Ausgewählter Beitrag

Freitag ist Fischtag N° 07


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Die fliegenden Aale von Ebbinghaus

Der deutsche Zoologe Christian Benedict Ebbinghaus war im 19. Jahrhundert von der Wanderung der Aale fasziniert. Niemand wusste damals, woher sie wirklich kamen oder wohin sie verschwanden.

Ebbinghaus hatte ein Aal-Aquarium, doch eines Tages waren alle Tiere verschwunden.
Er war fassungslos – das Becken war geschlossen, kein Wasser ausgetreten, kein Einbruch. Nur: keine Aale mehr.

Tage später fand man die Ausreißer im Nachbargarten, unter feuchtem Laub.
Sie hatten sich offenbar nachts aus dem Aquarium gewunden, waren durch ein gekipptes Fenster entkommen, und sich auf ihre natürliche Wanderung begeben wollen – in Richtung Wasser, wie es ihrer Natur entsprach.

Ebbinghaus schrieb dazu in seinem Tagebuch:

"Wenn ein Fisch mit solcher Entschlossenheit flieht, kann man ihm die Freiheit kaum verwehren."

Diese Episode war eine der ersten, die belegten, wie wanderlustig und überlebensfähig Aale sind – und dass sie sogar an Land größere Strecken zurücklegen können, solange es feucht genug ist.





Anne Seltmann 09.05.2025, 05.20

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Wolfgang Weiland

"das Evangelium der Aale" war das beste Sachbuch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Habe es kaum aus der Hand gelegt...
Einen schönen Tag dir, liebe Anne
Wolfgang

vom 09.05.2025, 07.29
Antwort von Anne Seltmann:



Ich erinne ganz schwach, dass ich das Buch auch mal gelesen habe.
Jetzt höre ich mir gerade eine Hörprobe auf Amazon an...


Dir auch einen schönen Freitag!

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