Tag: Mosaik Monday. Heidrun
Heute ist mein Mosaik mit Dahlien gefüllt. Die Dahlie ist eine Blume, die keine halben Sachen macht. Wenn sie blüht, dann mit voller Hingabe: groß, farbenfroh, üppig, fast ein kleines Feuerwerk im Garten. Man könnte sagen, sie ist die Königin des Spätsommers, die noch einmal alle Farben sammelt, bevor der Herbst die Bühne betritt.
Ursprünglich stammt die Dahlie aus Mexiko, wo sie schon die Azteken bewunderten. Von dort fand sie ihren Weg nach Europa – und bekam hier ihren Namen. Der schwedische Botaniker Anders Dahl verlieh ihr seinen Nachnamen, und so trägt jede Dahlie bis heute ein kleines Stück Botanikgeschichte mit sich.
Anne Seltmann 29.09.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Katzen sind faszinierende Wesen, die seit Jahrtausenden eine besondere Rolle im Leben der Menschen spielen. Sie gelten als unabhängige, elegante und zugleich geheimnisvolle Tiere. Ihre Bewegungen sind geschmeidig, fast lautlos, was ihnen eine Aura von Anmut und Leichtigkeit verleiht.
Charakterlich sind Katzen oft eigenständig – sie suchen Nähe, wenn sie möchten, ziehen sich aber auch gerne zurück. Gerade diese Mischung aus Zuneigung und Freiheit macht sie für viele Menschen so besonders. Wenn eine Katze sich freiwillig auf deinen Schoß legt oder dir vertrauensvoll den Bauch zeigt, ist das ein großes Zeichen von Vertrauen.
Katzen sind auch äußerst feinfühlig. Sie spüren Stimmungen, reagieren auf die Energie ihrer Umgebung und wirken durch ihr Schnurren beruhigend. Dieses Schnurren ist nicht nur Ausdruck von Wohlbefinden, sondern hat nachweislich eine heilende Wirkung: Die Schwingungen können Stress lindern und sogar Knochenheilung fördern.
In vielen Kulturen sind Katzen mit Symbolen von Mystik und Spiritualität verbunden. Im alten Ägypten wurden sie verehrt, in Sagen und Märchen gelten sie oft als kluge Begleiter zwischen den Welten.
Und trotz all ihrer geheimnisvollen Seiten bleibt auch etwas ganz Bodenständiges: das lustige Spiel mit einer simplen Schnur, der neugierige Blick aus dem Fenster oder das wohlig eingerollte Schlafen im Sonnenlicht.
die katze tritt ein
nicht durch die tür
sondern durch den flüsternen schatten
der sich über die wände legt
ihre pfoten malen leise
auf dem staub des tages
ein alphabet aus fragen
das nur die stille versteht
sie sieht dich an
als wärst du ein stern
der noch nicht weiß,
ob er fällt
oder für immer bleibt
in ihrem schnurren
ruht die ganze welt
und nichts
was du denkst
verweht unbemerkt
die katze gleitet fort
und der raum atmet nach
voll von allem,
was nie gesagt wurde
Anne Seltmann 22.09.2025, 07.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Wer durch die Herrenhäuser Gärten in Hannover wandelt, betritt eine Welt, in der Blumen nicht nur schmücken, sondern erzählen. Sie erzählen von Jahrhunderten europäischer Gartenkunst, von der Sehnsucht nach Schönheit, Harmonie und dem Wechselspiel der Jahreszeiten.
Im Großen Garten entfaltet sich ein barockes Kunstwerk, in dem jede Blüte Teil einer präzisen Choreografie ist. Hier reihen sich Tulpen und Narzissen im Frühling, später Rosen, Lilien und Sommerblumen zu einem Farbenspiel, das streng geordnet und dennoch lebendig wirkt.
Der Berggarten dagegen gleicht einem botanischen Schatzkästchen. Mehr als 12.000 Pflanzenarten lassen sich hier entdecken – exotische Orchideen, seltene Kakteen, üppige Stauden und filigrane alpine Blüten. Jeder Schritt eröffnet ein neues Kapitel der Pflanzenvielfalt, von tropischer Üppigkeit bis zu zarter Wildheit.
Auch der Georgengarten und der Welfengarten tragen ihre ganz eigene Handschrift. Hier fließt die Gestaltung lockerer, fast poetisch – Blumen erscheinen wie zufällig verteilt und laden dazu ein, ihre leisen Akzente zwischen alten Bäumen und offenen Wiesen zu entdecken.
So wird ein Spaziergang durch die Herrenhäuser Gärten zu einer Reise durch die Sprache der Blumen: von barocker Prachtentfaltung über botanische Exotik bis hin zu landschaftlicher Natürlichkeit. Es ist ein Ort, an dem man spürt, dass Blumen nicht nur den Augen gefallen, sondern auch die Seele berühren.
Anne Seltmann 08.09.2025, 05.12 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 25.08.2025, 06.24 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Stein auf Stein – warum * LEGO mehr ist als nur Spielzeug
Es gibt Dinge, die altern nie – LEGO ist eines davon. Wer einmal mit diesen kleinen, bunten Steinen gebaut hat, weiß: Es ist kein bloßes Spiel, sondern ein Weltenschöpfen im Miniformat.
Ich erinnere mich noch gut an die stundenlangen Bauphasen meiner Kindheit – Türme, die wackelten, Raumschiffe, die keine Funktion, aber viel Fantasie hatten. Irgendwann sortierte man die Steine nach Farben, dann nach Formen, dann warf man alles wieder in eine große Kiste und fing von vorn an. Ordnung? Zwecklos. Aber glücklich? Oh ja.
Heute hat LEGO noch immer diesen Zauber – vielleicht sogar mehr denn je. Es ist ein kreativer Ausgleich, ein Rückzugsort aus der digitalen Welt, ein handfestes Basteln in einer Zeit, die oft nur noch wischt und tippt. Und seien wir ehrlich: Wer einmal einen LEGO-Bausatz für Erwachsene angefangen hat, weiß, dass Geduld, Konzentration und ein bisschen Tüftlergeist nötig sind – fast wie Meditation mit Klickgeräuschen.
Und was mich besonders fasziniert: LEGO ist längst Kunst geworden. Es gibt Skulpturen, Mosaike, ganze Städte aus Steinchen. Manche erschaffen ihr eigenes Miniaturmuseum oder bauen ikonische Szenen der Filmgeschichte nach – Stein für Stein. Wie wunderbar, wenn Kindheitsträume nicht alt werden, sondern einfach weiterwachsen.
Vielleicht ist LEGO deshalb so beliebt – weil es uns erlaubt, gleichzeitig Architekt, Geschichtenerzähler, Künstler und Kind zu sein.
Also: Warum nicht mal wieder die Kiste hervorkramen? Es muss ja kein Schloss werden. Manchmal reicht ein einziger Stein, der etwas in Bewegung setzt.
Übrigens: Der Name LEGO stammt aus dem Dänischen und ist eine Abkürzung von "leg godt", was so viel bedeutet wie "spiel gut".
Fun Fact:
Als der Name 1934 vom Gründer Ole Kirk Christiansen erfunden wurde, wusste er noch nicht, dass "lego" auf Latein auch "ich setze zusammen" bedeutet – ein perfekter Zufall, der zum Bausystem wie die Faust aufs Auge passt!
Anne Seltmann 28.07.2025, 10.02 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Kulinarische Collage der Sinne
Montage dürfen bunt sein. Knusprig. Herzhaft. Aromatisch. Heute habe ich mir ein kleines Mosaik gegönnt – nicht aus Stein oder Glas, sondern aus leckeren Zutaten, mit einem Hauch Küchenpoesie.
Meine Collage für diesen Mosaik-Monday zeigt, was unsere Sinne wachkitzelt.
Kochen ist für mich mehr als das Abmessen von Grammzahlen oder das strikte Einhalten von Temperaturen. Es ist ein kreativer Prozess, eine Reise durch Erinnerungen, Aromen und Stimmungen. Und wie ein Mosaik setzt sich auch der Genuss oft erst im Ganzen zusammen: Ein bisschen Süße, eine Prise Schärfe, ein Farbklecks Gemüse, ein Spritzer Zitrone – und schon wird aus dem Alltäglichen ein kleines Fest.
Falls ihr heute noch nicht wisst, was auf euren Tellern wandern soll – schaut euch gern in >> meinen Rezepten << um. Von schnellen Alltagsideen bis hin zu kleinen Ausflügen ins Kulinarische Ungewöhnliche ist alles dabei. Vielleicht entdeckt ihr ja euer persönliches Lieblingsstück im Mosaik der Aromen.
