Ausgewählter Beitrag

Miau-velous Moments N° 40






Eine reale Geschichte:

In meinem Ort lebte eine schwarz-weiße Katze namens Mimi. Sie hatte ihren festen Platz auf der Fensterbank an einem verwitterten Haus, direkt zur Straße hin. Jeden Nachmittag, wenn die Schulkinder heimkamen, saß sie dort wie ein Wächtertier. Sie bewegte sich kaum, nur der Schwanz schlug manchmal langsam hin und her, während sie die Straße musterte.

Die Kinder blieben oft stehen, winkten ihr zu oder machten kleine Faxen. Manchmal legte Mimi den Kopf schief, als würde sie zuhören. An Tagen, an denen sie nicht auf der Fensterbank saß, fiel es sofort auf – als fehle ein vertrautes Stück Alltag.

Über die Jahre wurde die Katze so etwas wie ein stiller Treffpunkt: Wer vorbeiging, schaute automatisch hinauf. Mimi wurde alt, aber ihr Platz auf der Fensterbank blieb bis zuletzt derselbe – als hätte sie dort ihr eigenes kleines Königreich.



>> Christianes Maunztage <<





Anne Seltmann 17.09.2025, 04.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Christiane

So werden sie Teil von unserem Leben, unauffällig, unaufhaltsam, präsent aber nicht unbedingt im Mittelpunkt. Wie ein Ritual. Und wenn erwartetes nicht mehr da ist, muss man die Realität neu zurecht rücken.
LG Christiane

vom 17.09.2025, 11.17
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