Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Lyrik

Manchmal...



sehne ich mich
nach einer Zeit
die ruhig ist
ohne Hast und Eile
Eine Zeit die langsam fließt
Nur dann mag ich gerne
ein wenig verweilen


~*~

© Anne Seltmann

2010

Anne Seltmann 29.10.2010, 20.19 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbstlied

one last dance




Den Herbst durchzieht

Das Sehnsuchtslied
Der Geigen
Und zwingt mein Herz
In bangem Schmerz
Zu schweigen.
 
Bleich und voll Leid,
Dass die letzte Zeit
Erscheine,
Gedenk' ich zurück
An fernes Glück,
Und ich weine.
 
Und so muss ich gehn
Im Herbsteswehn
Und Wetter,
Bald hier, bald dort,
Verweht und verdorrt
Wie die Blätter.


~*~

Paul Verlaine 1844-1896 franz. Lyriker

Anne Seltmann 07.09.2010, 20.05 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Wort




Das Wort verkümmert und stirbt,
wenn wir es nicht mit anderen teilen.

~*~


T.Aitmatow

Anne Seltmann 31.07.2010, 18.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Abendrot


 




Im
purpurroten
Kleid
vollführt
die Sonne
ihren
letzten
Abendtanz
Schläft ein
im Nebelbett
und der Himmel
legt sein
tiefblaues
Samt Tuch
darüber

~*~

@ Anne Seltmann

Anne Seltmann 25.07.2010, 10.37 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Gutes Wetter

good morning sunshine




Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischt,
Wind kräftigt, Schnee erheitert.
Es gibt kein schlechtes Wetter,
es gibt nur verschiedene Arten von gutem.

~*~

John Ruskin

Anne Seltmann 16.07.2010, 15.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich bin es



i am a clown




Ich bin es
gewiss!
So denke ich doch,
dass ich bin…
Im Spiegel
schäkert
mir die rote Nase zu
Ein Clown?
Doch!
Ich bin es-
gewiss…


~*~


© Anne Seltmann

Anne Seltmann 08.07.2010, 19.54 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Unkraut

Im allgemeinen ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist. Schade eigentlich, denn Unkraut kann so hübsch sein. Es liegt halt immer im Auge des Betrachters.






Wer wird heute wohl,

da die Kirschenbäume blühn,

auf das Unkraut sehn?
  

~*~

  
Sodô (1641-1716) japanischer Haikudichter

 

Anne Seltmann 02.06.2010, 16.26 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zwischen Wind und Meer




Worte möchte ich finden
zwischen Wind und Meer
Der Himmel  öffnet Schranken
Ich versinke im lavendelblau
Wie Regentropfen fallen
sanft meine Gedanken

~*~

© Anne Seltmann


 

Anne Seltmann 18.05.2010, 19.43 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wer Engel sucht...

Ich ließ meinen Engel lange nicht los...



Wer Engel sucht in dieses Lebens Gründen,
der findet nie, was ihm genügt.

 

Wer Menschen sucht, der wird den Engel finden,
der sich an seine Seele schmiegt.

~*~

 

Christoph August Tiedge, 1752 – 1841
deutscher Schriftsteller

Anne Seltmann 11.04.2010, 09.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Du bist...


der Schreiber und die Schrift bist du,

Tint' und Papier und Schreibestift bist du.

Du bist die Sternenschrift am Himmel dort,
Im Herzen hier die Liebeschrift bist du.

Das Blatt, das treibt, das ausgetriebne Lamm,
Der Trieb, der Treiber und die Trift bist du.

Du bist die Ruh', die Unruh' bist du auch,
Das Gift und auch das Gegengift bist du.
Du Ebb' und Flut, Windstill' und Sturm und Meer,
Schiffbruch und Schiff, und der drin schifft, bist du.

Was kann ich treffen? was kann treffen mich?
Was trifft der Sinn, und was ihn trifft, bist du.


~*~

© Mevlana Rumi

Anne Seltmann 05.04.2010, 17.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL