Thema: AutorenPerlen
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Anne Seltmann 29.11.2009, 07.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 28.11.2009, 11.50 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ch.Friedrich Hebbel
Anne Seltmann 01.11.2009, 14.08 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.
An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich der letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!
Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergehn’n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.
~*~
Karl von Gerok
(1815-1890)
Anne Seltmann 04.10.2009, 10.05 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
ein Vogel zu sein,
ist, unter anderem, die Fähigkeit
stets ein passendes Klima zu wählen,
daher die Gabe, hoch aufzusteigen —
zu den Landschaften der Sonne.
Nicht so wie die Poeten, die all ihre Tage den Schatten
von Vögeln mit hellen Pupillen verfolgen
und die Worte wie Flugkörner hochhalten —
nur manchmal springen sie von Brücken und zerschmettern
in ihre stürmischen Gedichte hinein. Während die Vögel
gemächlich über die Brücken ziehen, über das Leben hin.
~*~
Anne Seltmann 04.07.2009, 17.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 08.05.2009, 08.40 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 15.03.2009, 17.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 03.01.2009, 09.48 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL