Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: z

Im Zwischenraum



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]




Von >> piri <<   inspiriert 




und da liegt sie
weiß wie nicht gewollt
wie noch nicht gefunden
zwischen tintenatem und
dem zittern der hand

 

eine seite ist
nicht nichts
sie ist atemzug vor dem wort
das sich duckt
in den rändern der möglichkeit

 

du siehst sie
aber sie sieht dich auch
und fragt:
wer bist du
wenn ich dich noch nicht halte

 

vielleicht ist leere
nur eine andere form
von zuhören
vielleicht ist sie
die weichste form
von schreien

~*~


© Anne Seltmann






Anne Seltmann 30.05.2025, 14.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Spiegelungen 2025 N° 05




Ein Spaziergang durch den Duisburger Zoo – zwischen Wald und Wasser


Vor einigen Jahren waren wir im Duisburger Zoo – ein stiller Tag, ein leiser Rundgang mit vielen Eindrücken, die geblieben sind.

Eines der Bilder, das damals entstand, habe ich schon einmal in einem anderen Zusammenhang gezeigt. Doch nun, beim Wiedersehen, kam mir der Gedanke: Vielleicht verdient dieser Ort ein paar eigene Zeilen.

Denn der Zoo in Duisburg ist mehr als nur eine Sammlung von Gehegen.

Er ist ein verwachsener, beinahe verwunschener Ort – grün durchzogen, von altem Baumbestand beschattet, begleitet vom leisen Plätschern des Wassers. Kein auf Hochglanz polierter Erlebnispark, sondern ein stiller Begleiter, der sich seinem Wald angepasst hat.

Ich erinnere mich an die Koalas – schläfrig und zart, mit einer Ruhe, die fast anrührt. Sie leben hier in einem der wenigen Häuser ihrer Art in ganz Europa. Und an die Giraffen, wie sie in ihrer gelassenen Eleganz über den Zaun hinwegsehen, als trügen sie Gedanken, die viel älter sind als unsere.

Auch das Delfinarium – ein Ort, der zum Nachdenken einlädt. Ich weiß, wie kontrovers solche Anlagen sind. Doch ich spürte damals: Man bemüht sich um Würde, um Nähe ohne Klammer. Und der Zoo versucht, sich weiterzuentwickeln.

Die Wege führen vorbei an Brillenbären, Zebras, Löwen, die sich manchmal wie Skulpturen im Sonnenlicht zeigen, manchmal ganz verschwinden – in Schatten, in Bewegung, in sich selbst. Und zwischendurch: der alte Bauernhof, ein Ort zum Durchatmen, mit dem Duft von Heu und der Wärme tierischer Nähe.

Für mich war es kein Zoo, in dem man „alles gesehen“ haben muss.

Es war ein Ort, an dem man bleiben darf.

Schauen. Lauschen.

Und für einen Moment – einfach sein.









Anne Seltmann 19.05.2025, 09.05 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 59







Seit vielen Jahren nutzen wir regelmäßig die Gelegenheit, den Tag der offenen Tür im Theater zu besuchen. Dabei erhält man einen besonderen Einblick hinter die Kulissen – in Bereiche, die dem Publikum sonst verborgen bleiben. Ob Theaterproben, Kulissenbau, Technik oder Arbeitsräume: Vieles, was normalerweise im Verborgenen geschieht, wird an diesem Tag sichtbar. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, den Theaterbetrieb aus dieser Perspektive kennenzulernen – ein Blick hinter die Fassade des Bühnenzaubers, der den Besuch immer wieder lohnenswert macht.









Anne Seltmann 17.05.2025, 06.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 58



N° 58 




[Bild KI generiert]







Anne Seltmann 10.05.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Freitag ist Fischtag N° 07


[KI generiertes Bild / Text Recherche]


Die fliegenden Aale von Ebbinghaus

Der deutsche Zoologe Christian Benedict Ebbinghaus war im 19. Jahrhundert von der Wanderung der Aale fasziniert. Niemand wusste damals, woher sie wirklich kamen oder wohin sie verschwanden.

Ebbinghaus hatte ein Aal-Aquarium, doch eines Tages waren alle Tiere verschwunden.
Er war fassungslos – das Becken war geschlossen, kein Wasser ausgetreten, kein Einbruch. Nur: keine Aale mehr.

Tage später fand man die Ausreißer im Nachbargarten, unter feuchtem Laub.
Sie hatten sich offenbar nachts aus dem Aquarium gewunden, waren durch ein gekipptes Fenster entkommen, und sich auf ihre natürliche Wanderung begeben wollen – in Richtung Wasser, wie es ihrer Natur entsprach.

Ebbinghaus schrieb dazu in seinem Tagebuch:

"Wenn ein Fisch mit solcher Entschlossenheit flieht, kann man ihm die Freiheit kaum verwehren."

Diese Episode war eine der ersten, die belegten, wie wanderlustig und überlebensfähig Aale sind – und dass sie sogar an Land größere Strecken zurücklegen können, solange es feucht genug ist.





Anne Seltmann 09.05.2025, 05.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 57



N° 57






Anne Seltmann 03.05.2025, 07.25 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Flug durch die Zeit



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]







So weit, so gut,
flüstert die ferne Stimme in mir.
Der Wind pfeift hinter mir her,
ein unsichtbarer Freund,
der mich mit rauer Hand in die Zukunft schiebt.

Die beißende Luft treibt mich vorwärts,
eisig und unerbittlich,
doch in meinem Herzen glimmt
ein stilles Feuer, das nicht verlischt.

Jeder Schritt –
ein Tanz auf dünnem Eis,
schwebend zwischen Illusion und Schwerkraft,
zwischen Traum und Erwachen.

Egal wie tief ich falle –
jetzt fliege ich.
Mit offenen Armen,
mit blinzelnden Augen
und einer Seele,
die den Himmel längst gefunden hat.


~*~

© Anne Seltmann






Anne Seltmann 27.04.2025, 08.08 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 56



N° 56 








Anne Seltmann 26.04.2025, 10.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 55




N° 55



[KI generiert]







Anne Seltmann 19.04.2025, 09.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weisheiten am Samstag N° 54



N° 54






Anne Seltmann 12.04.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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