Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Monday

Magic Monday Woche27





Thema: verblasst


N° #27



27Woche 1


Dazu fällt mir folgendes ein:


Die wertvollsten Schätze eines jeden Menschen sind seine Erinnerung...ohne sie sind wir nichts. Erinnerungen sind Bilder vor unserem geistigen Auge, in denen sich  Episoden  und Befindlichkeiten wiederspiegeln. Manche Bilder sind für die Ewigkeit...manche davon verblassen nach und nach, anderes verschwindet für immer.

Was passiert, wenn diese Erinnerungs- Schätze immer mehr verblassen, wenn wir sie für immer verlieren? Wie mag es sich anfühlen, wenn wir wissen, dass wir uns bald nicht mehr an unser vorheriges Leben erinnern können?





Anne Seltmann 30.12.2013, 16.35 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Happy Monday






Der nur das Leben träumt, kann mir nicht Leben geben.
Und der es lebt, der nimmt mir meinen Traum! In uns
allen ist Traum und Leben eines.



~*~


Peter Altenberg
1859-1919,
österreichischer Schriftsteller





Anne Seltmann 30.12.2013, 10.51 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday








william wordsworth 1


Anne Seltmann 16.12.2013, 08.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday








hortensie
Foto © Anne Seltmann




Wer nahm das Rosa an? Wer wusste auch,
dass es sich sammelte in diesen Dolden?
Wie Dinge unter Gold, die sich entgolden,
entröten sie sich sanft, wie im Gebrauch.

Dass sie für solches Rosa nichts verlangen.
Bleibt es für sie und lächelt aus der Luft?
Sind Engel da, es zärtlich zu empfangen,
wenn es vergeht, großmütig wie ein Duft?

Oder vielleicht auch geben sie es preis,
damit es nie erführe vom Verblühn.
Doch unter diesem Rosa hat ein Grün
gehorcht, das jetzt verwelkt und alles weiß.


~*~


Rainer Maria Rilke



Anne Seltmann 09.12.2013, 07.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday





"Um Prosa zu schreiben, muß man etwas zu sagen haben;

wer aber nichts zu sagen hat, der kann doch Verse und Reime machen,

wo denn ein Wort das andere gibt und zuletzt etwas herauskommt,

das zwar nichts ist, aber doch aussieht, als wäre es was."


~*~


(Goethe an Eckermann, am 29. Januar 1827)




Anne Seltmann 02.12.2013, 07.26 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Happy Monday






Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,

Mut zu haben ohne Übermut - das ist die Kunst des Lebens!

~*~


Theodor Fontane (1819-98), dt. Erzähler


Anne Seltmann 25.11.2013, 05.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday







Die Liebenden

Sieh, wie sie zu einander erwachsen:

 

in ihren Adern wird alles Geist.

 

Ihre Gestalten beben wie Achsen,

 

um die es heiß und hinreißend kreist

 

Dürstende, und sie bekommen zu trinken,

 

Wache, und sieh: sie bekommen zu sehn.

 

Laß sie ineinander sinken,

 

um einander zu überstehn.

 


~*~


 

Rainer Maria Rilke

 

(1908, Paris)


Anne Seltmann 18.11.2013, 08.33 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Happy Monday












Geliebt sein heißt aufbrennen.

Lieben ist: Leuchten mit

unerschöpflichem Öle.

Geliebt werden ist vergehen,

Lieben ist dauern.




~*~

Rainer Maria Rilke.
Aus : Die Aufzeichnungen








Anne Seltmann 11.11.2013, 06.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday

Was ist ein Kuß?



Ein Wunder, ein Geheimnis ist der Kuß;
Denn wie des Morgenlandes Weisen sangen,
Die Lippe küßt, wohin das Herz sich neigt;
Ehrfurcht die Hände, Sklavendienst das Kleid,
Die Freundschaft auf die Wangen; auf die Stirne
Küßt tröstend Mitgefühl; doch auf die Lippen
Drückt Liebe ihren Kuß, wildloderndes
Verlangen auf das müd' geschoss'ne Auge,
Und Sehnsucht haucht ihn seufzend in die Luft:
Noch mehr! Ein Kuß ist das, was ihr ihn schätzt;
Nichts, wenn ihr scherzt, und wenn ihr's ernst meint, alles;
Er kühlt und glüht; er fragt und er gibt Antwort,
Er heilt und er vergiftet, trennt und bindet;
Er kann versöhnen und entzweien, kann
Vor Wonne töten, und kann Tote wecken.
Und mehr noch, mehr! Was könnte nicht ein Kuß?


~*~

von Friedrich Halm

1806 bis 1871



Anne Seltmann 04.11.2013, 06.03 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Happy Monday





Das ist der Herbst; die Blätter fliegen,
Durch nackte Zweige fährt der Wind;
Es schwankt das Schiff, die Segel schwellen -
Leb wohl, du reizend Schifferkind! --
Sie schaute mit den klaren Augen
Vom Bord des Schiffes unverwandt,
Und Grüße einer fremden Sprache
Schickte sie wieder und wieder ans Land.
Am Ufer standen wir und hielten
Den Segler mit den Augen fest -
Das ist der Herbst! wo alles Leben
Und alle Schönheit uns verlässt.


~*~

Theodor Storm


Anne Seltmann 28.10.2013, 07.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL