Tag: Zoo
Ein Spaziergang durch den Duisburger Zoo – zwischen Wald und Wasser
Vor einigen Jahren waren wir im Duisburger Zoo – ein stiller Tag, ein leiser Rundgang mit vielen Eindrücken, die geblieben sind.
Eines der Bilder, das damals entstand, habe ich schon einmal in einem anderen Zusammenhang gezeigt. Doch nun, beim Wiedersehen, kam mir der Gedanke: Vielleicht verdient dieser Ort ein paar eigene Zeilen.
Denn der Zoo in Duisburg ist mehr als nur eine Sammlung von Gehegen.
Er ist ein verwachsener, beinahe verwunschener Ort – grün durchzogen, von altem Baumbestand beschattet, begleitet vom leisen Plätschern des Wassers. Kein auf Hochglanz polierter Erlebnispark, sondern ein stiller Begleiter, der sich seinem Wald angepasst hat.
Ich erinnere mich an die Koalas – schläfrig und zart, mit einer Ruhe, die fast anrührt. Sie leben hier in einem der wenigen Häuser ihrer Art in ganz Europa. Und an die Giraffen, wie sie in ihrer gelassenen Eleganz über den Zaun hinwegsehen, als trügen sie Gedanken, die viel älter sind als unsere.
Auch das Delfinarium – ein Ort, der zum Nachdenken einlädt. Ich weiß, wie kontrovers solche Anlagen sind. Doch ich spürte damals: Man bemüht sich um Würde, um Nähe ohne Klammer. Und der Zoo versucht, sich weiterzuentwickeln.
Die Wege führen vorbei an Brillenbären, Zebras, Löwen, die sich manchmal wie Skulpturen im Sonnenlicht zeigen, manchmal ganz verschwinden – in Schatten, in Bewegung, in sich selbst. Und zwischendurch: der alte Bauernhof, ein Ort zum Durchatmen, mit dem Duft von Heu und der Wärme tierischer Nähe.
Für mich war es kein Zoo, in dem man „alles gesehen“ haben muss.
Es war ein Ort, an dem man bleiben darf.
Schauen. Lauschen.
Und für einen Moment – einfach sein.
Anne Seltmann 19.05.2025, 09.05 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der deutsche Zoologe Christian Benedict Ebbinghaus war im 19. Jahrhundert von der Wanderung der Aale fasziniert. Niemand wusste damals, woher sie wirklich kamen oder wohin sie verschwanden.
Ebbinghaus hatte ein Aal-Aquarium, doch eines Tages waren alle Tiere verschwunden.
Er war fassungslos – das Becken war geschlossen, kein Wasser ausgetreten, kein Einbruch. Nur: keine Aale mehr.
Tage später fand man die Ausreißer im Nachbargarten, unter feuchtem Laub.
Sie hatten sich offenbar nachts aus dem Aquarium gewunden, waren durch ein gekipptes Fenster entkommen, und sich auf ihre natürliche Wanderung begeben wollen – in Richtung Wasser, wie es ihrer Natur entsprach.
Ebbinghaus schrieb dazu in seinem Tagebuch:
"Wenn ein Fisch mit solcher Entschlossenheit flieht, kann man ihm die Freiheit kaum verwehren."
Diese Episode war eine der ersten, die belegten, wie wanderlustig und überlebensfähig Aale sind – und dass sie sogar an Land größere Strecken zurücklegen können, solange es feucht genug ist.
Anne Seltmann 09.05.2025, 05.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dieses Gepard-Kätzchen ist ein hauptsächlich in Afrika verbreitetes
Raubtier, das zur Familie der Katzen gehört. Sie sind die schnellsten Landtiere
der Welt. In freier Natur möchte ich ihm nicht zu nah kommen. Da wäre ich dann höchstwahrscheinlich der schnellste Mensch auf der Welt
Anne Seltmann 30.11.2023, 15.02 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
"Ist was Mami?"
---
"What's wrong mommy?"
"Zeit für Morgenwäsche mein Kind..."
---
"Time for morning laundry, my child..."
"Lass mich...ich bin schon groß. Schau mal, ich kann das schon ganz alleine!"
---
"Let me...I'm already big. Look, I can do this all by myself!"
Anne Seltmann 18.11.2023, 09.04 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Sie sind die Schwestergruppe der (Großen) Menschenaffen und werden deshalb auch als kleine Menschenaffen bezeichnet.
Anne Seltmann 19.08.2023, 00.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
"Schau mir in die Augen, Kleines" ist der Satz aus dem Film * "Casablanca"
Humphrey Bogart (in der Filmrolle als: Rick) sagte ihn jedes Mal, wenn er Ingrid Bergman (in der Filmrolle als: Ilsa) zuprostet
Der Film gilt als der berühmteste Liebesfilm aller Zeiten.
[eng]
Anne Seltmann 29.07.2023, 08.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Tierpark Hagenbeck
111 Jahre alt ist das unter Denkmalschutz stehende Historische Jugendstil-Tor
des Tierparks und ist bis heute noch ein Wahrzeichen Hamburgs.
Anne Seltmann 21.08.2022, 08.23 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die weibliche Giraffe, die als Medici-Giraffe in die Geschichte einging, brachte 1486 * Lorenzo de Medici nach Florenz mit. Florenz hatte zu dieser Zeit einen eigenen Zoo, in dem exotische Tiere gezeigt wurden. Der Zoo galt als der beeindruckendste in ganz Italien. Die Medici-Giraffe wurde durch die Stadt geführt, steckte überall den Kopf in die Fenster und knabberte alles, was man ihr reichte. Auch an Blumen -und Kräuterkästen tat sie sich gütlich.
Keine Giraffe wurde seither so häufig dargestellt, wie diese. Sie taucht in Fresken und in Gemälden auf. Die Giraffe galt damals als Motiv religiöser Darstellungen, weil sie so geliebt wurde. Leider lebte sie nicht lange, da sie unglücklich stürzte und sie sich ihr Genick brach.
Auch sagt man spaßeshalber, wenn jemand Kräuter im Essen vergessen hatte,
dass wohl die Medici-Giraffe vorbeigekommen sei.
* Die Familie der Medici aus Florenz bildete vom 15. bis 18. Jahrhundert eine einflussreiche italienische Dynastie, aus der Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei Königinnen von Frankreich hervorgingen.
Anne Seltmann 16.09.2021, 06.18 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Alpaka, auch Pako genannt, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird.
Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiß über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Anne Seltmann 15.04.2021, 06.49 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL