Tag: Wellen
ich liebe das meer
sagst du, als wäre es
eine richtung.
ich liebe die weite,
die zwischen zwei wellen passt
wie atem zwischen zwei sätzen.
ich liebe die welle,
die ankommt,
auch wenn sie nur bricht.
das meer kennt keine uhrzeit
kein ende,
keinen grund,
nur dich,
wenn du hineinsiehst
und nicht zurückblickst.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 10.05.2025, 11.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ein Teddy sitzt am Strand, umgeben von sachten Wellen und warmem Sand. Sein Fell wird vom salzigen Wind gestreichelt, während die Sonne untergeht. Die Knopfaugen blicken ruhig in die Ferne, als ob sie auf jemanden warten.
Verlassen liegt er dort, ein stiller Zeuge vergangener Kinderspiele. Vielleicht wurde er in der Freude des Moments vergessen, zurückgelassen inmitten von Muscheln und Treibholz. Die Möwen kreisen über ihm, ihre Rufe vermischen sich mit dem Rauschen des Meeres.
Die Flut nähert sich langsam, berührt sanft seine Pfoten, zieht sich zurück und hinterlässt feuchte Spuren im Sand. Der Teddy bleibt an Ort und Stelle, als würde er auf die Rückkehr seines kleinen Besitzers hoffen. Vielleicht wird bald ein Kind über die Dünen laufen, mit suchendem Blick und einem Lächeln der Erleichterung, wenn es seinen verlorenen Freund wiederfindet.
Bis dahin wartet der Teddy geduldig, ein Symbol für die stillen Geschichten, die der Strand in sich birgt.
Anne Seltmann 19.03.2025, 06.42 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Meer
Ich bin das große weite Meer,
unendlich, tief, ein flüsterndes Geheimnis.
Meine Wellen tanzen mit dem Wind,
sie brechen, sie ruhen, sie stürmen.
Der Himmel küsst mich am Horizont,
doch nie kann ich ihn halten.
Ich trage Schiffe, Träume, Stille,
und manchmal auch verlorene Geschichten.
Manche fürchten meine Tiefe,
andere suchen meine Umarmung.
Ich kann tragen, ich kann verschlingen,
bin Sehnsucht, bin Gefahr.
In meinen Armen schlafen die Gezeiten,
und die Zeit selbst verliert sich in mir.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 19.02.2025, 06.13 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Gegen den Sturm,
der tobt und brüllt,
stehst du,
unerschütterlich,
kein Schritt zurück,
kein Zögern.
Die Winde peitschen,
die Wellen schlagen,
doch du,
bleibst standhaft,
unbeirrt.
Dein Weg führt weiter,
durch Regen und Donner,
durch Chaos und Dunkelheit,
unbeugsam.
Gegen den Sturm,
bist du allein,
doch deine Entschlossenheit
trägt dich.
Bis die Wolken weichen,
und der Himmel,
sich klar und ruhig,
wieder zeigt.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 21.01.2025, 05.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 10.01.2025, 08.25 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Mein Leben ist wie leise See
Mein Leben ist wie leise See:
Wohnt in den Uferhäusern das Weh,
wagt sich nicht aus den Höfen.
Nur manchmal zittert ein Nahn und Fliehn:
Aufgestörte Wünsche ziehn
Darüber wie silberne Möwen.
Und dann ist alles wieder still. . .
Und weißt du was mein Leben will,
hast du es schon verstanden?
Wie eine Welle im Morgenmeer
Will es, rauschend und muschelschwer,
An deiner Seele landen.
~*~
Rainer Maria Rilke
aus: Dir zur Feier, 1897/98
Anne Seltmann 06.03.2024, 12.02 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 08.11.2023, 10.35 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wellen tanzen sanft,
im Rhythmus des Ozeans
Ewiges Spiel
Anne Seltmann 19.08.2023, 18.14 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 08.03.2023, 17.28 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL