Als Kind war Fisch für mich der Endgegner auf dem Teller.
Einmal hatte ich eine Gräte im Hals, so fest verankert, dass ich dachte: Das war's jetzt!
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gab's bei uns zu Hause immer diese merkwürdige, gelb-klumpige Senfsauce dazu – ein kulinarischer Albtraum!
Obwohl meine Mutter sonst wirklich gut kochen konnte, hatte sie beim Fisch eine Schwäche.
Erst viele Jahre später, als ich nach Kiel zog, änderte sich das. Freunde zeigten mir, wie man einen Fisch zerpflückt, ohne sich gleich eine Gräte in den Hals zu jagen.
Und plötzlich – zack! – mochte ich Fisch.
Heute sag ich ganz klar: Ich liebe ihn!
Na gut, ein paar Ausnahmen gibt's noch … Aal zum Beispiel oder Schillerlocken – die bleiben lieber in der Kühltheke.
Wenn man den Fisch im Ganzen gebraten auf dem Teller hat, braucht man schon Anleitung wie man Gräten und Fischfleisch separiert. Einem Kind würde ich das nicht zumuten. Meine Mutter hatte ein Händchen für gebratenen Fisch. Ich habe mich da lange nicht ran getraut. Heute ist das kein Problem mehr. Nur Matjes nach Hausfrauenart ist nicht unbedingt meine Lieblingsspeise.
LG Christiane
vom 18.07.2025, 10.53