Einen geschmackvollen Montag euch – und viel Freude beim Kombinieren, Abschmecken und Genießen!
Anne Seltmann 21.07.2025, 07.59 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich habe mich heute zum Mosaik Monday von Heidrun, für Kerzen entschieden!
Kerzen begleiten uns seit Jahrtausenden – nicht nur als Lichtquelle, sondern auch als Träger tiefer Symbolik. Doch wer entdeckte eigentlich, dass man Kerzen machen kann?
Die Erfindung der Kerze ist keine Einzelleistung, sondern vielmehr das Ergebnis menschlicher Beobachtung und Kreativität in verschiedenen Kulturen. Schon im alten Ägypten – etwa um 3000 v.Chr. – nutzte man getränkte Schilfrohre in tierischem Fett, um Licht zu erzeugen. In China stellte man etwa um 200 v.Chr. Kerzen aus Walrat und pflanzlichen Wachsen her. Und auch die Römer verwendeten Talg und Papyrusdochte, um ihre Wege zu erhellen – eine frühe Form der Talgkerze, wie wir sie kennen.
Im Mittelalter übernahmen vor allem Klöster die Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs – kostbar, rein und duftend. Diese Kerzen brannten bei religiösen Zeremonien, in Kirchen und an Altären – und ihre symbolische Bedeutung wurde dabei immer stärker.
Bis heute steht die Kerze für Licht in der Dunkelheit, für Hoffnung, Trost und Erinnerung. Sie flackert an Geburtstagen und Gedenktagen, sie brennt in stillen Momenten und festlichen Stunden – ein kleines Feuer, das Wärme und Präsenz schenkt.
So ist die Kerze nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein leiser Begleiter durch unsere Gegenwart.
Anne Seltmann 07.07.2025, 07.12 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 30.06.2025, 08.37 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Antwort liegt – wie so oft – in der Vielfalt des Lebens selbst. Unterschiedliche Baumarten haben sich über Jahrmillionen an verschiedenste Lebensräume angepasst. Ob trockene Hügel, feuchte Auen, karge Gebirgszüge oder tropische Regenwälder – jeder Ort stellt andere Anforderungen an das Wachstum und Überleben eines Baumes. Wer sich durchsetzt, bleibt. Wer sich besser anpasst, gedeiht. So entstanden über lange Zeiträume unzählige Arten, jede mit ihren ganz eigenen Stärken.
Manche Bäume trotzen Wind und Wetter mit tiefen Wurzeln, andere wachsen rasch dem Licht entgegen, um Schatten zu vermeiden. Einige tragen filigrane Blätter, um möglichst viel Sonne einzufangen, andere lassen sich mit Nadeln Zeit, weil sie in kargen Regionen sparsamer wirtschaften müssen. Manche locken Tiere mit süßen Früchten an, um ihre Samen zu verbreiten – andere setzen auf den Wind.
Diese beeindruckende Vielfalt macht unsere Wälder nicht nur stabiler gegenüber Krankheiten und Klimaveränderungen, sondern auch zu einem Ort, an dem wir immer wieder Neues entdecken können. Die vielen verschiedenen Baumarten sind ein stilles Zeugnis der Kreativität der Natur – und ein guter Grund, mit offenen Augen durch den Wald zu gehen.
Anne Seltmann 16.06.2025, 07.22 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Manchmal leuchtet eine Erinnerung heller als der Moment, in dem sie entstand –
als hätte jemand Farbe ins Vergangene getupft.
Vor Urzeiten – so kommt es mir zumindest vor – gab es eine kreative Challenge mit dem Thema Colourkey. Die Idee, farbliche Akzente aus einem monochromen Bild herausleuchten zu lassen, hat mich damals wie heute fasziniert.
Für den heutigen MosaikMonday habe ich mich erneut von diesem Konzept inspirieren lassen. Die Hauptmotive stammen aus einer Zeit, die mir besonders am Herzen liegt: Es sind Bilder, die auf Erinnerungen an meine früheren Kindergartenkinder beruhen. Ihre kleinen Gesten und Bewegungen – all das lebt in diesen Bildfragmenten weiter, als farbige Inseln in einem stillen Meer aus Grautönen.
Ein Mosaik der Erinnerung, ein Augenzwinkern an vergangene Tage – und ein kleines Farbspiel für diesen Montag.
Anne Seltmann 02.06.2025, 06.37 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL