klatscht's in die Hände, schlingt den Arm

ums nächste - aufwärts schwirrt der Schwarm

ihm nach und hoch ob Wald und Wies'

ganz geraden Wegs ins Paradies.

 

 ~*~

 

Ferdinand Avenarius 1856 - 1923


Anne Seltmann 16.12.2008, 15.41 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

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