Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Geschichte

Schneewittchen hat WLAN



[KI generiertes Bild / Text Anne Seltmann]




Es war einmal, in einem nicht ganz so fernen Königreich mit schnellem Internet, da lebte ein Mädchen mit Haut so weiß wie Milchschaum, Lippen so rot wie Tomatensoße und Haaren so schwarz wie der Ladebildschirm von *Netflix: Schneewittchen.
Sie lebte mit ihrer ewig gestressten Stiefmutter, die nicht nur eitel, sondern auch Influencerin war. Die Königin stellte der sprechenden Zauberspiegel-App täglich dieselbe Frage:
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die meisten Follower im ganzen Land?"
Und der Algorithmus antwortete:
"Du warst es lange, keine Frage, doch Schneewittchen ist der neue Hype der Tage!"

Die Königin war empört! Schneewittchen hatte nämlich ein virales Video gepostet, in dem sie mit sieben Zwergen eine Tanz-Challenge auf dem Küchentisch aufführte. 
Also schickte die Königin Schneewittchen kurzerhand in den Offline-Wald, wo sie kein WLAN hatte. Doch dort traf Schneewittchen die sieben Zwerge – ein chaotischer Haufen:
Grummel hatte eine Zoom-Phobie, Kläuschen sprach nur in Emojis, und Blitz war süchtig nach Energy-Drinks. Doch sie waren herzlich, und bald lebte Schneewittchen mit ihnen in einer WG mit Hängematte, Kompost-Toilette und Fair-Trade-Kaffee.

Die Königin versuchte es alsbald mit einem manipulierten Apfel – gentechnisch verändert, glutenfrei, aber trotzdem verdächtig. Schneewittchen biss rein – und fiel um. Zum Glück war der Apfel nur überreif und hatte sie nicht vergiftet, sondern mit einem Zuckerschock umgehauen.

Der Prinz kam auf seinem E-Scooter vorbeigefahren, sah sie da liegen und rief den Notdienst. Schneewittchen kam zu sich, sah den Prinzen und meinte: "Du bist ganz nett, aber ich date niemanden, der keinen Hund hat."
Er holte sich noch am selben Tag einen Mops.
Und wenn sie nicht gestreamt sind, dann tanzen sie noch heute in ihrer Zwergen-WG auf *TikTok.



© Anne Seltmann




[* Namensnennung...unbeauftragt und unbezahlt]



Anne Seltmann 22.05.2025, 09.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 27






Die Katze, die den Bus nahm

 

In der englischen Stadt Plymouth wurde jahrelang eine schwarz-weiße Katze namens Casper beobachtet, die jeden Morgen scheinbar ganz selbstverständlich den Linienbus nahm.

Casper wartete brav an der Bushaltestelle vor seinem Wohnhaus, stieg ein, setzte sich auf einen Sitz – meist in der Nähe des Fahrers – und fuhr mit, als sei es das Normalste der Welt. Die Busfahrer kannten ihn gut und ließen ihn gewähren. Casper stieg nie an Zwischenstationen aus, sondern fuhr die ganze Route mit und kehrte nach etwa einer Stunde wieder nach Hause zurück. Fahrgäste freuten sich über den tierischen Pendler und grüßten ihn wie ein kleines Stadtoriginal.

Seine Besitzerin, Susan Finden, sagte später, Casper sei schon immer neugierig gewesen und habe sich nie lange zu Hause aufhalten wollen. Sie nannte ihn liebevoll ihren kleinen "Weltenbummler".

Nach Caspers Tod (leider wurde er 2009 von einem Auto erfasst) veröffentlichte Susan sogar ein Buch über ihn: "Casper the Commuting Cat", das in viele Sprachen übersetzt wurde.



>> Christanes Maunztage <<





Anne Seltmann 21.05.2025, 05.47 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Juri und das Schaf



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]






Juri war ein kleiner Junge.
Er lebte mit seiner Familie in einem Haus am Rande der Wiesen.
Dort wehte der Wind so weich, als würde er streicheln wollen.

Eines Tages, als Juri allein draußen spielte, sah er etwas Weißes im Gras.
Ein Schaf!
Es stand ganz still und schaute ihn an.

"Hallo", sagte Juri leise.
Das Schaf blinzelte.
Es schien nicht schüchtern, nur ein bisschen neugierig.

Juri ging näher.
Langsam, Schritt für Schritt.
Das Schaf blieb einfach stehen.

"Darf ich mich setzen?" fragte Juri.
Natürlich antwortete das Schaf nicht – aber es beugte sich ein kleines bisschen,
als würde es nicken.

Vorsichtig kletterte Juri auf seinen Rücken.
Das Schaf war warm und weich und roch nach Sommer.
Es fühlte sich an wie ein Kissen aus Wolle und Wind.

Sie blieben einfach so.
Ein Junge.
Ein Schaf.
Und eine Wiese, die atmete.

Ab diesem Tag waren sie Freunde.
Juri kam jeden Morgen.
Manchmal brachte er ein Stück Apfel mit.
Oder ein Lied.

Das Schaf sagte nie etwas.
Aber es wartete immer schon.

Juri lernte, dass man nicht reden muss, um sich zu verstehen.
Manchmal reicht es, einfach da zu sein.
Ganz ruhig.
Ganz echt.
Wie ein Schaf.
Wie ein Freund









Anne Seltmann 17.05.2025, 16.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ein Maikäfer auf Abwegen




Eigentlich wollte Herr Maikäfer bestimmt nur ein bisschen durch den lauen Abend brummen – 

vielleicht ein paar Blumen anfliegen, ein Blatt anknabbern, ein bisschen Käferkram eben. Das war's wohl mit der Navigation!

Er landete gestern in meiner Stube.



Zuerst dachte ich, der kleine Kerl hats nicht geschafft, doch dann merkte ich zaghafte Bewegungen.

Hey, kleiner Kerl, nicht aufgeben! 


Ich habe ihn dann vorsichtig an die frische Luft gebracht.


Viel Glück und das nächste Mal schaltest du das Navi ein!  





Anne Seltmann 02.05.2025, 08.21 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die kleine Hexe Trudelwipp




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]




Trudelwipp war die kleinste Hexe im ganzen Finsterwald – und wahrscheinlich auch die einzige, die ihren Besen falsch herum ritt.

„Der Stil gehört nach vorne!", riefen die älteren Hexen.
"Aber dann seh ich doch nicht, wo ich gewesen bin!", antwortete Trudelwipp trotzig und flog mit der Bürste voran.

Bei jeder Probe für die Walpurgisnacht landete sie verkehrt im Baum, flog rückwärts in einen Schwarm Glühwürmchen oder verhedderte sich in den eigenen Zaubersprüchen.
Aber aufgeben? Kam nicht infrage.

In der großen Nacht schließlich drehte der Wind. Die Hexen wirbelten durcheinander – nur Trudelwipp, mit ihrer Rückwärtsflugtechnik, steuerte lässig durch die Böen und landete punktgenau im Kesselkreis.

"Na, wer fliegt jetzt falsch?", kicherte sie – und bekam den lautesten Applaus des Abends.








"

Anne Seltmann 30.04.2025, 18.14 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Maritimer Mittwoch N° 225




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]



Weit draußen auf dem offenen Meer schwamm ein alter Wal namens Maro.
Er war bekannt für seine ruhige Art, seine sanften Bewegungen und sein tiefes, ruhendes Lied, das durch das Wasser vibrierte.

An einem warmen Sommertag tauchte Maro gemächlich auf, um Luft zu holen.
Sein mächtiger Rücken glänzte feucht in der Sonne, als plötzlich – plopp! – eine junge Möwe auf seinem Kopf landete.
Sie schüttelte ihre Federn, sah sich um und ließ sich zufrieden nieder, als wäre Maro eine kleine Insel mitten in der endlosen Weite.

Maro blinzelte langsam, aber statt die Möwe zu verscheuchen, blieb er still.
Er spürte das zarte Gewicht auf seiner Haut und lauschte dem leisen Kratzen der kleinen Krallen.
Die Möwe, noch etwas erschöpft vom langen Flug, schlief schließlich auf seinem Kopf ein.

So trug Maro sie ein Stück übers Meer – als hätte er verstanden, dass manchmal selbst die Freien eine kleine Pause brauchen.
Als die Möwe später erwachte und flatternd davonzog, ließ Maro leise eine Blase aufsteigen, als Abschiedsgruß.
Und tief in sich drinnen sang er ein Lied, von Freundschaft, die manchmal einfach still und schwerelos entsteht.




© Anne Seltmann



Anne Seltmann 23.04.2025, 08.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Rosa, das kleine Osterhasenmädchen




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]






Rosa war ein ganz besonderes kleines Osterhasenmädchen. 

Schon ihr Name verriet es: Sie liebte alles, was rosa war. 

Ihr Fell schimmerte zwar in einem zarten Cremeton, doch in ihren großen, glänzenden Augen tanzte stets ein Hauch von Rosarot.

 

Am liebsten schmückte Rosa sich jeden Morgen mit einer kleinen Krone aus rosa Rosen, die sie selbst auf den saftig grünen Wiesen pflückte. 

Sie band sie mit einem seidenen Faden zusammen und setzte sie sich stolz auf ihr wuscheliges Köpfchen. 

So fühlte sie sich wie eine kleine Königin – eine Königin des Frühlings.

 

Die anderen Hasenkinder kicherten manchmal, wenn Rosa wieder einmal in einem rosafarbenen Tüllrock durch die Wiesen hoppelte oder ihre rosa Ostereier besonders liebevoll in die Nester legte. 

Aber Rosa ließ sich nicht beirren. 

"Rosa ist nicht nur eine Farbe", sagte sie dann kichernd, "Rosa ist ein Gefühl! Ein bisschen wie ein Kuss von der Sonne."

 

Als Ostern immer näher rückte, hatte Rosa eine zauberhafte Idee: 

Sie würde in diesem Jahr ganz besondere Osternester basteln – mit weichem Moos, zarten Blüten und kleinen rosa Bändern. 

Und als der große Tag kam, staunten alle Tiere des Waldes: Noch nie hatten sie so wunderschöne, liebevoll dekorierte Osternester gesehen!

 

Die kleine Rosa stand daneben, ihre rosa Rosen leuchteten in der Frühlingssonne, und ihr Herz hüpfte vor Glück. 

Denn manchmal, das wusste sie jetzt ganz genau, macht ein kleines bisschen Rosa die Welt einfach ein wenig schöner.


© Anne Seltmann

 

 




Anne Seltmann 20.04.2025, 09.03 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Freitag ist Fischtag N° 04

[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]





Der Freitag, an dem der Fisch verschwand

Es war ein ganz normaler Freitagmorgen, als sich die Welt auf das wöchentliche Erscheinen des legendären Freitagsfisches vorbereitete. Überall warteten die Menschen gespannt auf das kunstvolle Bild, das ihn in seiner ganzen Pracht zeigen sollte. Doch als die Uhr auf Mitternacht sprang … war da nichts. Kein Fisch. Keine Schuppe. Kein Blubb.

Die Aufregung war groß. Hatte sich der Fisch etwa entschieden, in Rente zu gehen? War er in einem Sushi-Restaurant verschwunden? Oder schlimmer noch – hatte ihn ein übermotivierter Aquarianer entführt?

Ein Team von fischkundigen Detektiven (bestehend aus einem besorgten Goldfisch, einer gelangweilten Qualle und einem sehr ehrgeizigen Seestern) nahm sofort die Spur auf. Sie fanden Hinweise: Eine einsame Fischgräte am Hafen, eine nasse Flosse auf einem Kunstblock und eine Notiz, die verdächtig nach Algen roch.

Schließlich entdeckten sie die Wahrheit: Der Freitagsfisch war nicht verschwunden – er hatte sich nur eine Tarnbrille und einen falschen Schnurrbart zugelegt, um unerkannt durch das Internet zu schwimmen.

"Warum hast du uns so erschreckt?!", rief die Qualle empört.

"Ach, ihr wisst doch", sagte der Fisch grinsend, "jeder Star braucht mal eine Pause. Aber keine Sorge – nächste Woche bin ich wieder da. Vielleicht mit einem Sombrero!"

Und so wurde der Freitagsfisch gefeiert wie nie zuvor – mit Fanfaren, digitalen Wellen und einer extra großen Portion Seetang-Chips:



© Anne Seltmann


Anne Seltmann 18.04.2025, 05.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mia und die Möwe – Ein Tag am Meer



[KI generiert / Text Anne Seltmann]



Es war ein sonniger Nachmittag, als die kleine Mia mit ihrem roten Eimer am Strand saß. Sie schaufelte fleißig Sand hinein, baute Hügel und kleine Burgen.

Plötzlich landete ganz in ihrer Nähe eine Möwe. Sie watschelte neugierig heran und neigte den Kopf, als wollte sie fragen: "Was machst du da?"

Mia lachte. "Ich baue ein Schloss für dich!", sagte sie fröhlich und klopfte auf den Sandturm. Die Möwe schnappte sich eine Muschel und ließ sie direkt neben das Bauwerk fallen.

"Danke!", flüsterte Mia – und beide schauten zufrieden aufs Meer hinaus.

Doch die Möwe blieb. Sie flatterte um Mia herum, zog Kreise über dem Wasser und kreischte laut, als wollte sie sagen: "Komm, ich zeig dir was!"

Neugierig lief Mia der Möwe nach, den Eimer in der Hand. Sie kamen zu einer Stelle, wo viele kleine Muscheln lagen – bunt, glänzend und rund.

Mia sammelte sie ein, und die Möwe hüpfte aufgeregt um sie herum. "Für den Burggarten!", rief Mia fröhlich.

Als sie zurückkamen, schmückte Mia ihr Schloss mit den Muscheln. Sie setzte sogar ein kleines Stück Treibholz als Fahne obendrauf. Die Möwe flatterte stolz auf die Spitze des Turms.

Ein Windstoß kam, Wellen rollten näher. Mia wusste, das Schloss würde nicht ewig stehen. Aber für diesen Moment war es das schönste Schloss der Welt – gebaut von einem kleinen Mädchen und 

einer Möwe, die Freunde geworden waren.

 


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 05.04.2025, 08.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Floral Friday Fotos 2025 N° 11












Kleines Gänseblümchen

Manchmal pflückt dich ein Kind,
legt dich zwischen Seiten eines Buches
und bewahrt den Moment,
in dem du ein Lächeln warst. 


~*~

© Anne Seltmann












Anne Seltmann 04.04.2025, 06.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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